INTERVIEW
MIT ALEXANDER DEM GROßEN
Reporter:
Warum glauben Sie, haben sich die Ägypter kampflos
unterworfen?
Alexander d. Große:
Da sie mich als Befreier vor den Persern hielten.
Reporter:
Wie haben sie es geschafft, dass Sie die Ägypter als
Gottessohn anerkennen.
Alexander d. Große:
Ich habe es geschafft, die mächtigen Perser
zurückzudrängen.
Reporter:
Gab es auch einigen Wiederspruch?
Alexander d. Große:
Natürlich. Einige Rebellen gibt es ja immer!
Reporter:
Sind schon einige ihrer Männer durch die Hitze
umgekommen?
Alexander d. Große:
Ja. Mit der Zeit ging uns das Wasser aus.
Reporter:
Wie lange sind Sie schon unterwegs?
Alexander d. Große:
Ich war mit meinem Heer jetzt so um die 3 Jahre
unterwegs.
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Sport
& Spiele
Aus klassischer
Zeit sind uns zahlreiche Quellen erhalten, die von einem
vielfältigen sportlichen Leben in der griechischen Antike
Zeugnis geben. Eine Motivation für sportliche Betätigung war
das Anliegen, die Wehrfähigkeit zu erhalten. Aber auch Frauen
trieben Sport zur Bewahrung der Gesundheit und zur Förderung
der weiblichen Anmut. |
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Wettkampfsport fand im
Rahmen von religiösen Festen statt. Die Wettkampfveranstaltungen wurden
von den Griechen Agone genannt. Es gab viele dieser Feste, auf
denen zu Ehren der Götter Wettbewerbe im Sport, aber ebenso im Gesang,
Tanz und Drama ausgetragen wurden. Dass sich das olympische Fest auf
sportliche Bewerbe beschränkte, war ungewöhnlich. Die übrigen
panhellenischen (gesamtgriechischen) Spiele nahmen diese Beschränkung
nicht vor.
Bei den Agonen wurde hart um den
Sieg gerungen, der zweite Platz galt nichts, die Niederlage bedeutete
Schande. So betete mancher Athlet vor dem Wettkampf „um Kranz [d. h.
Siegeskranz] oder Tod“.
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Der Sieg bei allen vier panhellenischen
Spielen war der größte Erfolg, den ein Sportler erringen
konnte. Er trug dann den Titel eines Periodoniken.
Panhellenische Spiele fanden in Delphi (Pythische Spiele, zu
Ehren Apollos), Korinth (Isthmische Spiele, zu Ehren Poseidons)
und Nemea (Nemeische Spiele, wie die Olympischen Spiele zu Ehren
von Zeus) statt. Die bedeutendsten panhellenischen Spiele aber
waren die von Olympia. |
Die Disziplinen
Die Disziplinen des
Wettkampfsports wurden von den Griechen in zwei Gruppen eingeteilt:
Die gymnischen
Sportarten waren Leichtathletik und Kampfsport. Gymnisch wurden
diese Sportarten genannt, weil sie nackt ausgeübt wurden (gr. gymnos
= nackt). Bei den Agonen (den griechischen Wettkampfspielen) fanden
diese Disziplinen im Stadion statt.
Pferderennen und Wagenrennen
waren die hippischen Bewerbe
(gr. hippos = Pferd). Austragungsort war der Hippodrom.
Im Gegensatz zu den übrigen
panhellenischen (gesamtgriechischen) Spielen gab es in Olympia keine
musischen Agone.
Gymnische
Disziplinen
Stadionlauf: Nach antiker
Überlieferung war die Kurzstrecke unter den Laufdisziplinen der
älteste Wettbewerb der Spiele von Olympia; seit 776 v. Chr. sollen sich
Sportler um das Prädikat des schnellsten Läufers bemüht haben. Die
Laufstrecke maß die Länge eines Stadions (Der Begriff Stadion steht
sowohl für die Wettkampfstätte als auch für ein Längenmaß von 600
Fuß. Das olympische Stadion betrug 192 Meter.)
Doppellauf (gr.
diaulos): Zu den 14. Olympien soll der Laufwettbewerb
über die zweifache Strecke des Stadions eingeführt worden
sein. Da das antike Stadion keine Rundbahnen hatte, nimmt man
an, dass am Ende jeder Laufbahn Holzpfosten standen, die den
Läufern als Wendemarke dienten. |
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Langlauf (gr. dolichos):
Beim Langstreckenbewerb soll eine Strecke von 20 Stadien gelaufen worden
sein, was ca. 3,8 Kilometern entspricht.
Übrigens:
Der heutige Marathonlauf war natürlich keine
Sportdisziplin der Antike. Er wurde erst 1896 mit den
Olympischen Spielen der Neuzeit aus der Taufe gehoben. Die Idee
dazu basierte auf der Legende vom Botenläufer, der 490 v. Chr.
den Athenern den Sieg über die Perser in der Schlacht von
Marathon meldete und danach tot zusammenbrach. |
Waffenlauf:
Diese aus der militärischen Sphäre stammende Disziplin wurde
520 v. Chr. in Olympia eingeführt. Ursprünglich hatten die
Athleten in der vollen Rüstung eines Hopliten, eines
griechischen Schwerbewaffneten, d. h. mit Helm, Beinschienen,
Speer und Schild einen Lauf über die doppelte Stadionlänge zu
bestreiten, später verzichtete man auf Beinschienen und Speer. |
Waffenläufer
(attische Amphore, Mitte 6. Jh. v. Chr.)
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Ringen: Seit 708 v. Chr.
soll der Ringkampf Bestandteil des olympischen Programms gewesen sein.
Da es keine Gewichtsklassen gab, waren schwergewichtige Athleten
bevorteilt. Die Kämpfe endeten mit dem dreimaligen Bodenkontakt eines
der Ringer.
Übrigens:
Da Griffe an allen Körperbereichen erlaubt waren, entspricht
das antike Ringen dem heutigen Freistilringen eher als der
modernen Disziplin des griechisch-römischen Ringens, bei
dem nur der Griffansatz oberhalb der Gürtellinie zulässig ist! |
Faustkampf (gr. pygme):
Das Boxen war seit dem 7. Jahrhundert v. Chr. olympische Disziplin. Die
Kämpfer umwickelten ihre Hände mit Lederriemen, die die Wirkung der
Schläge verstärken sollten. Der Kampf endete mit der Kampfunfähigkeit
oder der Aufgabe eines der Kontrahenten. Nicht selten führten die
Kämpfe zu Verletzungen, bisweilen hatten sie auch einen tödlichen
Ausgang. Durch eine Grabinschrift ist der Todesfall des Boxers Agathos
Daimon überliefert, der 35-jährig im Kampf um den Olympiasieg
starb.
Pankration: Bei dieser
Mischung aus Faust- und Ringkampf war außer Beißen und Kratzen fast
alles erlaubt. Entsprechend brutal verliefen die Kämpfe dieser 648 v.
Chr. in Olympia eingeführten Disziplin. Übliche Kampfpraktiken waren
Schläge, Tritte, Würfe, Luftabdrücken und Gelenkeverdrehen. Der Kampf
wurde solange ausgetragen bis einer der Gegner seine Aufgabe
signalisierte.
Sieg
und Tod
Die
54. Olympien des Jahres 564 v. Chr. waren die letzten Spiele,
die Arrhichion aus Phigaleia erleben sollte. Bereits zweimal
hatte er im Pankration den Olympiasieg errungen. Auch
dieses Mal erreichte er den Endkampf. Dort traf er auf einen
Gegner, den er zwar besiegte, aber nicht überlebte: Sein Gegner
schnürte ihm die Luft ab und Arrhichion starb im Kampfe. Doch
zuvor hatte er seinem Kontrahenten den Zeh gebrochen. Sein
Gegner, der die Schmerzen nicht ertrug, gab den Kampf auf. Der
im selben Moment gestorbene Arrhichion wurde von den
Kampfrichtern postum zum Sieger erklärt. [Pausanias VI 3,7.
VIII 40,1f. Eikones II,6] |
Fünfkampf (gr. pentathlon):
Der antike Mehrkampf vereinigte die Disziplinen Diskuswerfen,
Weitsprung, Speerwurf, Laufen und Ringkampf. 708 v. Chr. soll er
erstmals in Olympia ausgetragen worden sein. Im Gegensatz zu heute
standen Diskus- und Speerwurf sowie der Weitsprung nicht als
Einzeldisziplinen auf dem olympischen Programm.
Beim Diskuswerfen fanden ca.
5 kg schwere Scheiben aus Bronze, Eisen, Blei oder auch Stein
Verwendung. Die Weitspringer nutzten Sprunggewichte in jeder
Hand. Der Sprung erfolgte wahrscheinlich in fünf aufeinander folgenden
Sätzen aus dem Stand. Die Technik des Speerwurfs unterscheidet
sich von der modernen Sportart dadurch, dass der antike Athlet das
Wurfgeschoss unter Nutzung einer Lederriemenschlaufe in die Weite
katapultierte. Die Disziplin des Laufens wurde wahrscheinlich
über die Distanz eines Stadions ausgetragen. Das Ringen im
Rahmen des Fünfkampfs unterschied sich vom Einzelwettbewerb durch die
Statur der Mehrkämpfer, die gewiss nicht so schwergewichtig waren wie
die Spezialisten.
Der Fünfkampf wurde wohl in der
Reihenfolge der hier erfolgten Darstellung bestritten. Der Sieger wurde
wahrscheinlich nicht nach einem Punktesystem – wie es für heutige
Mehrkampfsportarten üblich ist – ermittelt, sondern in einem
fortgesetzten Ausscheidungsverfahren.
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Auf der unten abgebildeten
Amphore sind 3 der 5 Disziplinen des Fünfkampfs zu
sehen (von links nach rechts): Diskuswurf, Speerwurf,
Weitsprung. Die Amphore war der Preis für den Sieger im
Fünfkampf bei den panathenäischen Wettspielen (kurz vor 500
v. Chr.)
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Wettbewerbe
der Trompeter und Herolde: Nichts mit unserem heutigen
Sportverständnis gemein hatten die seit 396 v. Chr.
durchgeführten Wettbewerbe der Trompeter und Herolde. Unbekannt
ist, auf welche Weise diese Wettkämpfe entschieden worden sind. |
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Hippische
Disziplinen
Eine Attraktion der Olympischen
Spiele waren die hippischen Wettbewerbe. Die älteste
Pferdesportdisziplin Olympias soll das 680 v. Chr. eingeführte
vierspännige Wagenrennen gewesen sein; manche Forscher halten es
jedoch für wahrscheinlicher, dass das Rennen mit dem traditionelle
Zweigespann (laut Überlieferung erst seit 408 v. Chr.) früher
eingeführt worden ist. 648 v. Chr. soll dann das erste Pferderennen
ausgetragen worden sein. Über die Jahrhundert wurde das olympische
Programm um eine Reihe von hippischen Wettbewerben erweitert:
Zweigespann von Maultieren, Stutenrennen, Viergespann von Fohlen,
Zweigespann von Fohlen, Fohlenrennen. Schon diese Programmausdehnung ist
ein Indiz für die außerordentliche Beliebtheit des Pferdesports bei
Publikum und Teilnehmern.
Da der
Pferdesport mit hohen Kosten verbunden war, konnten sich nur
Angehörige reicher und aristokratischer Familien an den
Wettbewerben beteiligen. Als Teilnehmer galten nicht die
Wagenlenker oder Reiter, sondern die Besitzer der Pferde. Auf
diese Weise konnten auch Frauen Olympiasiege erringen. (Sonst
waren Frauen von der Teilnahme an olympischen Wettbewerben
ausgeschlossen. siehe: Zuschauer). |
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BerühmtePersönlichkeiten
errangen im Pferdesport den olympischen Siegeskranz: Philipp II. von
Makedonien, Vater Alexanders des Großen, war ebenso Olympiasieger
(sogar dreifacher) wie der spätere römische Kaiser Tiberius.
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