Die Kultur der Phönizier begann sich etwa um 1200 v. Chr.
an der Ostküste des Mittelmeers zu entwickeln, und zwar in einem Gebiet, das vom
Meer und von den Bergen des Libanon eingefasst war. Ihr Name stammt vom
griechischen Wort >>ph’oinikes<< ab, das >>Rot<<, die Farbe des Purpurs,
bedeutet. Die Phönizier waren Seefahrer, die die Produkte des westlichen
Mittelmeers bis nach Indien und China handelten und umgekehrt. Die wichtigsten
Städte der Phönizier waren Sidon und Tyros. Die Städte der Phönizier gründeten
Kolonien, wo ebenfalls Phönizier siedelten und handelten. Die wichtigste Kolonie
war Karthago in der Nähe des heutigen Tunis.
Die Phönizier fuhren auf Schiffen weit über Gibraltar hinaus in den Atlantik und
brachten Waren von den Kanarischen Inseln und den britischen Inseln mit.
Auf den Balearen errichteten sie ebenfalls eine Herrschaft. Auf Ibiza sehen die
Bauernhäuser heute noch wie vor 2500 Jahren aus.
Die Phönizier entwickelten, angeregt durch die ägyptischen Hieroglyphen, eine eigene Schrift (wurde von den Griechen weiter verwendet). Sie übernahmen aber nur die Konsonanten und fügten noch einige eigene hinzu. Dies war das erste belegbare Alphabet, welches nur aus Lautzeichen bestand.
Sie glaubten an den Gott Baal. Diesem musste der wertvollste Besitz geopfert
werden, um ihn gnädig zu stimmen. So kam es zu Menschen und vor allem zur
Opferung von Kleinkindern. Dieser Brauch wurde von den Römern als Zeichen für
die Brutalität der phönizisch-karthagischen Kultur genommen. Die Römer
rechtfertigten damit die Ausrottung der Karthager als Staat.
Das alte Karthago mit Kriegshafen Die Ruinen Karthagos heute
Sonja