Material für den Geschichtsunterricht

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1100-500 v. Chr. Von der Dorischen Wanderung zum Beginn der Perserkriege

das Thema im Unterricht: - die griechische Kultur - die griechische Götterwelt
Umgang mit  einer geschichtlichen Karte - Staatsformen im antiken Griechenland

 

Mit der Zerstörung der mykenischen Burgen bricht ein Zeitraum an, über den es nur wenig Informationen gibt. Erst für die Zeit der Kolonisation (750-550) bestehen genauere Angaben durch Ausgrabungen und schriftliche Überlieferungen.

 
  Die "Dunkle Zeit"  
1100 Die Dorer besiedeln die Peloponnes. Kreta, Rhodos und die südliche kleinasiatische Küste.  
Um 900 Besiedlung und Gründung von Sparta und Korinth auf der Peloponnes. Die Joner besiedeln Attika, die Kykladen und die kleinasiatische Küste (Jonien). um 950 gründen sie Athen. Die Herrschaft verlagert sich von den Heereskönigen der Einwanderungszeit auf den Adel. Dieser hat das Monopol Waffen zu tragen und ist im Besitz des Grund und Bodens. Die übrige Bevölkerung lebt in direkter Abhängigkeit vom Adel. In dieser Zeit bilden sich die griechischen Stadt-Staaten (Poleis) aus. Die durch Gebirge getrennten Landschaften sind selbständige staatliche Einheiten, die sich voneinander unabhängig entwickeln. Die größten Poleis sind: Sparta 8400 km², Athen 2400 km², Argos 1400 km², Korinth 880 km². Daneben gibt es noch weit mehr als einhundert kleine und kleinste Poleis. Die einzelnen Staaten sind durch die gemeinsame Stammeszugehörigkeit, durch die gemeinsame Sprache und durch gemeinsame Heiligtümer aneinander gebunden. Deshalb kommt es zur Herausbildung eines gesamtgriechischen Bewusstseins (Hellenentum). Von großer Bedeutung sind Delphi, Olympia und Delos als gesamtgriechische Heiligtümer.  
776 In Olympia finden die ersten Olympischen Spiele zu Ehren des Gottes Zeus statt. An ihnen können nur griechische Adlige teilnehmen. Der Sieg bringt der Poleis des Athleten großen Ruhm.

Die archaische Zeit - Die Zeit der Kolonisation
 
 

Die politische Macht üben wenige Adlige aus (Oligarchie). Die Kriegstechnik wandelt sich in diesen Jahren. Die mit Rüstung, Schild, Speer und Schwert; ausgerüsteten Fußsoldaten (Hopliten) sind, in Reih und Glied aufgestellt (Phalanx) den alleine kämpfenden Adligen überlegen. Deshalb verlangen und erreichen die Hopliten eine Beteiligung an der Macht. Das Volk (Pächter, Handwerker, Händler usw.) bleibt von dieser ausgeschlossen. Mit Hilfe der armen Bevölkerung können sich in vielen Stadtstaaten adlige Tyrannen gegen ihre Standesgenossen durchsetzen und zur Macht gelangen. Mit dem wirtschaftlichen Aufstieg, der immer größer werdenden Bevölkerung und mit Hilfe des tyrannenfeindlichen Sparta werden alle Tyrannen bis 510 wieder gestürzt. Ab dann herrschen die Waffentragenden, die Hopliten. Durch Bevölkerungszuwachs, den der Boden nicht mehr ernähren kann, und durch die politischen Auseinandersetzungen verlassen viele Griechen die Heimat und siedeln sich im Mittelmeerraum an (Kolonisation). Sie gründen Städte (Kolonien), die jeweils ihrer Mutterstadt verbunden bleiben

 
740-720 Sparta erweitert sein Herrschaftsgebiet im 1. Messenischen Krieg. Die Messener werden zu Leibeigenen (Heloten) des Staates gemacht. Beherrscht wird der Staat allein durch die Einwohner der Stadt Sparta (Lakedaimonier). Die Umlandbewohner (Periöken) haben geringe, die Heloten gar keine Rechte. Im Krieg werden die Spartaner von zwei Königen geführt, im Frieden herrscht der Ältestenrat und die von der Volksversammlung gewählten 5 Ephoren (siehe Skizze).  
550 Unter Spartas Leitung wird der Peloponnesische Bund, ein Militärbündnis, gegründet.  
683 Abschaffung des Königtums in Athen. Die Herrschaft teilen sich drei Beamte (Archonten).  
657-580 Tyrannis in Korinth.  
621 In Athen werden die Gesetze durch Drakon mit harten Strafen aufgezeichnet (»Drakonische Strafen« ).  
594 Solon wird zum Archon in Athen gewählt, um eine geschriebene Verfassung auszuarbeiten und um die sozialen Probleme zu lösen. Er erlässt den verarmten Bauern die Schulden und verbietet, Schuldner zu versklaven. Die Bevölkerung teilt er nach ihrem Vermögen in vier Klassen. Nur die Reichsten sind zum Archontenamt zugelassen. Damit ist nicht mehr die Geburt (Adel), sondern der Grundbesitz entscheidend für die Machtausübung im Staat. Solon lässt auch die Gesetze aufzeichnen. Jeder Bürger kann vor dem Volksgericht (gebildet aus allen vier Klassen) seine Rechte einklagen. Eine revolutionäre Neuverteilung des Bodens findet aber nicht statt.  
560 Unter Beibehaltung der Solonschen Verfassung errichtet Peisistratos eine Tyrannis mit Hilfe der unzufriedenen
Landbevölkerung. Diese will nicht nur einen Schuldenerlass, sondern auch eine Neuverteilung des Bodens.
 
510 Der letzte Tyrann Hippias wird mit spartanischer Hilfe aus Athen vertrieben.  
514 Sein Nachfolger Hipparch wird ermordet.  
509 Um die Tyrannis für immerzu verhindern, wird die Verfassung durch Kleisthenes reformiert. Kleisthenes teilt Attika in 10 Bezirke (Phylen), die jeweils aus Gemeinden (Demen) der Stadt Athen, der Küste und des Binnenlandes zusammengesetzt sind. Die Phylen entsenden je 50 Vertreter in den Rat der 500. Jeweils 50 Vertreter führen für 36 Tage im Jahr die Regierung (Prytanie). Die Beamten (Archonten) werden von der Volksversammlung (Ekklesia) gewählt, später ausgelost. Gesetze beschließt die Volksversammlung auf Antrag des Rats der 500. Für den Kriegsfall werden 10 Feldherrn (Strategen) gewählt. die die 10 Phylenregimenter anführen (siehe Skizze).  
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