Rom bis zur Herrschaft über Italien
500-272
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Verfassungskizze
Die Adligen, die den König verjagt
haben, regieren ab 500 den Staat alleine. Sie wählen aus ihren Reihen einen
Patrizier zum höchsten Beamten des Staates (jeweils nur für ein Jahr). Die
Klienten und die zahlenmäßig zunehmenden Plebejer (freie Bauern und
Handwerker) sind in der Regierung nicht vertreten. Das Forum, der Marktplatz
der Stadt Rom wird Schauplatz der politischen Auseinandersetzungen, Der
Senat tagt in der Curiae. (s. Fotos) |
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Modell des Forums |
Blick über das Forum aud die Curia Julia |
Blick nach Osten über das Forum. Der Weg ist die via sacra, die Straße der
religiösen Feiern und Triumphgzüge |
Blick über das Forum auf den Capitolshügel. Der Torbogen wurde für Septimus
Sverus gebaut. |
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470-300 |
Die Zeit der Ständekämpfe
In den Ständekämpfen wehren sich die Plebejer gegen die politische
Unterdrückung. |
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465
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Das Volkstribunat wird eingeführt. Der
vom Volk gewählte Volkstribun hat das Recht, gegen Beschlüsse der Beamten
einzuschreiten, er hat das Vetorecht. Darüber hinaus ist er religiös
verankert und gilt als unverletzlich. |
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Ab 460
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dürfen Plebejer und Patrizier
untereinander heiraten. |
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450
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Die Heeresversammlung (Zenturiatskomitien)
wird das Wahlorgan für die Beamten (Magistrate). Das Wahlrecht ist nach
Einkommen gestaffelt. |
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Um 450
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Aufzeichnung der römischen Gesetze im
Zwölf-Tafel-Gesetz. |
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406-396
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Zehnjähriger Krieg gegen die
Etruskerstadt Veji (20 km nördlich von Rom). |
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396
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Zerstörung Vejis |
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Um 400
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wandern Kelten aus Gallien in der Poebene
ein und siedeln sich dort an. Der weiteren Südwanderung stellen sich
Etrusker und Römer entgegen. |
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390
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Die Gallier besiegen die Römer bei
Blusium. |
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387
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Verheerende Niederlage der Römer an der
Allia. Die Kelten unter Brennus erobern Rom. Durch einen hohen Tribut (vae
victis = wehe den Besiegten) erkaufen sich die Römer den Abzug der Kelten. |
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Um 380
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wird Rom durch die Servianische Mauer
befestigt. |
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Um 370
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schließen Rom und die anderen
Latinerstädte ein Bündnis. Rom ist die wichtigste Stadt aller Latiner und
stellt im Krieg den Heerführer. Sonst sind alle Städte selbständig und nur
durch gemeinsame Stammesheiligtümer miteinander verbunden. Daneben
unterstehen den Römern die Bundesgenossen (Socii), die ihnen zur Heeresfolge
verpflichtet sind, aber ansonsten eine unabhängige Stadtverwaltung besitzen. |
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367 |
Die Plebejer erreichen, dass sie zum
höchsten Amt (Konsulat) zugelassen werden. Von diesem Zeitpunkt an bekleiden
jährlich 2 Konsulen das oberste Regierungsamt mit gegenseitigem
Einspruchsrecht. Da diese, wie alle anderen Ämter auch, ehrenamtlich
vergeben werden, müssen die Kandidaten über ein eigenes Vermögen verfügen.
Die Ämterlaufbahn ist damit den Reichen vorbehalten. Die zweitwichtigsten
Beamten sind die Prätoren, diese sind Richter. Darunter stehen die Zensoren
als Steuerschätzer und Sittenwächter. Die allgemeine Staatsverwaltung wird
durch Ädilen (Polizei und Kulturaufsicht) und die Quästoren (Finanzbeamte)
aufrechterhalten. Diese Ämter sind sowohl Patriziern als auch Plebejern
zugänglich Alle Beamten wurden gewählt. Das Wahlrecht ist nach dem
Vermögen gestaffelt. Die Reichen haben mehr Einfluss auf die Wahlergebnisse
(S.•). |
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Ab 367
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bildet sich aus den Patriziern und den
reichen Plebejern, die sich alleine die Ämter leisten können. eine neue
Führungsschicht, die Nobilität. Nur Angehörige dieser Familien bekleiden die
Magistraturen. Mit der Zulassung der Plebejer zu den Priesterämtern werden
die Ständekämpfe abgeschlossen (um 300).
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340-338
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Rom gliedert im Latinerkrieg die anderen
latinischen Städte seinem Staatsgebiet an.
Die Samnitenkriege
Die Bergbevölkerung Mittelitaliens, die Samniten, bedrohen die griechische
Stadt Neapel, die Rom zu Hilfe ruft. |
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321
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Die Römer werden am Caudinischen Paß von
den Samniten geschlagen. Doch gelingt es den Römern, durch den Bau von
befestigten Städten (Kolonien), in denen Römer angesiedelt werden, an der
Grenze die Samniten einzuschließen. |
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295
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Niederlage der Verbündeten der Samniten. |
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290
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Römer und Samniten schließen Frieden. Die
Römer behaupten ihre Kolonien und werden damit stärkste Macht in Italien. |
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283
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Rom besiegt die Kelten am Vadimonischen
See. Die Kelten werden in die Poebene zurückgedrängt. |
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282 |
Der Krieg gegen Pyrrhos
beschlagnahmt die griechische, in Süditalien liegende Stadt Tarent römische
Handelsschiffe. Um sich gegen Rom zu behaupten, ruft Tarent den König von
Epiros, Pyrrhos, zu Hilfe. |
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280 |
Landung des Pyrrhos mit einem Heer und
Kriegselefanten in Italien. |
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280
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Pyrrhos besiegt die Römer bei Herakleia. |
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279
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Erneuter Sieg des Pyrrhos über die Römer
bei Ausculum, doch Pyrrhos hat schwere Verluste (Pyrrhossiege). |
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278-276
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Ein Versuch des Pyrrhos, Sizilien zu
erobern, scheitert. |
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275
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Die Römer schlagen Pyrrhos bei Beneventum.
Pyrrhos kehrt nach Griechenland zurück. 272 wird er dort in Argos
ermordet. |
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272
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Die Römer erobern Tarent. Folge: Rom ist
wichtigste Stadt in Mittel- und Süditalien. |
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