Material für den Geschichtsunterricht

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Der Nordische Krieg

 

Durch den Westfälischen Frieden (1648) wird Schweden unter der Leitung des Reichskanzlers Axel Oxenstierna (1582-1654) zur führenden Macht an der Ostsee. Seine Gegner sind Polen, Dänemark, Brandenburg und später auch Russland.

 
1654 Nach der Abdankung der Tochter Gustav Adolfs, Christi-
ne, tritt ihr Vetter Karl X. (1654-60) aus dem Haus Pfalz-
Zweibrücken die Nachfolge an.


Quelle s. unten
gelb Schweden bis 1659
orange: Gewinne 1660

1655-60 Im Krieg gegen Polen und Dänemark gewinnt Schweden die letzten dänischen Besitzungen in Südschweden und zwingt Polen
1660 im Frieden von Oliva zum Verzicht auf alle Ansprüche auf Livland, Estland und den schwedischen Thron.
1660-97  Karl XI. Durch Auflösung der ständischen Selbstverwaltung wird auch in Schweden der Weg zum Absolutismus eingeschlagen.
1697-1718 Karl XII, überzeugter Protestant, genialer Feldherr und Abenteurer, findet im russischen Zaren Peter I. dem Großen (1689-1725) einen scharfen Gegner. Seine Absicht, Schwedens Vormachtstellung an der Ostsee zu brechen und Russlands Macht an die Ostsee auszudehnen, führt zur Koalition gegen Schweden mit Polen und Dänemark und
1700-21 zum Nordischen Krieg. Karl XII. landet auf Seeland, besiegt die Dänen und ein überlegenes russisches Heer mit 8000 Mann bei Narwa. Dann wendet er sich gegen Polen, verfolgt König August II. (1697-1733), dringt in Sachsen und Schlesien ein.  
1706 erzwingt er im Frieden von Altranstädt bei Leipzig den Verzicht Augusts II., Kurfürst von Sachsen, auf den polnischen Thron, den sein Günstling Stanislaus Leszcinski erhält.  
1709 dringt Karl mit seinem Heer in die Ukraine vor, wird aber bei Poltawa von Peter entscheidend geschlagen. Dies bedeutet den Wendepunkt in der osteuropäisch-schwedischen Geschichte. Karl flieht an den Hof des türkischen Sultans und bewegt diesen zum Krieg gegen Russland.  
1711 Zar Peter, von der türkischen Übermacht am Pruth eingeschlossen, kann sich durch Bestechung des Großwesirs befreien und schließt unter Verzicht auf Asow Frieden. August der Starke kehrt nach Polen zurück, Dänemark setzt den Krieg fort, Peter besetzt Livland, Estland, Ingermanland, Karelien und Finnland. Preußen und Hannover eignen sich den schwedischen Besitz in Pommern und an
der Elbe an.
 
1718 Karl taucht nach einem Gewaltritt wieder in Schweden auf, fällt aber in einem Feldzug gegen Norwegen bei der Belagerung der Festung Frederikshall.  
1720 Friede von Stockholm: Hannover und Preußen erhalten die schwedischen Besitzungen in Deutschland.  
1721 Friede von Nystadt: Livland, Estland, Ingermanland fallen an Rußland, Finnland fällt an Schweden zurück. Die Großmachtstellung Schwedens ist damit zusammengebrochen. Schweden im Innern zerrüttet, die königliche Macht verliert an Ansehen. Russland hat einen Zugang zur Ostsee gewonnen und wird europäische Großmacht.  
 


Quelle: http://home.student.uu.se/

grün: die Verluste Schwedens im Nordischen Krieg
gelb: Schweden 1721
in Deutschland gehört noch Mecklenburg und Rügen dazu
 
     
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