Die Ausbreitung des Islam durch die Araber
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Arabien zerfällt in der Zeit um 600 in viele
untereinander verfeindete Stämme von Nomaden. Ein religiöses Zentrum ist die
Kaaba, in Mekka, wo ein schwarzer Meteorit verehrt wird.
Der Prophet Mohammed (570-632) predigt einen neuen Glauben, den Islam.
Dieser setzt sich in Arabien in kurzer Zeit durch. In einem Heiligen Krieg
erobern die Araber den ganzen Nahen Osten und Nordafrika. Herrscher sind die
Kalifen, die zuerst in Damaskus, dann in Bagdad residieren. Im 10.
Jahrhundert splittert die Zentralgewalt auf, es entstehen verschiedene
islamische Reiche. Die Religion des Islam breitet sich sehr schnell aus, da
sie einfach und praxisorientiert ist. Vor allem wird den Angehörigen des
Islam im Herrschaftsbereich des Kalifen Steuerfreiheit gewährt, was durch
Übertritte Andersgläubiger zur raschen Ausweitung der Religion führt.
Andersgläubige genießen Religionsfreiheit. Mit dem Eindringen der türkischen
Stämme aus Innerasien (Turkestan) geht diese Toleranz verloren. Der Zugang
zu den heiligen Stätten des Christentums wird von den türkischen Seldschuken
gesperrt, was zu den Kreuzzügen führt (S. •).
Der islamische Glaube weitet sich nach Asien aus. Politisch übernimmt das
Osmanische Reich nach der Eroberung Konstantinopels die Führung der
islamischen Welt. Mit dem Niedergang des Osmanischen Reiches zersplittert
der Islam politisch bis heute in eine Vielzahl von Staaten. Die Religion mit
Mekka als Zentrum bleibt aber das Bindeglied dieser sonst sehr
unterschiedlichen Staaten. |
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570 |
Geburt Mohammeds. |
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Ab 610
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Auftreten Mohammeds als Prophet Gottes (Allah) |
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622 |
Mohammed zieht von Mekka nach Medina, was bis heute als
Hadsch, als Pilgerfahrt nachvollzogen wird. Dieses Ereignis ist das Jahr
Null der islamischen Zeitrechnung. |
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630 |
Mekka wird für die neue Religion gewonnen und die
Kaaba islamisches Heiligtum. |
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632 |
Tod Mohammeds. |
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632-661
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Die Zeit der Wahlkalifen. |
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635-638
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Unter den ersten vier Kalifen wird das Reich der Sassaniden,
Palästina und Syrien erobert. |
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642 |
Ägypten wird von den Byzantinern geräumt. Kairo wird
islamisches Zentrum Ägyptens. |
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656 |
Der Islam spaltet sich in Sunniten und Schiiten. die jeweils
Anhänger verschiedener Kalifen sind und die die Überlieferungen Mohammeds
anders auslegen. Diese Spaltung besteht bis heute. |
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661-750 |
Kalifendynastie der Oniaijaden. |
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661 |
Sitz des Kalifen wird Damaskus. |
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680 |
Der letzte Verwandte Mohammeds Hussain wird in Kerbela
erschlagen. Kerbela (im heutigen Irak) wird Wallfahrtsort der Schiiten. |
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705-715 |
Unter Walid 1. werden das Westgotenreich in Spanien (S.•)
und Zentralasien erobert. |
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718 |
Konstantinopel kann nicht erobert werden. |
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732 |
Der Angriff des Islam auf das Frankenreich scheitert. |
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750 |
Die Omaijaden werden nach Spanien vertrieben. Dort gründen
sie das Emirat von Cordoba.(S. •). |
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750-1256
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Kalifendynastie der Abbasiden. |
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754 |
Durch al-Marsur (der Siegreiche) wird die Hauptstadt nach
Bagdad verlegt. Am Hof des Kalifen geht die Führung der Araber an die Perser
verloren. |
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786-809 |
regiert Harun al-Raschid (der Kalif aus 1001 Nacht). |
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Ab 800 |
zunehmende Zersplitterung des Kalifenreichs. In Innerasien,
Spanien, Marokko und Ägypten entstehen unabhängige Teilreiche. |
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949 |
Die politische Macht im Kalifenreich geht auf den Emir über.
Dieser ist oberster Beamter. Der Kalif ist nur noch religiöses Oberhaupt des
Islam. |
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1169-1193
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Unter Saladin entsteht in Ägypten ein starkes Teilreich. |
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Ab 1250 |
regieren die Mamelukken (Söldnersklaven) bis 1516 in
Ägypten. |
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Ab 1000 |
Bildung von islamischen Staaten in Indien. (Lahore) |
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1096-1291
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Die Christen erobern Palästina in den Kreuzzügen (S.•). Für
die arabische Welt ist dies nur ein Randereignis. |
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1256
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Die Mongolen unterwerfen die islamischen Reiche in Asien. |
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1258
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Eroberung Bagdads durch die Mongolen und damit Ende des
Abbasidenkalifats. (S.•). |
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1534
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Die Osmanen gliedern Mesopotamien mit Bagdad ihrem Reich
ein. (=>). |
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