Als
Reaktion auf Vichy und die Machtfülle einzelner wurde die Vierte Republik
geschaffen, die am 25.8.1944 durch Charles
de Gaulle ausgerufen wurde.
Im Oktober
1945 fand die Wahl zur Verfassungsgebenden Versammlung statt, die de
Gaulle zum Regierungschef ernannte (Rücktritt Januar 1946). Eine Vielzahl
innenpolitischer Probleme und ständig wechselnde Regierungen brachten das
Régime jedoch in Misskredit. Die 1947 entstandene überparteiliche
Bewegung des "Rassemblement du Peuple Français" (RPF, Anhänger
de Gaulles) und die stark angewachsene Kommunistische Partei erschwerten
eine wirkungsvolle Regierungspolitik.
Zudem
strebten die französischen Kolonien nach Unabhängigkeit: 1954 Rückzug
aus Indochina (Vietnamkrieg),
1956 Unabhängigkeit Marokkos und Tunesiens. In Algerien, das als Stück
Mutterland galt, entbrannte der Freiheitskampf der FLN. Politische Zugeständnisse
der französischen Regierung an die algerische Aufstandsbewegung lösten
am 13.5.1958 einen Putsch der Armee und der Siedler in Algerien gegen die
Vierte Republik aus.
Zur
Behebung der Staatskrise beriefen die verfassungsmäßigen Institutionen
de Gaulle zum Minister-Präsidenten. Mit Sondervollmachten für 6 Monate
ausgestattet, führte er 1958 per Volksabstimmung eine neue Verfassung ein
(Ende der Vierten Republik).
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