Material für den Geschichtsunterricht

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Der Aufstieg Brandenburg-Preußens

1618 erwerben die Hohenzollern, seit 1415 Kurfürsten von Brandenburg (S.•), Ostpreußen als polnisches Lehen durch Erbvertrag (S.•) und 1637 Pommern durch Erbfall.  
1640-88 Friedrich Wilhelm I., der Große Kurfürst. Im Westfälischen Frieden (1648) kann er nur Hinterpommern behaupten, gewinnt aber eine Reihe von Bistümern, darunter Magdeburg.  
1660 lm Frieden von Oliva, der den Schwedisch-polnischen Krieg (1655-60) beendet, kann er die Lehenshoheit Polens über Ostpreußen beseitigen. Friedrich Wilhelm 1. wird zum Schöpfer eines modernen preußischen Staats. Er errichtet eine absolutistische Herrschaft, indem er die Sonderrechte der Landesteile und die Rechte der Stände beseitigt, den Adel aber durch Steuerfreiheit und Gutsherrschaft privilegiert. Er schafft einen zentralen Beamtenapparat und ein stehendes Heer von 30000 Mann, das durch eine Grundsteuer (Kontribution) und Verbrauchssteuern auf Bier, Wein, Salz, Vieh u. a. (Akzise) finanziert wird (2/3 der Staatsausgaben). Die Übernahme des Merkantilsystems (S. Z) und die Aufnahme von 20000 vertriebenen Hugenotten (1/5 der Bevölkerung Berlins hugenottisch) beleben die Wirtschaft. Am Ende seiner Regierungszeit ist Brandenburg-Preußen stärkster deutscher Staat nach Österreich.  
1675 Der Sieg bei Fehrbellin gegen die Schweden, den Verbündeten Frankreichs im Krieg gegen Holland (S.•), begründet die militärische Tradition Preußens und bringt Friedrich Wilhelm I. den Titel des »Großen Kurfürsten« ein.  
1679-85 unterstützt er die französische Reunionspolitik, da ihm Frankreich Hilfsgelder zahlt.  
1686 wendet sich Friedrich Wilhelm von Frankreich ab und tritt an der Seite des Kaisers in den Türkenkrieg ein.  
1688-1713 Friedrich III. erfährt mit Zustimmung des Kaisers, den er im Spanischen Erbfolgekrieg (S.•) unterstützt, eine Rangerhöhung.  
1701 krönt er sich in Königsberg als Friedrich I. zum »König in Preußen« (=Ostpreußen, das nicht zum Reich gehört, in dem er volle Souveränität besitzt). Als absoluter Monarch ahmt er das teuere Hofleben Ludwigs XIV. nach (Bau von Schloss Charlottenburg)  
1713-40 König Friedrich Wilhelm I., der Soldatenkönig, ist im Gegensatz zu seinem Vater ein sparsamer, bürgerlich einfacher König. Er wird zum eigentlichen Begründer des preußischen Beamten- und Militärstaats. Er schafft einen Beamtenstand, der sich trotz schlechter Besoldung durch Sachkenntnis, Unbestechlichkeit und Pflichttreue auszeichnet. Das Heer vermehrt er auf 80000 Mann bei etwa 2,5 Millionen Einwohner (Kerntruppe die »Langen Kerls«). Nur Adlige können Offizier werden. Damit beginnt die Tradition des preußischen Offizierkorps, das sich durch opferbereite Pflichterfüllung auszeichnet. Seine absolutistische Auffassung drückt Friedrich Wilhelm so aus: »Die Seele ist von Gott, alles andere muss mein sein.«  
1720 gewinnt er im Frieden von Stockholm, der den Nordischen Krieg beendet (S.•), Vorpommern von Schweden.  
1732 siedelt er 15000 emigrierte Salzburger Protestanten in dem von der Pest entvölkerten Ostpreußen an. (-+ S. Z)  
 
aus: Scheidt.de
 
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