Entnazifizierung — Entstasifizierung

 

 

Entnazifizierung:

 

Potsdamer Abkommen ( Denazifizierung, Demilitarisierung, Demokratisierung)

Verbot aller Naziorganisationen

Einrichtung eines Internationalen Militärgerichtshofes (basierte nicht auf Völkerrecht)

Ù Nürnberger Prozesse 1945/46 (Vergeltungsrecht der Sieger; einseitig)

Kriegsverbrechen, Verstöße gegen Haager Konvention

Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Verbrechen gegen den Frieden (Angriffskrieg nach Kellog-Briand-Pakt) Ù rückwirkend

Ù 4 Organisationen verbrecherisch (Führerkorps NSDAP; Gestapo; SS; SD)

Ù Verurteilung von 24 bedeutenden Kriegsverbrechern

1945 Massenverhaftungen 220.000 (ca. 100.000 später wieder entlassen)

1945 Massenentlassungen aller Beamten + Wirtschaftsbosse die NSDAP-Mitglieder waren (bis 1949 waren viele wieder in alten Positionen)

Einteilung in 5 Kategorien Ù Entnazifizierungspaß Ù Strafmaß bestimmt (unterschiedlich je Zone)

SBZ: Oberschicht geschwächt/eliminiert + durch Mitgliedschaft in KPD ist man Entnazifiziert Ù neue Gesellschaft

Westzonen: Mitläufer teils hart bestraft + "große Fische" laufen gelassen

Ù Leumundszeugnisse (Persilscheine) produzieren Mitläufermassen

 

 

Die Entnazifizierung kann insgesamt als Fehlschlag bezeichnet werden.

 

 

Entstasifizierung:

 

Einrichtung der Gauck-Behörde (Aufklärung von DDR-Straftaten)

Prozesse gegen Grenzschützen + Befehlsgeber

Prozesse gegen hohe Staatsmänner (Befehlsgeber)

Bestrafung von DDR-Spionen

SED Ù PDS (gleiche Leute wie zu DDR-Zeiten in der Politik)

Rechtsansprüche auf enteignetes Eigentum

Einsichtsmöglichkeit in privaten Stasi-Akten

 

Die Entstasifizierung ist noch im Gange, kann aber aufgrund ähnlicher Fehler wie bei der Entnazifizierung teilweise als Fehlschlag angesehen werden.