Der Staat des Deutschen Ordens
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1190
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Gründung einer Bruderschaft zur
Krankenpflege durch deutsche Pilger von Akkon auf dem 3. Kreuzzug. |
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1198
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Umwandlung dieser Bruderschaft zum
Deutschen Orden nach dem Vorbild der Templer und Johanniter. |
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1226
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Der polnische Herzog Konrad von Masowien
ruft den Orden unter seinem Ordensmeister Hermann von Salza (1209-39) gegen
die heidnischen Pruzzen zu Hilfe. Goldene Bulle von Rimini: Kaiser Friedrich
II. bestätigt dem Orden das Recht auf das Kulmerland und auf alle Gebiete,
die der Orden den Pruzzen abgewinnt, und ermächtigt ihn zu selbständiger
Herrschaft. |
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1237
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Vereinigung des Deutschen Ordens mit dem
Schwertbrüderorden, der von Riga aus Livland bis 1230 erobert hat und es als
Lehen vom deutschen König empfängt. |
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1234
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Papst Gregor IX. unterstellt Preußen dem
Deutschen Orden. Während sich in Livland nur Ritter und Kaufleute
niederlassen, ruft der Orden auch Bauern nach Preußen und führt eine
Kolonialisierung durch. |
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1351-82
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Unter dem Ordensmeister Winrich von
Kniprode erlebt der Ordensstaat seine höchste Machtentfaltung. Etwa 3000
Ritter herrschen in dem auch durch Handel finanzkräftigen Staat. |
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1386
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Durch die Vereinigung Polens mit Litauen
gerät der Orden in die Umklammerung und verliert durch den Übertritt der
Litauer zum Christentum seine Missionsaufgabe. Im Innern kommt es zu
Spannungen zwischen dem Orden und dem Landadel und Bürgertum, das durch den
Eigenhandel des Ordens sich benachteiligt sieht. |
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1410
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Niederlage des Ordens bei Tannenberg
gegen Polen-Litauen, da er nicht die Unterstützung des Landadels und der
Städte hat. Im 1. Frieden von Thorn muss der Orden Gebietsverluste
hinnehmen. |
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1466
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Nach weiteren Kämpfen, in der 1457 die
Marienburg erobert wird, verliert der Orden im 2. Frieden von Thorn das
Ermland und Westpreußen an Polen, der Ordensmeister wird zur Heeresfolge
verpflichtet. |
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1525
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Der Ordensmeister tritt zum evangelischen
Glauben über und wandelt den Ordensstaat in ein weltliches Herzogtum Preußen
unter polnischer Lehenshoheit um. |
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