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1815-1848 Die Zeit der Restauration
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Die Neuordnung Europas und Deutschlands |
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1814-15
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Okt. Juni Wiener Kongress. Die führenden Staatsmänner
Europas u. a. aus Russland Zar Alexander I., aus Preußen Fürst Hardenberg,
aus England der Außenminister Castlereagh, aus Frankreich Außenminister
Talleyrand, treffen
sich unter dem Vorsitz des österreichischen Staatskanzlers
(seit 1821) Klemens Fürst von Metternich (1773-1859) zur
Neuordnung Europas nach dem Sturz Napoleons in Wien.
Ziel Metternichs und der Fürsten ist die Wiederherstellung (Restauration)
der politischen Verhältnisse vor 1789. Deshalb treten sie ein für die Wiedererrichtung der
Monarchien unter ihren alten, rechtmäßigen (legitimen) Herrschern und für
das Gleichgewicht der Großmächte in Europa. Sie lehnen die Entstehung von Nationalstaaten. die
liberalen Forderungen nach einer Verfassung und nach
Grundrechten sowie die demokratischen Forderungen
nach Volkssouveränität ab.
England erhält Hannover zurück, das zum Königreich erhoben wird, und sichert
sich Malta. Ceylon und das Kapland. Russlands Zar wird zugleich König von Polen.
Österreich verzichtet auf die südlichen Niederlande, die mit den
nördlichen zum Königreich der Vereinigten Niederlande
zusammengeschlossen werden, und erhält dafür die Lombardei und Venetien zurück. Damit besitzt es ein
geschlossenes Staatsgebiet und wird zur Donaumonarchie. Preußens Stellung am
Rhein gegen Frankreich wird durch Gebietszuwachs gestärkt (Rheinprovinz). Italien bleibt in eine
Reihe von Fürstentümer gespalten, unter denen Piemont-Sardinien bald eine führende Rolle übernimmt. Schweden
wird mit Norwegen, das seit 1369 dänisch war, verbunden.
Frankreich wahrt seinen Besitz. |
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1815
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Gründung des Deutschen Bundes. Die 39 deutschen
Staaten werden, um den Forderungen der Patrioten (vom Stein, Görres, Arndt)
entgegenzukommen, zum Deutschen Bund zusammengeschlossen, einem Staatenbund,
dem nur die deutschen Gebiete Österreichs und Preußens,
aber auch der König von England für Hannover, der
dänische König für Schleswig-Holstein sowie der niederländische für Luxemburg angehören. Oberstes Organ ist der
Bundestag in Frankfurt, ein Gesandtenkongress der Länderregierungen unter Vorsitz Österreichs. Alle Beschlüsse
müssen einstimmig gefasst werden. Den einzelnen Staaten
wird das Recht auf landständische Verfassungen zugesichert. Solche werden erlassen in Nassau 1814, in Weimar
1816, in Bayern, Baden 1818, in Württemberg 1819 und in
Hessen-Darmstadt 1820.
Alle Bestimmungen werden in die Kongressakte aufgenommen, die daneben zum
ersten Mal rechtliche Bestimmungen über die Abschaffung des Sklavenhandels,
über internationale Schifffahrt und den diplomatischen Verkehr enthält. |
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1815
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Gründung der Heiligen Allianz. Unter Führung der
Monarchen von Österreich, Russland und Preußen schließen die
europäischen Fürsten (ohne England, dem Papst und der
Türkei) einen Bund, der den Frieden und die bestehende Ordnung bewahren soll
und gegen alle revolutionären Bestrebungen gemeinsam handeln will.
Gegen den Versuch der restaurativen (reaktionären) Politiker, die alten politischen Verhältnisse wiederherzustellen,
wendet sich die liberalen, demokratischen und nationalen
Bewegungen, welche die Idee der französischen Revolution verwirklichen wollen. So kommt es von 1815 bis 1848,
in der Zeit des Vormärz, zu heftigen politischen Auseinandersetzungen. |
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