Material für den Geschichtsunterricht

fruehgeschichichte Hochkulturen Antike Mittelalter Entdeckungen 1517-1648 1648-1789 1789-1849 1815-1890 Imperialismus 1. Weltkrieg 1918-1939 2. Weltkrieg Kalter Krieg nach 1990
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Amerika vor der Ankunft der Europäer

25000 v. Chr. beginnt wahrscheinlich die Besiedlung Amerikas durch Einwanderung aus Asien über die damals (letzte Eiszeit) bestehende Landbrücke der Beringstraße (S.•). Es erfolgt eine getrennte Entwicklung der einzelnen Indianerkulturen (etwa 125 Sprachfamilien).
14000 zweite Einwanderungswelle neuer Völker aus Asien.  
Ab 9000 Einwanderung der Enuit (auch genannt Eskimoso), die verwandt sind mit der Bevölkerung Ostsibiriens und der Halbinsel Kamtschatka.  
200 n. Chr. Ausbildung erster Hochkulturen in Mittelamerika (Tolteken, Majas) auf steinzeitlicher Stufe. Die Metallbearbeitung von Kupfer, Gold und Silber ist bekannt, Rad, Pflug, Töpferscheibe fehlen. Die höchste Kulturblüte besitzen die Maya-Staaten in Guatemala, Salvador und auf der Halbinsel Yukatan.
Die Kultur der Stadtstaaten der Mayas geht bereit vor Ankunft der Europäer in Amerika zu Ende. Ursachen dieses Unterh´gangs dieser Kultur sind umstritten, doch dürften Überbevölkerung, ständige Kriege zwischen den Stadtstaaten und die Angst vor Menschenopfern eine Rolle spielen.
  Die Fotos zeigen die Tempelruinen der Mayas von Tikal.
Schriftzeichen der Mayas:
 
470-630 Das »Alte Reich«: Monumentale Tempelstädte, Bilderschrift, mathematische und astronomische Kenntnisse, künstliche Bewässerung. Zerfall des Reichs im 10. Jahrhundert durch die Tolteken. Deren Reich im Hochland von Mexiko wird etwa um  
1200 von den Azteken erobert. Im 16.Jahrhundert erlebt es unter dem König Montezuma IL (1502-19) seine größte Ausdehnung. Hauptstadt ist Tenochtitlan, doch gibt es daneben kleinere unabhängige Stadtstaaten. Die Gesellschaft gliedert sich in Priester, Adlige, Freie und Sklaven, die Wirtschaft beruht auf Handel und Ackerbau, die Religion kennt das Menschenopfer. Die rasche Vernichtung des Aztekenreichs durch die Spanier hat ihren Grund auch darin, dass der Widerstand durch die Vorhersage der Rückkehr alter, weißer Götter gelähmt wird. Die Weißen um Cortez werden so zuerst für Götter gehalten. Auch leisten unterworfene Völker den Weißen Unterstützung um das Joch der Azteken abzuschütteln.
Die Kultur der Azteken entwickelt einen genauen Kalender. Foto rechts: Reproduktion dieses Kalenders aus dem Nationalmuseum in Mexiko City:
Kopfschmuck des Aztekenhäuptlings Montezuma

In Südamerika bilden sich im Andenhochland seit 700 erste Hochkulturen.

Um 1100 unterwirft der Khechua-Stamm der Inka das Gebiet um Cuzco.  
1500 erreicht das Inkareich seine größte Ausdehnung von Ekuador bis nach Chile. Alles Land ist Tempel-, Staats- oder Gemeindeland. Der Inka ist unumschränkter Gottherrscher, der personifizierte Sonnengott. Der Sonnenkult ist Staatsreligion. Die Wirtschaft beruht auf Ackerbau mit künstlicher Bewässerung an terrassierten Hängen. Meldewesen über ausgebaute Straßen ohne Fahrzeuge, Verwaltungs- und Heerwesen sind gut ausgebildet. Als Schrift dienen Knotenschnüre. Der Reichtum an Gold wird dem letzten Inka Atahualpa bei Ankunft der Spanier 1531 zum Verhängnis. Pizarro erpresst von ihm Gold als Lösegeld, lässt ihn aber dann hinrichten, als kein Gold mehr erpresst werden kann.
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