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Die
Folgen des Kriegs |
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Der bisher größte Krieg der Geschichte forderte nach Schätzungen
ca. 55 Mio Tote, 35 Mio Verwundete und ca. 3 Mio Vermisste, darunter 20-30
Mio Zivilisten durch Luftangriffe, Partisanenkrieg, Massenvernichtung,
Deportation, Zwangsarbeit und Flucht (ca. 7 Mio Russen, 5.5 Mio Chinesen,
4 Mio Polen, 4 Mio Deutsche). An Soldaten verloren die UdSSR 13.5 Mio,
China 6.5, Deutschland 4, Japan 1.2,
Großbritannien und die USA je ca. 300000. Die Kosten des Kriegs
werden auf 1500 Mia Dollar geschätzt, wovon die USA und Großbritannien
je 20%, Deutschland 18% und die UdSSR 14% trugen.
Der 2. Weltkrieg brachte auch gewaltige Bevölkerungsbewegungen mit
sich. Umsiedlungsaktionen während des Kriegs, Fluchtbewegungen am
Kriegsende und Vertreibung als Kriegsfolge führten dazu, dass
ca. 30 Mio Europäer, darunter 18 Mio Deutsche, ihre Heimat verlieren.
Mit dem 2. Weltkrieg gibt Europa endgültig seine Führungsrolle
in der Welt ab; die USA und die UdSSR, letztere trotz hoher Verluste und
Schäden, werden zu den neuen Weltführungsmächten. Die UdSSR,
von der deutschen und iapanischen Bedrohung befreit, sichert sich große
Teile des Balkan, Osteuropas und Mitteleuropas bis zur Elbe und Saale
als Vorfeld und Einflußraum. Die USA, die als einzige Siegermacht
ihr Wirtschaftspotential im Krieg erweitern konnte, wird bedeutendste
Militärmacht und einzige Atommacht. Sie versucht die von Roosevelt
propagierte One-World-Politik unter ihrer Führung zu verwirklichen.
Doch löst sich am Ende des Kriegs das gegen die Achsenmächte
entstandene Zweckbündnis der Anti-Hitler-Koalition auf, die ideologischen
und machtpolitischen Gegensätze der beiden Weltmächte werden
sichtbar. Die im Krieg verstärkte Unabhängigkeitsbewegung in
den Kolonien leitet das Ende des kolonialen Zeitalters ein. |
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