Material für den Geschichtsunterricht

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Der Aufstieg Roms zur Weltherrschaft 264-133
 

  1. Punischer Krieg
Vorge- Die Einwohner Karthagos werden von den Römern Punier schichte: genannt. Daher die Bezeichnung Punischer Krieg.
 
Um 800 wird Karthago von der phönizischen Stadt Tyros (im heutigen Libanon) als Handelsniederlassung gegründet.  
 

Ab 500 ist Karthago die wichtigste phönizische Stadt. Karthago ist ein Staat, der im ganzen Mittelmeer Handel treibt. Gegen die Konkurrenz der Griechen ist Karthago von 350 bis 272 mit Rom verbündet.
Rom hat bis 272 ganz Italien erobert. Dadurch werden Römer und Karthager Konkurrenten im Handel. Die Römer versuchen, das damals sehr reiche Sizilien als Einflussgebiet zu gewinnen. Aus einem lokalen Streit zwischen Syrakus und Söldnern in Messina entsteht der 1. Punische Krieg (264-241).

 
264 Die Römer erobern fast ganz Sizilien.  
260 Bau einer römischen Flotte nach dem Modell eines gestrandeten phönizischen Schiffes. Die Römer siegen in der Seeschlacht von Mylae. Doch verlieren die in der Seefahrt unerfahrenen Römer durch Stürme ihre Flotte.  
256-255 Ein römischer Angriff auf Karthago scheitert.  
241 Nach dem Bau einer neuen Flotte fällt die Entscheidung zugunsten der Römer in der Seeschlacht bei den Agatischen Inseln. lm Frieden müssen die Karthager Sizilien an Rom abtreten und hohe Tribute bezahlen.  
240 Sizilien wir 1. Provinz Roms. Eine Provinz wird von einem Statthalter Roms (Prätor) verwaltet. Die Einwohner sind ohne politische Rechte und Untertanen Roms. Sie müssen hohe Steuern bezahlen.  
227 Rom besetzt Korsika und Sardinien. Diese werden 2. römische Provinz.
Nachdem Rom ganz Mittel- und Süditalien und die großen Inseln im Mittelmeer beherrscht, greift es die Kelten in der Poebene an.
 
222 Die Kelten werden unterworfen und Norditalien zur Provinz gemacht (Gallig eisalpina).  
  2. Punischer Krieg
Vorgeschichte: Als Ausgleich für die Verluste in Sizilien, Korsika und Sardinien erobert Karthago Spanien und wird erneut zum Konkurrenten Roms.
 
219 Hannibal, der Feldherr der Karthager, erobert das mit Rom befreundete Sagunt.  
218 Er überschreitet die Grenze am Ebro. Daraufhin erklärt Rom Karthago den Krieg (2. Punischer Krieg 218-201).
Hannibal will den Krieg nach Italien tragen. Deshalb zieht er mit 50000 Soldaten, 10000 Reitern und 37 Kriegselefanten über die Pyrenäen und die Alpen nach Italien. Der Alpenübergang über den Mont Cenis (2082 m) ist eine der großen Leistungen Hannibals. In Oberitalien besiegt er die Römer an der Trebia. Daraufhin schließen sich die Kelten seinem Heer an.
 
217 Sieg Hannibals über die Römer unter C. Flaminius am Trasimenischen See.  
216 Die Römer werden bei Cannae vernichtend geschlagen (60000 Tote), indem Hannibal sie mit seiner numidischen Reiterei einkesselt. Er zieht nach diesem Sieg aber nicht gegen das ungeschützte Rom, sondern bleibt in Süditalien. So kann Rom ein neues Heer aufstellen, die abgefallenen Bundesgenossen Capua und Syrakus unterwerfen und den Nachschub für Hannibal nach Italien unterbrechen.  
204 P. Cornelius Scipio setzt mit einem römischen Heer nach Afrika über und erzwingt so den Abzug Hannibals aus Italien.  
202 Sieg Scipios bei Zama.
Folge: Karthago tritt Spanien ab und liefert die Flotte aus. Es ist in der Folgezeit keine Großmacht mehr. Rom beherrscht alleine das westliche Mittelmeer.
 
 

Die Eroberung des griechischen Ostens durch Rom Die Politik Roms nach dem Ende des 2. Punischen Krieges ist geprägt von einem Streben nach möglichst sicheren Grenzen. Dazu ist die Ausschaltung aller anderen größeren Staaten notwendig. Da die Eroberungen auch wirtschaftliche Gewinne bedeuten, ist die führende Schicht in Rom an der Ausdehnung der römischen Macht interessiert. Aus den Provinzen fließen Steuern nach Rom, der Handel römischer Kaufleute wird begünstigt. Die davon profitierenden Steuereinnehmer und Kaufleute gehören dem Stand der Ritter an. Dies sind diejenigen, die genug Geld haben, sich ein Pferd für die Kriegsführung zu unterhalten. Die Ritter treten für weitere Eroberungen ein, da sie sich dadurch weitere Gewinne versprechen. Rom erobert den griechischen Osten durch Kriege.

 
200-197 Krieg gegen Philipp V. von Mazedonien.  
198 Sieg bei Kynoskephalai.  
191-188 Krieg gegen Antiochos III. von Seleukien.  
190 Sieg bei Magnesia.  
171-168 Krieg gegen Perseus (Sohn Philipps V.)  
168 Sieg bei Pydna. Mazedonien wird römische Provinz.  
151-146  Rom wirft einen letzten Aufstand für Griechenlands Freiheit nieder.  
146  Zerstörung von Korinth durch den Konsul L. Mummius. Griechenland wird zur römischen Provinz Achaia.  
133 Tod des letzten Königs von Pergamon Attalos III. Dieser vererbt sein Reich an Rom. Kleinasien wird zur römischen
Provinz Asia.
3. Punischer Krieg
Karthago ist nach den zwei Kriegen gegen Rom eine unbedeutende Macht in Nordafrika. Trotzdem beginnt Rom 149, gedrängt von M. Porcius Cato, erneut den ungleichen Krieg  (3. Punischer Krieg 149-146).
 
146  Zerstörung Karthagos. Die wenigen überlebenden Bewohner werden von den Römern in die Sklaverei verkauft.
 

Folgen: Rom ist stärkste Macht im Mittelmeerraum. Auch die letzten unabhängigen Staaten Seleukien und Ägypten spüren den Machtwillen Roms. Die Stadt Rom ist Zentrum der Welt. Die griechische Kultur gewinnt an Einfluss. Alle Steuern und Tribute aus den Provinzen fließen nach Rom. Die Adligen und die Ritter profitieren von dem Reichtum. Seit 168 brauchen römische Bürger keine Steuern mehr zu zahlen. Die Bauern dagegen, die die langen Kriege als Soldaten geführt haben, verarmen, da sie in der Kriegszeit ihre Äcker nicht bestellen können. Sie verkaufen ihren Grund an Großgrundbesitzer (Latifundienbesitzer), die das Land durch Sklaven bebauen lassen. Da durch die Kriege viele Sklaven als Kriegsgefangene nach Rom kommen, ist Sklavenarbeit billiger als die Arbeit von freien Bauern. Diese ziehen nach Rom und sind dort von den Getreidespenden der Reichen abhängig. Es bildet sich ein städtisches Proletariat (von Proles = reich an Kindern). Die sozialen Spannungen haben sich durch die Eroberungen Roms verstärkt, da der Gegensatz zwischen den wenigen Reichen und den vielen Armen größer geworden ist.

 
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