Amerika vor der Ankunft der Europäer
|
25000
v. Chr. |
beginnt wahrscheinlich die
Besiedlung Amerikas durch Einwanderung aus Asien über die damals (letzte
Eiszeit) bestehende Landbrücke der Beringstraße (S.•). Es erfolgt eine getrennte
Entwicklung der einzelnen Indianerkulturen (etwa 125
Sprachfamilien). |
|
14000 |
zweite Einwanderungswelle neuer Völker
aus Asien. |
|
Ab 9000 |
Einwanderung der Enuit (auch genannt
Eskimoso), die verwandt sind mit der Bevölkerung Ostsibiriens und der
Halbinsel Kamtschatka. |
|
200 n.
Chr. |
Ausbildung erster Hochkulturen in Mittelamerika (Tolteken, Majas) auf steinzeitlicher Stufe. Die
Metallbearbeitung von Kupfer, Gold und Silber ist bekannt, Rad, Pflug,
Töpferscheibe fehlen. Die höchste Kulturblüte besitzen die
Maya-Staaten in Guatemala, Salvador und auf der Halbinsel Yukatan.
Die Kultur der Stadtstaaten der Mayas geht bereit vor Ankunft der Europäer
in Amerika zu Ende. Ursachen dieses Unterh´gangs dieser Kultur sind
umstritten, doch dürften Überbevölkerung, ständige Kriege zwischen den
Stadtstaaten und die Angst vor Menschenopfern eine Rolle spielen.
Die Fotos zeigen die Tempelruinen der Mayas von Tikal.
Schriftzeichen der Mayas:
|
|
470-630
|
Das »Alte Reich«: Monumentale
Tempelstädte, Bilderschrift, mathematische und astronomische Kenntnisse,
künstliche Bewässerung. Zerfall des Reichs im 10. Jahrhundert durch die Tolteken. Deren Reich im Hochland von
Mexiko wird etwa um |
|
1200
|
von den Azteken erobert. Im 16.Jahrhundert erlebt es
unter dem König Montezuma IL (1502-19) seine größte
Ausdehnung. Hauptstadt ist Tenochtitlan, doch gibt es daneben kleinere
unabhängige Stadtstaaten. Die Gesellschaft gliedert sich in Priester, Adlige, Freie und Sklaven,
die Wirtschaft beruht auf Handel und Ackerbau, die Religion kennt das Menschenopfer. Die rasche Vernichtung
des Aztekenreichs durch die Spanier hat ihren Grund auch
darin, dass der Widerstand durch die Vorhersage der Rückkehr alter, weißer
Götter gelähmt wird. Die Weißen um Cortez werden so zuerst für Götter
gehalten. Auch leisten unterworfene Völker den Weißen Unterstützung um das
Joch der Azteken abzuschütteln.
Die Kultur der Azteken entwickelt einen genauen Kalender. Foto rechts:
Reproduktion dieses Kalenders aus dem Nationalmuseum in Mexiko City:
Kopfschmuck des Aztekenhäuptlings Montezuma
In Südamerika bilden sich im Andenhochland seit 700 erste
Hochkulturen. |
|
Um 1100
|
unterwirft der Khechua-Stamm der Inka das Gebiet um
Cuzco. |
|
1500
|
erreicht das Inkareich seine größte Ausdehnung von
Ekuador bis nach Chile. Alles Land ist Tempel-, Staats- oder Gemeindeland.
Der Inka ist unumschränkter Gottherrscher, der personifizierte Sonnengott. Der Sonnenkult ist
Staatsreligion. Die Wirtschaft beruht auf Ackerbau mit künstlicher
Bewässerung an terrassierten Hängen. Meldewesen über ausgebaute Straßen ohne Fahrzeuge,
Verwaltungs- und Heerwesen sind gut ausgebildet. Als Schrift
dienen Knotenschnüre. Der Reichtum an Gold wird dem
letzten Inka Atahualpa bei Ankunft der Spanier 1531 zum
Verhängnis. Pizarro erpresst von ihm Gold als Lösegeld, lässt ihn aber dann
hinrichten, als kein Gold mehr erpresst werden kann. |
|