Das Dominat 284-395
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Zur Sicherung des Reiches führt
Diocletian umfassende Reformen durch. Die noch auf die republikanische
Verfassung zurückgehenden Organe, wie der Senat, verlieren alle Rechte. Aus
dem Princeps wird ein Alleinherrscher, ein Dominus (= Herr). Diese
Herrschaft nennt man Dominat. Es ist ein absolutes Kaisertum. Der Kaiser
besitzt Gewalt über alle. Die Staatsverwaltung untersteht Beamten, der
Hofstaat und das Hofzeremoniell (Kniefall vor dem Kaiser) sind genau
geregelt. Auch die Wirtschaft wird zentral von Beamten kontrolliert. Der
Kaiser wird schon zu Lebzeiten als göttlich verehrt. (Zur Verfassung siehe
Skizze.) |
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293 |
Diocletian ernennt zur
Verbesserung der Verwaltung und zur Grenzsicherung Mitherrscher. Der
Oberherrscher hat
den Titel Augustus, seine Mitherrscher den Titel Cäsar. |
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297 |
Um die Lebensmittelknappheit
und die Landflucht zu stoppen, dürfen die Bauern (Kolonen) ihren Hof nicht
verlassen. Zur Versorgung des fast 900000 Mann starken Heeres werden
Zwangsablieferungen in Naturalien von den Bauern und Handwerkern verlangt,
da der Geldwert immer mehr sinkt. Um die ständige Teuerung (Inflation) zu
beenden, bestimmt Diocletian für alle Waren Höchstpreise. |
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301-311 |
Letzte Verfolgungen der
Christen als Staatsfeinde, da diese die Göttlichkeit des Kaisers nicht
anerkennen. |
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305 |
Diocletian und sein Mitkaiser
Maximian treten zurück und ernennen ihre Nachfolger. Aus dem Bürgerkrieg
ihrer Nachfolger geht Konstantin der Große als Sieger hervor. |
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312 |
Sieg an der Milvischen Brücke
unter dem Zeichen des Christengottes über Maxentius. Für diesen Sieg wird
dem Konstantin der Triumphbogen (s. Foto) gebaut. |
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313 |
Toleranzedikt von Mailand:
Von Konstantin erhalten die Christen Glaubensfreiheit. |
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330 |
Konstantin verlegt die
Hauptstadt des Reiches vom heidnischen Rom nach Byzanz, das nach ihm
Konstantinopel genannt wird. |
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337 |
Am Sterbelager tritt
Konstantin der Große als erster römischer Herrscher durch die Taufe zum
Christentum über. |
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337 |
Nachfolger wird sein Sohn
Konstantius II. Die Rheingrenze kann gegen die Germanen durch den Sieg bei
Straßburg |
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357 |
behauptet werden. |
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364 |
Im Osten geht Armenien an die
Perser verloren. Die Germanen dürfen sich im Reich ansiedeln, wenn sie dafür
die Grenze des Römischen Reiches schützen (Foederati). |
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376 |
Die in Thrakien angesiedelten
Westgoten erheben sich. Kaiser Valens fällt gegen sie in der Schlacht bei
Adrianopel. |
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379 |
Theodosius überläßt den Goten
Land und erkauft sich dadurch den Frieden mit den Germanen. Ab dieser Zeit
werden die Germanen im Osten durch die aus Innerasien vordringenden
Reiterhorden der Hunnen bedroht. Die Hunnen lösen die Völkerwanderung aus.
(S.•). - |
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384 |
Friedensschluss mit den
Persern. |
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391 |
Theodosius erhebt das
Christentum zur Staatsreligion, alle anderen Religionen werden verboten.
(S.•). |
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395 |
Theodosius teilt in seinem
Testament das Reich unter seinen Söhnen auf. Arcadius wird Kaiser des
Ostens, Honorius Kaiser des Westens. Das Römische Reich zerfällt damit in
zwei Hälften, die sich getrennt entwickeln. Die
östliche Hälfte besteht bis 1453 (---> S.•). Die westliche Hälfte bricht
unter der Völkerwanderung der Germanen
zusammen. |
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476 |
wird der letzte
weströmische Kaiser Romulus Augustulus ermordet. (-j S. Z). |
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Kaiserliste |
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