Geschichtsunterricht und Computer

 
 

Grenzen/Probleme des Einsatzes des Internets im Geschichtsunterricht

 
  • fachlich schlechte Internetinhalte 
    Oft stößt der Suchende auf Schülerprodukte, auf Darstellungen von Hobbyhistoriker, Geschichtsdarstellungen von Tourismusorganisationen oder fehlerhaften Zusammenfassungen aus dubiosen Quellen. Der Schüler ist in der Regel nicht befähigt alleine die Qualität zu beurteilen, evtl. Manipulationen zu erkennen.
  • rechtsradikale Seiten im Internet 
    Zu manchen Themen findet man, oft getarnt, d.h. auf den ersten Blick kaum erkennbar, rechtradikale Inhalte, die der Schüler als solche nicht erkennen kann.
  • Unübersichtlichkeit des Angebots 
    In Suchmaschinen wird nicht die beste Seite, sondern eine Seite (je nach Abfolge der Suchbegriffe) als erste gereiht. Der Schüler braucht bereits Vorkenntnisse inhaltlicher Art zum Thema, um entscheiden zu können, was er verwenden kann. Darüber hinaus ist eine Arbeitsroutine zur Internetrecherche dringend nötig, um unsinnige Anbieter und zweifelhafte Inhalte sofort auszusortieren.
  • fehlende Kontrolle der Lernmaterials
    Bei freien Recherchen von Arbeitsaufträgen sind die Lerninhalte kaum kontrollierbar. 
  • technische Probleme
    Bild- und Tonmaterial im Internet haben einen hohem Speicherplatzbedarf und lange Übertragungszeiten. Die Festplattenkapazität der Schule ist aber beschränkt. Bei Recherchen der gesamten Klasse wird jede Telekomleitung an ihre Kapazitätsgrenze stoßen. Die  Schüler blockieren sich gegenseitig.

 

Tipps

  • Im Medium Internet kann sich der Schüler qualitativ kaum orientieren. Die Aufgabe der Lehrkraft muss vor dem Einsatz dieses Mediums eine Einweisung in Form eines Methodentrainings in die Probleme sein. Begleitend muss zu jeder Internetrecherche immer wieder exemplarische auf problematische Inhalte eingegangen werden. Nur so kann in Form einer kritischen Quellenbeurteilung die nötige Medienerfahrung vermittelt werden. Es ist möglich, die Probleme in einem fächerübergreifendem Methodentraining anzusprechen und zu üben. 
  • Suchstrategien müssen explizit trainiert werden. Ein Methodentraining dazu hat sich bewährt.
  • Zum Üben ist es sinnvoll, komplette Webs, mit denen der Schüler arbeiten soll, vorher auf den eigenen Rechner zu spiegeln (=kopieren), so dass die Schüler dann in der Stunde offline surfen. Das spart Telefonkosten und steigert das Tempo der Übertragung von Seiten auf die Schülerrechner. Achtung!! Urheberrechte beachten und nach der Stunde die gespeicherten Seiten löschen!!
 

Grenzen/Probleme des Einsatzes des Computers im Geschichtsunterricht

 
  • Lizenzprobleme bei kommerziellen Programmen
  • überhöhte Kosten für Klassenlizenzen
  • Kompatibilitätsprobleme bei Arbeit mit Windows 2000
  • Sicherheitsprobleme bei verschiedenen Programmen
  • Zeitverschwendung durch Anwenderanweisungen
  • Zeitverschwendung durch fehlende Textverarbeitungskenntnisse der Schüler
  • Probleme der Zulassung von Medien für den Unterricht in Bayern
  • fehlende Vernetzungen an den Schulen
  • fehlende Fortbildungen für Lehrkräfte
  • fehlendes technisches Personal an den Schulen

 

Tipps

  • Sponsoren suchen
  • Schulträger und Sachaufwandsträger
  • fachübergreifender Unterricht am PC - Geschichte kann es nicht alleine leisten - ohne Geschichtslehrer wird aber quellenkritisches Verhalten nicht erreicht - PC nicht Informatikern und Mathematikern überlassen
  • Software der Schulbuchverlage
  • Standardsoftware recht im Prinzip
  • nicht die neueste Ausstattung ist nötig - 
  • Fortbildungsangebote PI, Dillingen, Intel, schriftliches Lehrmaterial nutzen 
  • Linksammlungen Dillingen, ZUM, JGS-Geschichtsweb nutzen