Der Sieg des Parlamentarismus über den
Absolutismus in England
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1603-25
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Jakob l., der protestantisch erzogene Sohn Maria Stuarts,
besteigt nach dem Tod der letzten Tudor Elisabeth I. den
englischen Thron und nennt sich »König von Großbritannien und Irland«. England, Schottland und Irland sind
seitdem in Personalunion verbunden. Gegen seine absolutistischen Neigungen bildet sich eine Parlamentsopposition
des Landadels und Bürgertums zur Wahrung der alten
Rechte. |
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1625-49
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Karl I. verschärft den Gegensatz durch Begünstigung der
Katholiken. |
Charles I 1635 |
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1628 fordert das Parlament in der »Petition of Rights« erneut die
Bestätigung der Sicherheit der Person vor willkürlicher
Verhaftung und Besteuerung. Karl 1. antwortet mit der
Auflösung des Parlaments bis 1640. Daraus entwickelt sich |
1642-48
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der Bürgerkrieg zwischen Krone und Parlament, in
welchem das Parlamentsheer im Bund mit den Schotten durch
seine größeren finanziellen Mittel Sieger bleibt. Das Parlamentsheer wird geführt von Oliver Cromwell (1599-1658),
einem puritanischen (calvinistischen) Landedelmann, der
mit seiner Elitetruppe, den Ironsides, Karl I. nach Schottland vertreibt, das ihn an das Parlament ausliefert.
Cromwell fordert die Aufhebung der Monarchie. Er vertreibt die
Gemäßigten aus dem Parlament und erhebt im »Rumpf-
parlament« Anklage gegen den König. |
1649
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Verurteilung und Hinrichtung Karls I. als Tyrann und
Hochverräter. England wird Republik. |
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1649-58
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Militärdiktatur Cromwells. Er wirft
Aufstände in Schottland und Irland nieder und übernimmt 1653 als »Lordprotektor« auf Lebenszeit die Regierungsgewalt. Unter ihm
wird die puritanische Lebensweise staatlich durchgesetzt
und streng überwacht. Sport und Spiel werden am Sonntag
verboten, Theater, Tanz und Wirtshausbesuch gelten als
sündhaft. Noch heute zeigen sich davon Spuren im englischen Alltag. John Milton, der Sekretär Cromwells,
begründet das puritanisch-englische Sendungsbewusstsein; Engländer das
auserwählte Volk Gottes in seinem Erzählgedicht (Epos) "Paradise Lost", |
Oliver Cromwell |
1651
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Erlass der Navigationsakte: Die Beförderung aller Waren
von und nach England ist nur mit englischen Schiffen
erlaubt. Diese Maßnahme ist gegen den holländischen
Zwischenhandel gerichtet. Deshalb kommt es |
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1652-54
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zum ersten Englisch-holländischen
Seekrieg, in dem Holland zur Anerkennung der Navigationsakte gezwungen
wird. |
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1658
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Tod Cromwells. Sein zur Nachfolge bestimmter, unfähiger
Sohn wird zur Abdankung gezwungen. Die Monarchie
wird wiederhergestellt. |
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1660-85 |
Karl II., Sohn Karls I., in Versailles erzogen, ein
Bewunderer Ludwigs XIV., wird zum Verfolger der Puritaner und
Katholiken und zum Erneuerer der anglikanischen Kirche.
Es kommt erneut zu Auseinandersetzungen mit dem Parlament. |
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1673
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schließt das Parlament in der Testakte alle Nichtanglikaner
von Staatsämtern aus. |
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1679
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Die Habeas-Corpus-Akte, vom Parlament durchgesetzt,
bestätigt den Schutz vor willkürlicher Verhaftung und die
Sicherung der persönlichen Freiheit. Im Parlament stehen
sich zwei »Parteien« gegenüber: die Whigs, bürgerlich-liberal und Gegner der Stuarts, und die Tories,
konservativ, anglikanisch, königstreu. |
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1685-88
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Jakob II., Bruder Karls II., Katholik,
wird nach der Geburt eines Thronfolgers, der die katholische Herrschaft
fortführen würde, abgesetzt und seine protestantische
Tochter Mary und deren Mann Willhelm III. von Oranien,
Generalstatthalter der Niederlande, ein Enkel Karls I., |
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1688 |
auf den Thron gerufen. Dieser Vorgang wird als die
»Glorreiche Revolution« bezeichnet. Jakob II. flieht aus
England. |
Charles I bestätigt die Bill of rights |
1689
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Bill of Rights: Bestätigung der alten
Rechte des Parlaments:
Steuer- und Gesetzesbewilligung, Redefreiheit, kein stehendes Heer ohne Zustimmung. Damit wird der
Absolutismus in England durch die konstitutionelle Monarchie überwunden, in der dem König die Teilhabe an der Regierung
(ausführende Gewalt) bleibt. |
1689
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gründet Wilhelm III. die »Große Allianz«
gegen das Vormachtstreben Ludwigs XIV. zur Erhaltung des Gleichgewichts der Mächte in Europa (Balance of Power). Die
englisch-holländische Seerivalität wird durch die Personalunion mit Holland bis 1702 beendet, der
französisch-englische Kolonialgegensatz bildet sich heraus. |
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1692
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Der Seesieg der vereinigten englisch-holländischen Flotte
bei La Hogue beendet Frankreichs Seemachtstellung. |
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1694
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Trienial Act: Das Parlament erzwingt
Neuwahlen im Abstand von drei Jahren. |
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1701
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Die Act of Settlement legt die Nachfolge des Hauses
Hannover nach dem Tod der Schwester der Königin fest. |
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1702-14
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Königin Anna, Tochter Jakobs II. |
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1714-1901
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übernimmt das Haus Hannover die
Königskrone Großbritanniens in Personalunion mit Hannover bis 1837. |
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Die politischen und religiösen Auseinandersetzungen in
England im Laufe des 17. Jahrhunderts führen auch zur
Auswanderung religiöser Minderheiten, die in England verfolgt werden. |
Landung der Gründungsväter |
1620
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gründen Puritaner (Pilgrim Fathers) die Kolonien
Plymouth und Massachussets, 1630 New Hampshire und 1635
Connecticut. |
1632
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gründen katholische Auswanderer die Kolonie Maryland
und |
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1681
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die Quäker unter William Penn die Kolonie Pennsvlvanien.
Es entstehen insgesamt 13 Kolonien, die »Neu-England-
Staaten«. Sie geben sich Verfassungen nach englischem
Vorbild. An der Spitze jeder Kolonie steht ein Gouverneur, der das Land mit einem von ihm ernannten Rat und
einer gewählten Volksvertretung regiert. Die Bindungen an das Mutterland
bleiben sehr locker. Bereits im 18. Jahrhundert kommt es zu Grenzstreitigkeiten zwischen den
nach Westen vorrückenden englischen Siedlern und französischen Truppen an der Grenze nach Louisiana und zum
St. Lorenz-Strom (-> S. •) |
William Penn |
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