Niederlande
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Die Niederlande fallen 1497 mit der
burgundischen Erbschaft an Maximilian I., mit der Teilung des Reichs Karls V. an Spanien unter Philipp
II.
Der Norden ist seit 1563 überwiegend calvinistisch, der
Süden katholisch. Alle Provinzen besitzen weitgehende
Selbstverwaltungsrechte. Über 200 Städte bringen das 7fache an Steuer wie
das Silber aus Amerika; 50% der Welthandelsgüter werden in den Häfen umgeschlagen. Philipp II. will
die Glaubenseinheit wiederherstellen, die Erträge des Landes besser für sich nutzen und die politischen Freiheiten
beseitigen. Darüber kommt es zum Niederländischen Freiheitskampf. |
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1565
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Die Verschärfung der Inquisition und
politische Maßnahmen fordern den Protest der Adligen heraus, die als »Geusen« (Bettler) verspottet werden. |
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1566
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Religiöser Fanatismus bei den Protestanten führt in
Flandern zu einem Bildersturm auf die Kirchen. Der spanische
Statthalter Herzog Alba unterdrückt die Unruhen und lässt |
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1568
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die Anführer des Widerstands, die Grafen Egmont und
Hoorn, hinrichten. Wilhelm von Oranien führt den Widerstandskampf durch Kleinkrieg gegen Spanien fort. |
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1578
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bestätigt der spanische Statthalter Alexander Farnese die
Freiheiten der katholischen Südprovinzen und gewinnt sie
wieder für Spanien. |
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1579
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schließen sich die nördlichen Provinzen zur Union von
Utrecht zusammen und erklären |
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1581
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ihre Unabhängigkeit. Die 7 Provinzen (Republiken) bilden
die Generalstaaten der nördlichen Niederlande unter Führung Hollands. Sie gewinnen die Unterstützung Englands. |
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1588
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Der Sieg Englands gegen die spanische Armada (S.•)
führt auch in den Niederlanden zum Zusammenbruch der
Pläne Philipps II. Doch führt Spanien nach Philipps Tod
(1598) den Krieg fort, jedoch ohne Erfolg. |
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1648
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erlangen die nördlichen Niederlande im Haager Frieden
die Anerkennung ihrer Unabhängigkeit.
Die nördlichen Niederlande erleben im 17. Jahrhundert eine
wirtschaftliche und kulturelle Blüte. Holland wird Welthandelsmacht und Amsterdam das wirtschaftliche Zentrum. Die
ostindische (gegr. 1602) und die westindische Kompanie (gegr. 1621) tragen
die Kolonialpolitik (S. •). Die niederländische Malerei erlangt mit Peter Paul Rubens (1577-1640), van Dyck (1593-1641) und Rembrandt van Rijin
(1606-69) europäische Bedeutung. |
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