Alexander von Humboldt

Geboren am 14. September 1769 in Berlin, gestorben am 6. Mai 1859 in Berlin.

 

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Alexander von Humboldts Bildungsweg

1777-1789 Alexander von Humboldt wird durch einen Privatlehrer unterricht.
1787-1792 Er studiert an den Universitäten Frankfurt/Oder und Göttingen, an der Handelsakademie in Hamburg
und an der Bergakademie in Freiberg.
In dieser Zeit unternimmt Humboldt mehrere Studienreisen.
1792-1796 arbeitet der junge Assessor im preußischen Bergdienst

Die Forschungenreise Alexander von Humboldts

· war Naturforscher und Geograph
· nimmt naturwissenschaftliche Versuche vor
· macht Bekanntschaft mit Goethe und Schiller
· 1799 war er bereits der führende Geograph seiner Zeit

Seine Reise durch Lateinamerika (1799-1804)

· Ursprüngliches Ziel, seiner 6 jährig vobereiteten Reise war "Westindien", wie die Tropen Amerikas damals noch genannt wurden
· Humboldt tritt diese Reise an um die Wechselbeziehungen zwischen Lebewesen und Umwelt zu erkennen
· Auch Forschungen in Geographie, Geologie und Klimatologie verfolgt er
· Reise führt ihn durch das heutige Venezuela, Kuba, Kolumbien, Ecuador, Peru, Mexiko und die USA
· Verschaffte ihm den Namen "Des zweiten, des wissenschaftlichen Entdeckers Amerikas"
· Nach der Rückkehr verfasst er "Voyage aux régions équinoxales du Nouveau Continent"

Einige Jahre später:

· Humboldt hält an der Berliner Universität Vorlesungen über physikalische Erdbeschreibung (Die berühmten Kosmos-Vorlesungen)
· Nimmt durch diese Vorlesungen Einfluss auf die Wissenschaft und Kunst in Berlin
· Trat stets gegen jede Form der Ausbeutung auf. Durch ihn wurde in Preußen das Gesetz "jeder Sklave, der Preußen betritt, ist frei" erlassen
· 1829 neunmonatige Reise nach Russland und Sibirien
· 16 Jahre später erscheint der 1. Band des "Kosmos", Humboldts Alterswerk

Die Forschungen und Entdeckungen Alexander von Humboldts

Die Reise Humboldts speziell war nicht zuletzt deshalb ein Meilenstein in der Wissenschaftsgeschichte,  weil:

· sie den Übergang von der Entdeckungsreise zur Forschungsreise symbolisierte
· sie systematisch Vergleiche zwischen seinen aktuellen Beobachtungen und den historischen Entdeckungen anderer Forscher herstellte
· er eine Menge Material aus Westindien mitbrachte die seine Entdeckungen beschreiben
  · Allein 6000 Pflanzen, davon 3500 vorher noch nicht beschriebene Arten
  · zahlreiche Gesteinsproben
  · aber auch Skizzen, statistische Daten und andere wissenschaftliche Ergebnisse

Humboldt wurde "Vater der modernen Geographie" genannt

· Geographie vor Humboldt eine einfache beschreibende Wissenschaft, die neue Erkenntnisse zwar durchaus erfasste, ohne jedoch die begründete Zusammenhänge zu berücksichtigen
· Man  verdankt man Humboldt die zusammenhängende Aufgliederung eines Gebirges in Gipfel, Kamm und Pass
· Grundlegende Beobachtungen lieferte Humboldt aber auch für die Erkenntnis, dass Schwachstellen in der Erdkruste für das Phänomen Vulkanismus zuständig sind
· Humboldt’sche Vermutung, dass die Besiedlung Amerikas von Asien her erfolgte, wird auch heute noch von führenden Wissenschaftler unterstützt

Zusammenfassend kann man sagen, dass viele Zweige von Naturwissenschaften  in Alexander von Humboldt ihren Begründer sehen, so unter anderem die physische Geographie, die Klimatologie und die Hochgebirgsforschung. Seine Pflanzen-Geographischen Forschungen, die Einführung der Isothermen und seine Beiträge zur Erforschung des Erdmagnetismus sind von bleibender Bedeutung, seine zahlreichen Arbeiten auf dem Gebiet der Geowissenschaften gingen in die Wissenschaftsgeschichte ein. Da Gebirge, Flüsse und Tiere seinen Namen tragen, kann man seine Bedeutung in der Forschung herausahnen. Beispiele hierfür sind:

- das Humboldtgebirge Der westliche Teil des Nanschan in der chin. Provinz Tsinghai, bis 6000m, vergletschert
- der Humboldtpinguin Mittelgrosser Pinguin auf vorgelagerten Inseln von Peru bis Nordchile
- der Humboldt River 560 km langer Fluß in USA/Nevada

Humboldts Lebensdaten

Dominik Schwarz