Material für den Geschichtsunterricht

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Die katholische Erneuerung und Gegenreformation

  Anfang des 16. Jahrhunderts zeigt sich in der katholischen Kirche Verständnis für die bereits früher geforderte Reform. Sie geht im wesentlichen von neu gegründeten Orden aus: den Theatinern (gegr. 1524), den Kapuzinern (gegr. 1523), den Paulanern (gegr. 1530), den Ursulinerinnen (gegr. 1535) u. a.  
1534 gründet der baskische Adlige Ignatius von Loyola (1491-1556) den Jesuitenorden (Societas Jesu). Der auf unbedingtem Gehorsam gegenüber dem Papst und Ordensgeneral beruhende, fast militärisch aufgebaute Orden soll durch besseren Religionsunterricht, geistliche Übungen (Exerzitien), karitative und missionarische Tätigkeit den Glauben stärken und verbreiten helfen. Durch den Einsatz von Jesuiten als Beichtväter, Prediger, Erzieher an Fürstenhöfen und Schulen gewinnt er auch politischen Einfluss und wird zu einem wichtigen Instrument zur gewaltsamen Ketzerbekämpfung und Weltmission (Indien, Japan, China).  
1545-63 Konzil von Trient. Es beseitigt die kirchlichen Missstände (Ablasshandel), legt die Glaubensgrundsätze dogmatisch fest, reorganisiert die Kirche, erlässt ein Verzeichnis (Index) verbotener Bücher und stärkt die Stellung des Papstes
gegenüber den Konzilien. Nach den Renaissancepäpsten treten in Rom sitten- und glaubensstrenge Reformpäpste an die Spitze der Kirche: Paul IV. (1555-59), Pius V. (1566-72), Gregor XIII. (1572-85), der eine Kalenderreform durchführt (Gregorianischer Kalender: Einführung der Schaltjahre), Sixtus V. (1585-90).
 
  Die Erneuerung der katholischen Kirche stärkt Organisation und Glauben, führt aber auch zur scharfen Abgrenzung und erneuter ,Konfrontation mit anderen Bekenntnissen. Der Versucht, die verloren gegangenen Gebiete dem katholischen Glauben zurück zu gewinnen (Gegenreformation), hat neue Auseinandersetzungen zur Folge  
1563 Beginn der Gegenreformation in Bayern, der katholischen Vormacht in Deutschland, unter Herzog Albrecht V. (1550-79).  
1583 Im Kölner Bistumsstreit siegt die katholische Partei, der protestantisch gewordene Erzbischof wird vertrieben.  
1596 »Ketzerverfolgung« in den österreichischen Erblanden durch Erzherzog Ferdinand, seit 1619 Kaiser Ferdinand II. (1619-37).  
1607 Besetzung der Reichsstadt Donauwörth durch Truppen Maximilians I. von Bayern (1597-16)  
  egen'IStärung der
Fronleichnamsprozession verhängt Aer_: eu^0^f
(1576-1612) die Reichsacht Faber die Stadt, die`ivlaxinüliäii
ausführt. Dies bedeutet den Bruch des Augsburger Reli-
gionsfriedens (1555) und führt


 
 
1608 zur Gründung der protestantischen Union, die von Frankreich, England und den Niederlanden unterstützt wird, und  
1609 zur Gründung der katholischen Liga unter Maximilian von Bayern, die beim Kaiser, bei Spanien und dem Papst Rückhalt findet. Die Gefahr eines europäischen Krieges taucht damit auf.  
1609-14 Jülich-Klevischer Erbfolgestreit nach dem Tod des letzten Herzogs. Ein europäischer Konflikt wird verhindert durch die Teilung des Erbes im Teilungsvertrag von Xanten zwischen dem Kurfürsten von Brandenburg (Kleve. Mark, Ravensberg) und dem Herzog von Pfalz-Neuburg (Jülich  
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