Geschichte Russland/UdSSR vom Krimkrieg 
(1853) bis 1941

 1850-1907:   10

1905-1919:    11

1917-1941:    8 

 

Russland 1850 bis 1907  

Nach dem Ende der napoleonischen Kriege war Russland die stärkste Kontinentalmacht in Europa geworden. Es wurde als Bündnispartner umworben und als Ordnungsmacht respektiert. Mitte des 19. Jahrhunderts präsentierte es sich dann als ein zentral verwalteter Obrigkeitsstaat unter einem absolut herrschenden Zaren (=Kaiser) aus der Dynastie der Romanows.

Um die Überlegenheit Russlands vor der Welt zu demonstrieren und um die innere Lage zu stabilisieren, benötigte die Zarenherrschaft den außenpolitischen Erfolg. Als das Osmanische Reich Mitte des 19. Jahrhunderts dazu überging, die Rechtsgleichheit aller Bürger zu betreiben und dabei in Westeuropa moralische Unterstützung erfuhr, fühlte sich der Zar Nikolaus I. als Schutzherr der orthodoxen Christenheit herausgefordert. Er hintertrieb alle Reformbestrebungen und ließ zur Sicherung seines Einflusses zwei Fürstentümer ?? auf dem Balkan besetzen (1853). Der nachfolgende Krim – Krieg (1853 – 1856) zwischen Russland und dem Osmanischen Reich, welches von Frankreich und England unterstützt wurde, entwickelte sich als zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Zarenreich und Westeuropa. Dieser Krieg endete mit der Niederlage Russlands. Das hatte sowohl innen- als auch außenpolitische Folgen. Es zeigte sich, dass das Zarenreich seine führende Rolle als europäische Ordnungsmacht eingebüßt hatte. Außerdem verstärkten sich nach der Parteinahme Englands und Frankreichs Russlands Vorbehalte gegenüber dem westlichen Europa. Schließlich offenbarten sich auch die strukturellen Schwächen der russischen Großmacht und eine Reform schien unausweichlich zu sein.

So entschloss sich der Nachfolger Nikolaus I., Zar Alexander I., zu Beginn der 60er Jahre zu einer umfassenden Reformpolitik. So verschaffte er 1861 durch das Gesetz zur Aufhebung der Leibeigenschaft fast 50 Mio. Bauern die persönliche Freiheit und schützte sie in Zukunft vor gutsherrlicher Willkür. Die Hoffnung auf freie Verfügung über Grund und Boden erfüllte sich allerdings nicht. Um Hof und Nutzungsland als Eigentum zu erwerben, mussten die Bauern hohe Zahlungen leisten. Viele Bauern sahen sich gezwungen auf den Kauf zu verzichten und sich mit einem Viertel der ihnen zustehenden Flächen zu begnügen. Dieser "Bettleranteil" wurde ihnen zwar sofort und unentgeltlich zur Verfügung gestellt, er reichte aber kaum aus, um die eigene Existenz zu sichern. Diese Bauernbefreiung zog auch noch andere Reformen nach sich, so z.B. die Modernisierung des Justitzwesen (1864)(so blieb die Abhängigkeit vom Grundherrn de Fakto bestehen), das Dreiklassenwahlrecht (1870) und die Einführung der Wehrpflicht (1870). Zur gleichen Zeit dehnte sich Russland auch nach Mittelasien und China aus. Somit bot sich die Gelegenheit, den erlittenen Prestigeverlust durch den Krim – Krieg durch spektakuläre Eroberungen auszugleichen. 1877/78 kam es zu einem erneuten Vorstoß auf den Balkan im Russisch – Türkischen Krieg, der in seinen Auswirkungen vom Berliner Kongreß 1878 gebremst wurde. Ähnlich wie um 1950 benötigte die Zarenherrschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts wieder den außenpolitischen Erfolg. In Ostasien trieb Russland seine Expansion voran und nahm im Wettlauf um Einflussgebiete in der Mandschurei und Korea eine militärische Auseinandersetzung mit Japan in Kauf. Japans Aufstieg zu einer imperialistischen Großmacht begann ebenfalls am des 19. Jahrhundert. Zar Alexander II. schloss sich den Anhänger der Kriegspartei, die mit einem Sieg über Japan eine Entlastung vom innenpolitischen Problemdruck verschaffen wollte, an. Am 9.1.1905 erlitt Russland dann wieder eine Niederlage. Als die Arbeiterdemonstrationen niedergeschlagen wurden blieben Hunderte von Toten auf den Straßen zurück. Das hatte zur Folge, dass revolutionäre Unruhen auf die Großstädte des Landes übergriffen. Erstmals entstanden in St. Petersburg Räte (Sowjets), in denen direkt gewählte Vertreter der Arbeiter zum Generalstreik aufriefen und den Sturz des Zaren forderten. Daraufhin reagierte der Zar mit einer Reihe von Reformmaßnahmen. Diese Maßnahmen erweckten vorübergehend Hoffnung, Russland könne doch noch den Weg westlicher Verfassungsstaaten beschreiten. Im Frühjahr 1906 trat Russlands erste Verfassung in Kraft.  

Ziele der Außenpolitik: eisfreier Hafen! - Binnenexpansion nach Zentralasien --  Konflikt mit GB in Asien  -  Politik in China fehlt

1905-1919: Katrin Rachinsky  

   

1917-1941: Katharina Kirchner

1918(-1921) Beginn des Bürgerkriegs zwischen den bürgerlichen Kräften ("Weiße") und den Bolschewiki ("Rote")

                    "Kriegskommunismus"

Juli 1918 Gründung der "Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik" (RSFSR)

1919 Gründungskongress der "kommunistischen Internationale"

Ende Bürgerkrieg fehlt - Folgen - russ-polnischer Krieg

03.04.1922 Stalin, Generalsekretär der Partei

30.12.1922 Gründung der UdSSR und "Leninverfassung"

24.01.1924 Tod Lenins  

April 1924: XI. Parteitag: "Aufbau des Sozialismus in einem Land" 

14.Nov.1927 Ausschluss Trotzkis und Sinowjews aus der Partei

1934 Die UdSSR tritt dem Völkerbund bei

August "Sozialistischer Realismus" d.h.?

Dez Ermordung Kirows: Beginn der "Großen Säuberungen" => totalitäre Diktatur

August 1935 Beginn der Stachanow-Bewegung

1936(-38) Beginn der großen Schauprozesse in Moskau/ Die UdSSR erhält eine neue Verfassung

ab Mai 1937 "Säuberung der Roten Armee

23.08.1939 Hitler-Stalin Pakt  

1940 Die baltischen Staaten Litauen, Estland und Lettland werden annektiert und in Sowjetrepubliken umgewandelt.   

1941-1945 Großer Vaterländischer Krieg (=2.Weltkrieg)

 

Lenin

 

Am 7. November 1917 ergriffen die Bolschewiken die Macht, angeführt von Lenin und Leo Trotzki, stürzten die Regierung Kerenskjis und übertrugen alle Macht an einen Rat von Kommissaren (=Sowjet) mit Lenin als Premier. Nachdem Lenin im April 1917 aus dem Schweizer Exil zurückkehrte entwarf er eine Strategie der Machtergreifung und stellte die volksnahen Forderungen nach "Brot und Frieden" in den Mittelpunkt der politischen Agitation. Obwohl ein erster Umsturzversuch der Bolschewiki im Juli 1917 niedergeschlagen wurde, erwies sich Lenins Strategie als erfolgreich: Nach dem Kornilow-Putsch kam es zu einem Linksruck und in den Sowjets von Petrograd und Moskau wurden die Bolschewiki die größte Fraktion. Damit waren die Voraussetzungen für den Sturz der provisorischen Regierung geschaffen. Da der 7. November nach altem Russischen Kalender tatsächlich auf den 25. Oktober fiel, erhielt der Umsturz den Namen 'Oktoberrevolution'. Der Vertrag von Brest-Litovsk (3. März 1918) beendete den Krieg mit Deutschland. Daraufhin entbrannte ein brutaler Bürgerkrieg(1918-21). In einem kurzen Krieg mit Polen 1920 verlor Russland das heutige Ostpolen. Da die Ernte kaputt war, gab es 1922 über 100 Mrd. Hungertote.

Beginn der UdSSR (Union der sozialistischen Sowjetrepubliken)

Am 30. Dezember 1922 wurde der Anschluss aller sowjetischen sozialistischen Republiken zur UdSSR beschlossen und eine staatlich kontrollierte Wirtschaftspolitik ausgerufen. (Die Sowjets wurden als Eigentümer von Boden und Produktionsmitteln erklärt.) Der Tod von Lenin am 21. Januar 1924 führte zu einem erbitterten Nachfolgekampf, den schließlich Josef Stalin gegen Leo Trotzki entschied. Stalin festigte seine Macht durch gezielten Terror gegen seine Widersacher. Seit 1928 wurde die staatliche Wirtschaft 5-Jahresplänen unterworfen und die Landwirtschaft kollektiviert. 

da fehlt was!!!

Da die Verhandlungen mit den Westmächten nicht zu befriedigenden Vertragsergebnissen führten, unterschrieb Stalin im August 1939einen geheimen Nichtangriffspakt mit Hitler und sicherte sich die Eingliederung der ostpolnischen Gebiete, des Baltikums und Bessarabiens (=alte Westgrenze des Zarenreichs)  Die Beistandsgebiete???? , die mit den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen abgeschlossen wurden, ermöglichten die Einrichtung militärischer Stützpunkte. Finnland, das sich dem sowjetischen Ansinnen zur Errichtung von Militärstützpunkten widersetzt hatte, wurde im Winter 1939/40 von der Sowjetunion angegriffen und musste nach Ende des Winterkriegs Teile Kareliens sowie Gebiete im Nordosten an die UdSSR abtreten. Im Juni 1941 wurde die Sowjetunion selbst ein Opfer der nationalsozialistischen Aggression, als deutsche Truppen ohne vorherige Kriegserklärung in das Land eindrangen. Die NS-Führung plante den Bolschewismus auszurotten, strebte Gebietserweiterungen an und wollte die slawische Bevölkerung des Ostens als Arbeitssklaven dienstbar machen. Trotz vieler Warnungen vor einem militärischen Konflikt mit Deutschland wurde die Staats- und Parteiführung vom deutschen Angriff überrascht. Stalins "Säuberungen" (Millionen Menschen fielen dieser Aktion zum Opfer) hatten die militärischen Führungskader stark geschwächt. Da die Rote Armee zudem weitgehend auf Offensivstrategien eingestellt war, erlitt sie in den schlecht koordinierten Abwehrkämpfen der ersten Kriegsmonate hohe Verluste und musste ständig zurückweichen. Fast drei Millionen sowjetischer Soldaten gerieten in Gefangenschaft. angesichts der existentiellen Bedrohung seines Staates rief Stalin die Bevölkerung zu verstärkten Landesverteidigung und zum Partisanenkrieg in den deutschen Gebieten auf. Nach dem Überfall Deutschlands auf Russland am 22. Juli 1941 trat Russland an der Seite der Alliierten in den Großen Vaterländischen Krieg ein und führt Hitler bei Stalingrad eine schwere Niederlage zu. Den Durchhaltewillen der Bevölkerung stärkte er weniger mit sozialistischen Parolen, vielmehr setzte er in seinen Appellen an die Bevölkerung auf die Vergangenheit des russischen Volkes. Nationalitäten, die als unsicher galten oder im Verdacht standen, mit dem Feind gemeinsame Sache zu machen, ließ er kurzerhand aus ihren Siedlungsgebieten vertreiben und nach Mittelasien deportieren. Zu Ende des Krieges besetzten sowjetische Truppen schließlich japanisches Gebiet im Fernen Osten (Manchuria, Karafuto, Kurilen). Nach Ende des Krieges, aus dem die UdSSR als Siegermacht hervorging, entfremdete sich die Sowjetunion jedoch zunehmend von den Alliierten und sicherte sich großen Einfluss auf die angrenzenden Länder Polen, Bulgarien, Rumänien, Ostdeutschland, Tschechoslowakei, Ungarn und Albanien, wo Russische Truppen stationiert blieben.

stalin

Quellen: Informationen zur politischen Bildung, Die Sowjetunion 1917-1953

             Aufstieg und Zerfall der Sowjetunion, Klett Verlag                  
Das moderne Lexikon                  
Brockhaus Enzyklopädie                 
Dtv-Atlas zur Weltgeschichte               
Oldenburg Geschichte für Gymnasien 12
K12; 
gk geschichte: Melanie Miller, Katharina Kirchner, Katrin Rachinsky

 

Geschichte Russland/UdSSr vom Krimkrieg (1853) bis 1941

 

 

Überblick:

  (1855-81 Alexander II./Lenin/Stalin/2.Weltkrieg)

1850-1907:Melanie Miller

1853-56 Krimkrieg

               Anlass: Streit griechischer und römischer Mönche um die heiligen Stätten in Jerusalem, in den sich Nikolaus I und Napoleon III.

1878 Krieg gegen das Osmanische Reich

 

Russland 1850 bis 1907

 

Nach dem Ende der napoleonischen Kriege war Russland eine starke Kontinentalmacht in Europa geworden. Es wurde als Bündnispartner umworben und als Ordnungsmacht respektiert. Mitte des 19. Jahrhunderts präsentierte es sich dann als ein zentral verwalteter Obrigkeitsstaat.

Um die Überlegenheit Russlands vor der Welt zu demonstrieren und um die innere Lage zu stabilisieren, benötigte die Zarenherrschaft den außenpolitischen Erfolg. Als das Osmanische Reich Mitte des 19. Jahrhunderts dazu überging, die Rechtsgleichheit aller Bürger zu betreiben und dabei in Westeuropa moralische Unterstützung erfuhr, fühlte sich der Zar Nikolaus I. als Schutzherr der orthodoxen Christenheit herausgefordert. Er hintertrieb alle Reformbestrebungen und ließ zur Sicherung seines Einflusses zwei Fürstentümer auf dem Balkan besetzen (1853). Der nachfolgende Krim – Krieg (1853 – 1856) zwischen Russland und dem Osmanischen Reich, welches von Frankreich und England unterstützt wurde, entwickelte sich als zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Zarenreich und Westeuropa. Dieser Krieg endete mit der Niederschlagung Russlands. Das hatte sowohl innen- als auch außenpolitische Folgen. Es zeigte sich, dass das Zarenreich seine führende Rolle als europäische Ordnungsmacht eingebüßt hatte. Außerdem verstärkten sich nach der Parteinahme Englands und Frankreichs Russlands Vorbehalte gegenüber dem westlichen Europa. Schließlich offenbarten sich auch die strukturellen Schwächen der russischen Großmacht und eine Reform schien unausweichlich zu sein.

So entschloss sich der Nachfolger Nikolaus I., Zar Alexander I., zu Beginn der 60er Jahre zu einer umfassenden Reformpolitik. So verschaffte er 1861 durch das Gesetz zur Aufhebung der Leibeigenschaft fast 50 Mio. Bauern die persönliche Freiheit und schütze sie in Zukunft vor gutsherrlicher Willkür. Die Hoffnung auf freie Verfügung über Grund und Boden erfüllte sich allerdings nicht. Um Hof und Nutzungsland als Eigentum zu erwerben mussten die Bauern hohe Zahlungen leisten. Viele Bauern sahen sich gezwungen auf den Kauf zu verzichten und sich mit einem Viertel der ihnen zustehenden Flächen zu begnügen. Dieser „Bettleranteil“ wurde ihnen zwar sofort und unentgeltlich zur Verfügung gestellt, er reichte aber kaum aus, um die eigene Existenz zu sichern.

Diese Bauernbefreiung zog auch noch andere Reformen nach sich, so z.B. die Modernisierung des Justitzwesen (1864), das Dreiklassenwahlrecht (1870) und die Einführung der Wehrpflicht (1870).

Zur gleichen Zeit dehne sich Russland auch nach Mittelasien und China aus. Somit bot sich die Gelegenheit, den erlittenen Prestigeverlust durch den Krim – Krieg durch spektakuläre Eroberungen auszugleichen.

1877/78 kam es zu einem erneuten Vorstoß auf den Balkan im Russisch – Türkischen Krieg, der in seinen Auswirkungen vom Berliner Kongreß 1878 gebremst wurde.

Ähnlich wie um 1950 benötigte die Zarenherrschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts wieder den außenpolitischen Erfolg. In Ostasien trieb Russland seine Expansion voran und nahm im Wettlauf um Einflussgebiete in der Mandschurei und Korea eine militärische Auseinandersetzung mit Japan in Kauf. Japans Aufstieg zu einer imperialistischen Großmacht begann ebenfalls am des 19. Jahrhundert. Zar Alexander II. schloß sich den Anhänger der Kriegspartei, die mit einem Sieg über Japan eine Entlastung vom innenpolitischen Problemdruck verschaffen wollte, an. Am 9.1.1905 erlitt Russland dann wieder eine Niederlage. Als die Arbeiterdemonstrationen niedergeschlagen wurden blieben hunderte von Toten auf den Straßen zurück. Das hatte zur Folge, dass revolutionäre Unruhen auf die Großstädte des Landes übergriffen. Erstmals entstanden in St. Petersburg Räte (Sowjets), in denen direkt gewählte Vertreter der Arbeiter zum Generalstreik aufriefen und den Sturz des Zaren forderten. Daraufhin reagierte der Zar mit einer Reihe von Reformmaßnahmen. Diese Maßnahmen erweckten vorübergehend Hoffnung, Russland könne doch noch den Weg westlicher Verfassungsstaaten beschreiten. Im Frühjahr 1906 trat Russlands erste Verfassung in Kraft.

 

1905-1919: Katrin Rachinsky

1905 "Blutsonntag" in Petersburg. Beginn der ersten russischen Revolution

(1914-1918 1.Weltkrieg)

27.02.(12.03.1917) Februarrevolution

25.10.(07.11.1917) Oktoberrevolution

1918-1921 Bürgerkrieg "Kriegskommunismus"

 

 

1916-1941: Katharina Kirchner

1918(-1921) Beginn des Bürgerkriegs zwischen den bürgerlichen Kräften ("Weiße") und den Bolschewiki ("Rote")

                    "Kriegskommunismus"

Juli 1918 Gründung der "Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik" (RSFSR)

1919 Gründungskongress der "kommunistischen Internationale"

03.04.1922 Stalin, Generalsekretär der Partei

30.12.1922 Gründung der UdSSR und "Leninverfassung"

24.01.1924 Tod Lenins  

April 1924: XI. Parteitag: "Aufbau des Sozialismus in einem Land" 

14.Nov.1927 Ausschluss Trotzkis und Sinowjews aus der Partei

1934 Die UdSSR tritt dem Völkerbund bei

August "Sozialistischer Realismus"

Dez ermordung Kirows: Beginn der "Großen Säuberungen" => totalitäre Diktatur

August 1935 Beginn der Stachanow-Bewegung

1936(-38) Beginn der großen Schauprozesse in Moskau/ Die UdSSR erhält eine neue Verfassung

ab Mai 1937 "Säuberung der Roten Armee

23.08.1939 Hitler-Stalin Pakt  

1940 Die britischen Staaten Litauen, Estland und Lettland werden annektiert und in Sowjetrepubliken umgewandelt.   

1941-1945 Großer Vaterländischer Krieg (=2.Weltkrieg)

 

1850 war Russland die größte Macht, danach ging's bergab!

 

Lenin  

3.Teil:

Am 7. November 1917 ergriffen die Bolschewiken die Macht, angeführt von Lenin und Leo Trotski, stürzten die Regierung Kerenskis und übertrugen alle Macht an einen Rat von Kommissären (Sowjet) mit Lenin als Premier. Nachdem Lenin im April 1917 aus dem Schweizer Exil zurückkehrte entwarf er eine Strategie der Machtergreifung und stellte die volksnahen Forderungen nach "Brot und Frieden" in den Mittelpunkt der politischen Agitation. Obwohl ein erster Umsturzversuch der Bolschewiki im Juli 1917 niedergeschlagen wurde, erwies sich Lenins Strategie als erfolgreich: Nach dem Kornilow-Putsch kam es zu einem Linksruck und in den Sowjets von Petrograd und Moskau wurden die Bolschewiki die größte Fraktion. Damit waren die Voraussetzungen für den Sturz der provisorischen Regierung geschaffen. Da der 7. November nach altem Russischen Kalender tatsächlich auf den 25. Oktober fiel, erhielt der Umsturz den Namen 'Oktoberrevolution'. Der Vertrag von Brest-Litovsk (3. März 1918) beendete den Krieg mit Deutschland. Daraufhin entbrannte ein brutaler Bürgerkrieg(1918-21). In einem kurzen Krieg mit Polen 1920 verlor Russland das heutige Ostpolen. Da die Ernte kaputt war, gab es 1922 über 100 Mrd. Hungertote.

Beginn der UdSSR (Union der sozialistischen Sowjetrepubliken)

Am 30. Dezember 1922 wurde der Anschluss aller sowjetischen sozialistischen Republiken zur UdSSR beschlossen und eine staatlich kontrollierte Wirtschaftspolitik ausgerufen. (Die Sowjets wurden als Eigentümer von Boden und Produktionsmitteln erklärt.) Der Tod von Lenin am 21. Januar 1924 führte zu einem erbitterten Nachfolgekampf, den schließlich Josef Stalin gegen Leo Trotski entschied. Stalin festigte seine Macht durch gezielten Terror gegen seine Widersacher. Seit 1928 wurde die staatliche Wirtschaft 5-Jahresplänen unterworfen und die Landwirtschaft kollektiviert. Da die Verhandlungen mit den Westmächten nicht zu befriedigenden Vertragsergebnissen führten, unterschrieb Stalin im August 1939einen geheimen Nichtangriffspakt mit Hitler und sicherte sich die Eingliederung der ostpolnischen Gebiete, des Baltikums und Bessarabiens. Die Beistandsgebiete, die mit den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen abgeschlossen wurden, ermöglichten die Einrichtung militärischer Stützpunkte. Finnland, das sich dem sowjetischen Ansinnen zur Errichtung von Militärstützpunkten widersetzt hatte wurde im Winter 1939/40 von der Sowjetunion angegriffen und musste nach Ende des Winterkriegs Teile Kureliens sowie Gebiete im Nordosten an die UdSSR abtreten. Im Juni 1941 wurde die Sowjetunion selbst ein Opfer der nationalsozialistischen Aggression, als deutsche Truppen ohne vorherige Kriegserklärung in das Land eindrangen. Die NS-Führung plante den Bolschewismus auszurotten, strebte Gebietserweiterungen an und wollte die slawische Bevölkerung des Ostens als Arbeitssklaven dienstbar machen. Trotz vieler Warnungen vor einem militärischen Konflikt mit Deutschland wurde die Staats- und Parteiführung vom deutschen Angriff überrascht. Stalins "Säuberungen" (Millionen Menschen fielen dieser Aktion zum Opfer) hatten die militärischen Führungskader stark geschwächt. Da die Rote Armee zudem weitgehend auf Offensivstrategien eingestellt war, erlitt sie in den schlecht koordinierten Abwehrkämpfen der ersten Kriegsmonate hohe Verluste und musste ständig zurückweichen. Fast drei Millionen sowjetischer Soldaten gerieten in Gefangenschhaft. angesichts der existentiellen Bedrohung seines Staates rief Stalin die Bevölkerung zu verstärkten Landesverteidigung und zum Partisanenkrieg in den deutschen Gebieten auf. Nach dem Überfall Deutschlands auf Russland am 22. Juli 1941 trat Russland an der Seite der Alliierten in den Großen Vaterländischen Krieg ein und führt Hitler bei Stalingrad eine schwere Niederlage zu. Den Durchhaltewillen der Bevölkerung stärkte er weniger mit sozialistischen Parolen, vielmehr setzte er in seinen Appellen an die Bevölkerung auf die Vergangenheit des russischen Volkes. Nationalitäten, die als unsicher galten oder im Verdacht standen, mit dem Feind gemeinsame Sache zu machen, ließ er kurzerhand aus ihren Siedlungsgebieten vertreiben und nach Mittelasien deportieren. Zu Ende des Krieges besetzten sowjetische Truppen schließlich japanisches Gebiet im Fernen Osten (Manchuria, Karafuto, Kurilen). Nach Ende des Krieges, aus dem die UdSSR als Siegermacht hervorging, entfremdete sich die Sowjetunion jedoch zunehmend von den Alliierten und sicherte sich großen Einfluss auf die angrenzenden Länder Polen, Bulgarien, Rumänien, Ostdeutschland, Tschechoslowakei, Ungarn und Albanien, wo Russische Truppen stationiert blieben.

Stalin

   

   

Quellen: Informationen zur politischen Bildung, Die Sowjetunion 1917-1953

             Aufstieg und Zerfall der Sowjetunion, Klett Verlag

                 Das moderne Lexikon

                 Brockhaus Enzyklopädie

                 Dtv-Atlas zur Weltgeschichte  

            Oldenburg Geschichte für Gymnasien 12

K12; gk geschichte: Melanie Miller, Katharina Kirchner, Katrin Rachinsky