Asien zwischen den Weltkriegen
Die Entstehung der modernen Türkei
Persien
Indien
Indonesien
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1920-45 |
Die Entstehung der modernen Türkei
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1920 |
In der Türkei entsteht eine türkische
Nationalbewegung unter General Mustafa Kamal Pascha (Atatürk, 1880-1938) als
Reaktion auf die demütigenden Bedingungen des Friedensvertrags von Sevres.
Das alte System des Sultans wird durch das Militär beseitigt. |
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1922
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Der Krieg in der Westtürkei gegen
Griechenland führt zur Räumung Ostthraziens und des kleinasiatischen
Festlands durch Griechenland. Im Osten wird nach dem Sieg über die Republik
Armenien der ehemals russische Teil Armeniens durch Vertrag an Russland
zurückgegeben. Die Selbständigkeitsbestrebungen der Armenier werden blutig
unterdrückt. |
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1923
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Abschaffung des Sultanats und Gründung
der Republik unter dem Präsidenten Mustafa Kamal mit Regierungssitz Ankara.
Er führt Reformen nach europäischem Vorbild durch, die auf die Ausschaltung
des Islam aus Verwaltung, Justiz und Erziehung zielen. Friede von Lausanne
(Revision des Friedens von 1920): Aufhebung der Reparationen,
Entmilitarisierung der Meerengen, Rückgewinnung Ostthraziens, des Gebiets um
Smyrna und Westarmeniens. Umsiedlungsaktion von 1,3 Millionen Griechen und
500000 Türken. Einführung des lateinischen Alphabets und Verbot der
arabischen Schrift, Einführung von Familiennamen (1934). |
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1936 |
Meerengenvertrag von Montreux: Die Türkei
erhält das Recht auf Kontrolle und Wiederbefestigung der Meerengen.
Ismet Inönü (geb. 1884-1950), 2. Präsident der Türkei, leitet eine stärkere
Demokratisierung ein. Unter ihm bleibt die Türkei im 2. Weltkrieg neutral. |
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Persien |
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1919-41 |
In Persien gelangt durch
Staatsstreich der Kosakenführer Risa Chan als Schah Pahlewi an die Macht. |
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1935
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Neue Bezeichnung des Staats: Iran.
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1941 |
Einmarsch
sowjetischer und britischer Truppen zur Sicherung des Nachschubs in die
UdSSR. Der Schah dankt zugunsten seines Sohnes Mohammed (1941-79) ab |
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Indien |
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In Indien (S. Z <-) hat der I. Weltkrieg
der Unabhängigkeitsbewegung neuen Auftrieb gegeben. Das Eingreifen Mahatma
Gandhis (1869-1948) als Führer des Nationalkongresses und sein Kampf um
Selbstbestimmung durch Gewaltlosigkeit (passiver Widerstand) führt zu ersten
Erfolgen. |
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1935 |
India Act. Inder werden an der
Zentralregierung beteiligt. Einige Provinzregierungen sowie die innere
Verwaltung werden selbständig. |
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1942
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Großbritannien verspricht den
Dominion-Status, der aber von Gandhi unter dem Schlagwort »Engländer
verlasst Indien« abgelehnt wird. (-> S.3) |
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1921
1924 |
Die Innere Mongolei löst sich von China.
Gründung der Volksrepublik Mongolei als erstem Satellitenstaat der UdSSR. |
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Indonesien |
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1927 |
In Niederländisch-Indien (Indonesien)
entsteht eine nationale Unabhängigkeitsbewegung unter Achmed Sukarno
(1901-70). Er verkündet Gottglaube, Humanität, Nationalismus, Demokratie und
soziale Gerechtigkeit als Grundsätze seiner Unabhängigkeitspolitik. |
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1942
1945 |
Eroberung und Besetzung
Niederländisch-Indiens durch die Japaner.
Japan erkennt die Unabhängigkeit Indonesiens an. |
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