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Die Zeit der Grossen
Revolutionen
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1773-1815 |
Der Unabhängigkeitskrieg der englischen
Kolonien in Nordamerika =>
Nach dem Pariser Frieden (1763) versucht die englische Regierung, die
nordamerikanischen Kolonien durch Besteuerung zur Bezahlung der Kriegsschulden mit
heranzuziehen. Dagegen wehren sich die Kolonisten, da sie nicht im
Parlament in London vertreten sind, nach dem alten englischen Grundsatz, »keine Steuer ohne Vertretung« (No
taxation without representation). Angesichts des Widerstands
hebt England Zölle und Steuern bis auf eine Teesteuer wieder auf, um damit
sein grundsätzliches Recht zur Besteuerung durchzusetzen. Dadurch wird der offene Konflikt
ausgelöst. |
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1773 |
Bostoner Teesturm (Boston Tea Party). Die Teeladung von
drei Schiffen wird von Kolonisten im Hafen von Boston ins Wasser geworfen.
Die Regierung verhängt den Ausnahmezustand. Es kommt zu ersten Zusammenstößen mit dem
britischen Militär. |
Washington
Jefferson |
1774 |
Der erste Kontinental-Kongreß der 13
Neu-England-Staaten in Philadelphia beschließt die Einstellung des Englandhandels bis zur Wiederherstellung der alten
Rechtszustände. Zusammenstöße zwischen britischem Militär und der
amerikanischen Miliz führt |
1775-83 |
zum Unabhängigkeitskrieg der nordamerikanischen
Kolonien. George Washington (1732-99), Pflanzer aus Virginia, erhält den
Oberbefehl über das Heer der Kolonisten. England führt den Krieg mit englischen Truppen, 17000 von
den deutschen Fürsten verkauften Söldnern, mit englandtreuen Amerikanern und Indianerstämmen. |
1776 |
4. 7. Unabhängigkeitserklärung der 13
Neu-England-Staaten. Sie enthält die bereits in der »Virginä Bill of Rights«
vorher festgelegten Menschenrechte, maßgeblich bestimmt
durch den Rechtsanwalt Thomas Jefferson (1743-1826).
Der 4. Juli ist der Nationalfeiertag der USA. |
1777 |
Benjamin Franklin (1706-90), Gesandter in Paris, gewinnt
Frankreich unter Ludwig XVI. und Spanien zum Krieg
gegen England. Europäische Offiziere, darunter der preußische General von Steuben und der Franzose Marquis de
Lafayette, organisieren das Heer der Kolonisten. Der
Krieg endet mit der Eroberung Yorktowns und dem Sieg
der Kolonien. |
Steuben |
1783 |
Friede von Versailles: Großbritannien erkennt die
amerikanische Unabhängigkeit an. Es ist die erste Niederlage
Englands seit 1453 und bringt den Verlust des englischen
Kolonialbesitzes in Nordamerika bis auf Kanada, das sich
am Krieg nicht beteiligt hat. Spanien erhält Florida. |
1787 |
Zusammenschluss der 13
Ex-Kolonien zu den Vereinigten Staaten von Amerika USA. Erster Präsident wird
George Washington (1789-97), ihm folgen John Adams
(1797-1801) und Thomas Jefferson (1801-09). Das 1793
gegründete Washington wird Hauptstadt der USA. Zur
Grundlage der Verfassung werden die von der Aufklärung geforderten
Prinzipien der Volkssouveränität und der Gewaltenteilung. Die USA werden
damit zur ersten modernen Demokratie der Welt. |
Washington und LaFayette |
1787-1819 |
erfolgt die Besiedlung des Nordwest- und
Mississippi-Territoriums. Die Bevölkerung steigt von 3.9 Mill. (1790) auf
7.2 Mill (1810) an. Die theoretisch gleichberechtigten Indianer werden bekämpft und zurückgedrängt. |
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1803 |
Erwerb von Louisiana (westl. des Mississippi) durch Kauf
von Napoleon für 15 Mio Dollar. |
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