Die Datensicherung
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Aufgabe der Datensicherung oder warum soll ich Daten sichern?

Ab und zu kommt es vor, dass sich der Computer aufhängt. Nichts geht mehr. Selbst das "Strg + Alt + Entf" hilft nicht.

Als Lösung bleibt nur mehr das "Reset" oder das Ausschalten des Rechners.
Die erstellte Arbeit ist bis zur letzten Speicherung verloren. Zusatzinformation Deshalb kann man bei vielen Programmen unter "Extras", "Optionen", "Speichern" ein Zeitintervall für die automatische Speicherung einstellen.

Um so ärgerlicher wird es, wenn die Festplatte auf der sich alle Daten befinden, den Dienst versagt.

Der Computer hängt sich auf

Mögliche Gründe warum auf Daten nicht mehr zugegriffen werden kann:

Mechanischer oder elektronische Defekt, oder auf der Festplatte ist zu wenig Speicherplatz, . . .

Computerviren zerstören die Daten auf der Platte.

Wichtige Teile werden absichtlich oder unabsichtlich gelöscht oder gar formatiert.

Einem Einbrecher gefällt Ihr Computer - Diebstahl.

Ein Feuer bricht aus und zerstört Ihre EDV. . . .

Spezialfirmen können selbst von einer durch einen Brand zerstörten Festplatte Daten retten. Doch so eine Datenrettung ist mit gewaltigem zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden.

Deshalb - sichern Sie Ihre Daten! Eine Sicherheitskopie (Backup) ist Pflicht.

Sicherungsmedien

Die 3½ Zoll-Diskette: "Floppy-Disk"

3,5 Zoll Diskette

Die gute alte 3½ Zoll-Diskette wurde schon öfters totgesagt. 
Sie besteht aus einer flexiblen, beschichteten Kunststoffscheibe in einem mehr oder weniger stabilen Gehäuse.
Mit einem kleinen Schieber kann die Diskette gegen versehentliches Überschreiben geschützt werden..

Vorteil:

Disketten sind billig und leicht erhältlich. Ein Diskettenlaufwerk ist noch auf vielen Rechnern.

Nachteil:

Geringes Fassungsvermögen (1,44 MB). Größere Dateien müssen komprimiert (WinZip, . . .) oder mittels Hilfsprogrammen (CUT&GLUE, . . .) auf mehrere Disketten aufgeteilt werden.
Der Speichervorgang beansprucht viel Zeit.

Anwendung:

Für wenige, kleine Dateien als Zwischenspeicherung. Für eine Gesamtsicherung sind sie nicht geeignet.

Zip-Drive, . . .

Es handelt sich dabei um spezielle Diskettenlaufwerke mit Speicherkapazitäten von etwa 40 bis 300 MB von verschiedensten Anbietern. Dabei gibt es interne (in den Rechner eingebaute) oder externe (mittels Schnittstellenkabel mit dem Rechner verbundene) Laufwerke.

Vorteil:

Externe Laufwerke können zur Datenübertragung auch an einem anderen Computer angeschlossen werden.

Nachteil:

Für eine Gesamtsicherung zu geringe Kapazität. Die Medien sind relativ teuer und nur mit dem speziellen Laufwerk lesbar.

Anwendung:

Als Zwischenspeicherung und zur Datenübergabe.

CD-R und CD-RW:

CD-Rohling

Mittels CD-Brenner können CD-R Rohlinge (nur ein mal) bzw. CD-RW Rohlinge (bis zu tausend mal) beschrieben werden.

Vorteil:

640 bis 800 MB Speicherkapazität. Die Rohlinge sind nicht teuer und durch jedes CD-Rom Laufwerk lesbar.

Anwendung:

Zur Datensicherung von mittelgroßen Datenmengen und Datenübergabe.

DVD-R und DVD-RW besitzen eine Speicherkapazität von bis 4,4 GB bzw 8,5 GB bei Double-Layer. Die DVD-Rohlinge sind teurer als CD-Rohlinge und die Schreibgeschwindigkeit ist noch langsamer.

Erste Nachfolgegeräte, mit eine Speicherkapazität von bis zu 36 GB, gibt es bereits.

Nachteil CD und DVD:

Größere Datenmengen können nur schwer automatisiert gespeichert werden.

DAT-Bänder: "Magnetbänder"

Bandlaufwerke

Mittels Streamer (Bandlaufwerk) werden die Daten auf Magnetbänder (DAT-Tape) gesichert.

Vorteil:

Große Datenmengen (80 GB und mehr) können automatisiert z. B. als Nachtsicherungen gesichert bzw. wieder hergestellt werden. Wichtige Bänder können in einem anderen Gebäude aufbewahrt werden (Feuer, Diebstahl, . . .). Hohe Datensicherheit.

Nachteil:

Die Streamer und auch die Medien (Bänder) sind teuer und müssen immer wieder gewartet werden.

Anwendung:

Für große Datenmengen bei professionellen Systemen, Gesamtsicherungen.

Festplatten und Wechselplatten:

geöffnete Festplatte

Fest im Rechner eingebaute oder mittels Wechselrahmen herausnehmbare Festplatten können zum raschen Sichern großer Datenmengen verwendet werden.
Oder Sichern der Daten über ein Netzwerk auf einen anderen Rechner.
Bei speziellen Festplattenverbundsystemen (RAID) können einzelne Platten während des Betriebes ausgewechselt werden.

Vorteil:

Rasche Sicherung und einfache Wiederherstellung der Daten.

Nachteil:

Die Datensicherheit ist nicht so hoch wie bei Magnetbändern. Bei fest eingebauten Platten können Viren, Diebstahl, Feuer oder auch nur ein starker Stromschlag die Daten vernichten.

Anwendung:

Diese Art der Sicherung ist sowohl bei einem Einzel-PC als auch bei großen Netzwerksystemen möglich.

Eine Sicherung von Daten innerhalb einer Festplatte bringt kaum Vorteile. Wenn eine Festplatte versagt sind meist wieder alle Daten verloren.

Wie behandle ich die Medien:

Die Lebensdauer, die entsprechende Haltbarkeit der Daten auf den Sicherungsmedien hängt stark vom Verhalten des Benutzers ab:

Einige Tipps:

CD-ROM und DVD nur am Rand und beim Loch angreifen. Keine Fingerabdrücke auf die Lesefläche bringen. Keine Aufkleber anbringen (bewirkt exzentrischen Lauf). Nicht direktem Sonnenlicht aussetzten.

Disketten Magnetbänder, . . . nicht Magnetfeldern aussetzen (vor Lautsprechern oder Monitoren, . . .). In einer entsprechenden Hülle bzw. Box aufbewahren.

Festplatten: Nur waagrecht oder vertikal einbauen. Erschütterungen vermeiden.

Sicherungskonzept

Vorerst stellt sich die Frage: "Was muss und was will ich sichern?"

Daten wie Dokumente, Zeichnungen und Grafiken usw. muss man nach jeder Änderung (täglich) sichern.
Bei größeren Datenmengen ist es günstig, dies automatisiert mittels Bandlaufwerk oder Festplatten zu machen.

Programme und das Betriebssystem müssen nicht unbedingt gesichert werden. Sie können mit relativ wenig Aufwand wieder neu installiert werden.

Bei Netzwerken und komplexeren Installationen ist es aber trotzdem wichtig die Systemdaten zu sichern.

Wie kann ich sichern?

Mit dem Windows Explorer können entsprechende Welche Dateien und Ordner? Ordner und Dateien ausgewählt werden und dann auf dem Sicherungsmedium gespeichert werden. Dabei könnte dies 1:1 (unkomprimiert) geschehen oder z.B. mit WinZip komprimiert in einem Archiv, um Speicherplatz zu sparen.

Mit dem Windows eigenem Backup-Programm. Windows 2000 z.B. bietet bereits unter "Start", "Programme", "Systemprogramme", "Zubehör", "Sicherung" eine eigene Aufträgeplanung an über die automatisiert bestimmte Laufwerke, Ordner und Dateien komprimiert gespeichert werden können.
Bei Windows XP Home: Ntbackup bei Windows XP Home installieren

Bandlaufwerke (Streamer) besitzen eine eigene Software, mit der Sicherungsoptionen und Zeitpläne festgelegt werden können.

Die oben angeführten Lösungen haben aber den Nachteil, dass beim Festplattencrash zuerst das Betriebssystem wieder neu installiert werden muss. Danach können erst die Daten wiederhergestellt werden.

Image-Backup-Programme: Das sind gesonderte Programme (z.B. Norton Ghost oder Drive Image), die über eine Startdiskette von der Partition oder der ganzen Festplatte Kopien herstellen. Dabei wird auch das Betriebssystem mitkopiert.

Möglichkeit

Günstig ist eine Kombination von Datensicherung und Image-Backup. Wobei das Image-Backup nur nach jeder größeren Systemänderung notwendig ist, die Sicherung der Arbeiten (Dokumente, Grafiken, . . .) aber täglich erfolgen soll.

 

Mögliche Prüfungsfragen:

Nennen Sie mindestens 4 Gründe, warum Daten gesichert werden sollten.

Wann würden Sie das Diskettenlaufwerk zum Sichern von Daten verwenden?

Womit könnten Sie größere Datenmengen z.B. 10 GB sichern?

Welcher Unterschied besteht zwischen einer CD-R und einer CD-RW?

Wodurch kann eine CD-Rom zerstört werden?

Was versteht man unter einem Streamer?

Wie oft, in welchen Intervall sollten Sie die erstellten Arbeiten sichern?

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