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Die Teilungen Polens
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1764-95
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Unter dem Druck Katharinas II. und mit Zustimmung
Friedrichs II. von Preußen wird in Polen nach dem Tod des
Königs August III. ihr Günstling Stanislaus II. Poniatowski, ein polnischer Adliger, zum König gewählt. Die
Schwäche des polnischen Adelsstaates (Vetorecht jedes Adligen in der
Adelsversammlung) wird von den Nachbargroßmächten genützt. Um die Gefahr der alleinigen
Einverleibung Polens durch Russland zu verhindern und eine Landverbindung nach Ostpreußen zu gewinnen, dringt Friedrich
II. auf eine Teilung Polens, der sich auch Maria Theresia anschließt, um das
Gleichgewicht in Osteuropa zu erhalten. |
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1772
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1. Teilung Polens: Russland erhält Teile Ostpolens!
Österreich, Galizien, Preußen,, Westpreußen und das Ermland. |
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1793
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2. Teilung Polens: Preußen gewinnt den Westen, Rußland
den Osten Polens. Polen antwortet mit einer Volkserhebung unter Kosciuszko, die von preußischen und russischen
Truppen niedergeschlagen wird. |
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1795
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3. Teilung Polens: Polen wird als selbständiger Staat
ausgelöscht. Seine Neugründung erfolgt erst wieder 1917.
Das polnische Nationalbewusstsein kann jedoch nicht unterdrückt werden. Im
19. Jahrhundert wird Polen zum Unruheherd Europas (»Noch ist Polen nicht
verloren«, Nationalhymne) Während Russland sich ausschließlich nichtpolnisch
besiedelte Gebiete angeeignet hat, teilen sich Preußen und
Österreich das polnische Kernland und lösen mit ihrer Politik das gespannte Verhältnis zwischen Deutschen und Polen
aus. Russland grenzt seit den polnischen Teilungen unmittelbar an Preußen und Österreich und greift zunehmend aktiv
in die europäische Politik ein. |
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