Die Teilung Deutschlands

Französische Zone Britische Zone US Zone UdSSR Zone

1945
Frankreich betreibt eine Politik, die auf die Absonderung der Besatzungszone von Restdeutschland hinausläuft. Eine Entnazifizierung findet nur gegen Kriegsverbrecher statt. Flüchtlinge aus dem Osten werden nicht aufgenommen!

 


1945
Die Briten führen in ihrer Zone englisches Kommunalrecht ein. Eine Sozailisierung der Schwerindustrie scheitert am Widerstand der Deutschen und ab 1946 am Einspruch der Amerikaner. Die Entnazifizierung erfolgt in geringem Umfang. Die Briten belassen den Deutschen weitgehende Verwaltungsbefugnisse. Die britische Verwaltung leidet unter der wirtscahftlichen Schwäche Englands

1945
Die Amerikaner kommen mit dem Fratenisierungsverbot und dem plan, Deutschland zum Agrarstaat zu machen in ihre Zone. Die realen Verhältnisse erzwingen ein Umdenken. Hilfe durch die Organisation CARE und die US-Verwaltung sind effizient (bester Lebensstandard aller Zonen). Die Entnazifizierung wird bürokratisch durch Erfassen aller Bürger in   Entnazifizierungsanhörungen begonnen (ca 5 Mio. Fragebogen). Die Wirtschaftmacht der USA hilft auch den bestezten Deutschen. Kartelle werden zerschlagen und sollen in Privateigentum überführt werden.

1945
Die UdSSR zielt mit ihrer Politik in ihrer Zone auf die Errichtung eines sozialistische Systems ab. Großgrundbesitz und Kriegsindustrie werden enteignet (=sozialisiert). In der Praxos wird aller Grundbesitz über 100 ha. und jeder Industriebetrieb enteignet.
Das Land wird an Landarbeiter und bisherige Pächter verteilt. Die Verwaltung wird, in der UdSSR ausgebildeten, Kadern der KPD übergeben, die sich über sogenannte Antifa-Kommitees (antfaschistischer zusammenschluss aller Nicht- Nationalsoziakisten) der Hilfe aller Nazigegner zu versichern versucht. Die politik ist durch harte, oft unsinnige) Demontagen gekennzeichnet. Die Entnazifizierung findet statt durch Schauprozesse, Übernahme (=Läuterung) von Altnazis in die KPD oder Flucht der belasteten bürgerlichen Gruppen. Unter dem Deckmantel der Entnazifizierung werden alle politische Gegener, die nicht zur Zusammenarbeit in den Antifa-Kommitees bereit verfolgt. Das KZ Buchenwald bleibt bis 1948 Ort der brutalen Verfolgung Andersdenkender (Sozialdemokraten, Liberale, Klerikale).

1945
In allen Besatzungszonen werden ab Sommer 1945 demokratische Parteien neu- oder wiedergegründet (durch Lizenz der Siegermächte). Die entstehende Parteienlandschaft besteht aus: KPD, SPD, CDU bzw. CSU und FDP btw. LDPD (Auflistung politisch links nach rechts) Parteiprogramme. Deutsche Zeitungen dürfen mit Lizenz und unter Zensurauflagen der Sieger wiedererscheinen. Jeder Sieger lässt ihm genehme Zeitungen zu. Auseinanderentwicklung der Medienlandschaft!

1946
In allen Besatzungszonen finden 1946 freie Wahlen auf kommunaler Ebene statt. (auch UdSSR-Zone!)
Beginn der gemeinsamen Nürnberger Prozesse gegen deutsche Kriegsverbrecher und Beteiligte am Judenmord.

den Ministerpräsidenten von Baden und Rheinland-Pfalz wird der Besuch der Ministrepräsidentenkoferenz in München von den Militärbehörden untersagt!

Große materielle Schwierigkeiten der Briten durch die wirtschaftlichen Kriegsfolgen und den Verlust des Empires und der Handelsprivilegien. Die USA hat die britischen Märkte in Südamerika, Australien, Neuseeland und dem Nahen Osten übernommen. Die Militärverwaltung ist den Briten deshalb zu teuer.

Der US-Außenminister Byrnes besucht die US-Zone. In Stuttgart erklärt er in einer Rede, dass sich die USA ein souveränes Deutschland, das nur aus der Westzonen besteht vorstellen könn. Er sagt, ein halbes Deutschland unter ganzem US-Einfluss sei besser als ein halbes Deutschland sich mit der UdSSR zu teilen! Der Kalte Krieg der Supermächte beginnt Deutschland politisch zu teilen!

Das für die KPD verheerende Wahlergebnis 1946 (trotz massiver Benachteiligung der anderen Parteien nur 20%) führt zum Zwangszusammen- schluss der SPD mit der KPD zur SED im April 1946.
Die Einheit der Parteienlandschaft ist aufgehoben!

In allen Besatzungszonen werden Länder wieder oder neu gegründet. Es finden Landtagswahlen statt. In der SBZ gewinnt überall die von der SMAD bevorzugte SED. In Westberlin siegte die SPD, in Ostberlin die SED. Eine Ministerpräsidentenkonferenz in München scheitert am Ost-West-Gegensatz und den gegenseitigen Vorbedingungen für echte Gespräche.

1947

Frankreich wird durch ERP-Gelder zur Zustimmung zur US-Politik in Europa gebracht.

Endgültiger Stop aller Demontagen.
Die USA und Großbritannien fassen ihre Besatzungszonen unter einer Verwaltung zur Bizone zusammen. Die Engländer schwenken auf den wirtschaftpolitischen Kurs der USA ein (Privatisierung der Staatsunternehmen, Zerschlagung der KArtelle, Marktwirtschaft). England war finaziell nicht in der Lage ihre Zone weiter zu bezuschussen.
Der Kalte Krieg wird immer heftiger. Der US-Präsident Truman erklärt, dass die USA jedem Staat militärisch helfen werden, der sich gegen ein Sowjetsystem auflehnt (Trumandoktrin).
Um Westeurop gegen den Kommunismus ressitent zu machen beschließt die USA ein riesiges Wirtschaftshilftsprogramm (Eurpean Recovery Programm ERP), auch Marsahall-Plan genannt. Die Westzonen Deutschlands kommen in den Genuss der Hilfe. Den Westzonen wird geholfen, im Osten demontiert!

In der UdSSR-Zone geht der Prozess der Enteignung der Privatwirtschaft weiter. Das öffentliche Leben wird durch sozialistische Propaganda und Gemeinschaftsarbeit zum Wiederaufbau bestimmt.

1948

Auf der Londoner 6-Mächte-Konferenz wird die Gründung eines Weststaates aus den drei Westzonen beschlossen. Die Sicherheitsbedenken der Nachbarn werden durch den Brüsseler Pakt gedämpft (Hilfsversprechen der USA und gegenseitiger  militärischer Beistand BeNeLux, Frankreich und England). In den Westzonen entsteht  der Staat "Trizonesien". Am 1.7.48 erhalten die Westministerpräsidenten den Auftrag zur Staatsgründung in den Frankfurter Dokumenten. Parallel zu diesem Vorgang wird in den Westzonen eine neue Währung eingeführt, die DM.
Die Blockade Westberlins wegen der Einführung der DM in Westberlin wird durch eine Luftbrücke unterlaufen. Die Westsieger versorgen 1,5 Mio Menschen mit allen Nahrungsmitteln und Industriegütern. Ein komplettes Kohlekraftwerk wird auf diesem Weg nach Berlin geschafft, um dort die Stromversorgung aufrecht zu halten!
Wirtschaftsteilung Deutschlands!

Als Antwort auf die Westpläne verlässt die UdSSR den Alliierten Kontrollrat.
Keine gemeinsame Exekutive der Sieger mehr!
Auf die Währungreform antwortet die UdSSR mit einer eigene deutschen Währung, der Ostmark. Um die Einführung der DM in Westberlin zu verhindern, verhängt die UdSSR eine  Blockade gegen Westberlin. (4.6.48 - 12.5.49)

Die Ministerpräsidenten der Länder der Westzonen treffen sich im August 1948 auf Herrenchiemsee und legen in groben Zügen die Strukturen einer Verfassung fest. Diese wird dann ab September im Parlamentarischen Rat ausgearbeitet,

In der SBZ tritt ein sogenannter Volkskongress zusammen, der eine verfassung für ganz Deutschland ausarbeiten soll. Es nehmen Delegierte aus dem Osten und KPD-delegierte aus den Westzonen teil. Dieser Volkskogress ist im Prinzip eine propagandaveranstaltung gegen die Spaltung Deutschlands durch die Westmächte und soll diese verhindern.

1949

Der Parlamentarische Rat legt einen Grundgesetzentwurf vor, der von den Landtagen der Westländer akzepiert wird (Bayern enthält sich der Stimme) und der am 23. Mai 1949 in Kraft tritt.
Damit ist die BRD gegründet und Deutschland in zwei Staaten gespalten.

der Volkskongress verabschiedet nach der Verkündigung des Grundgesetzes eine eigene Verfassung, die nur für die SBZ gilt. Dort wird am 7. Oktober der neue Staat DDR gegründet.

Die neu gegründeten deutschen Staaten stehen in verschiedenen Blöcken. Der Kalte Krieg wird damit auch in Deutschland ausgetragen!