Syrakus wurde als zweite
griechische Kolonie um 735 v.Chr. von korinthischen Siedlern gegründet.
Die Niederlassung wuchs rasch und gründete weitere Unterkolonien wie Akrai,
Kasmenai und Kamarina. Im Jahr 485 v.Chr. kam es zu Aufständen gegen die
herrschende Oligarchie und der Tyrann von Gela, Gelon, griff ein und übernahm
die Herrschaft in der Stadt. Der Sieg Gelons über die Karthager bei Himera im
Jahr 480 v.Chr sicherte Syrakus die Vormachtstellung im Osten Siziliens. Nach
dem Tod Gelons im Jahr 478/477 v. Chr. begann die Tyrannis seines Bruders
Hieron I. Unter Hieron wird der Gebietserweiterung der Etrusker in
der Seeschlacht von Cumae 474 v.Chr. ein Ende gesetzt. Nach seinem Tode wurde
auch in Syrakus die Demokratie eingeführt. Im Peloponnesischen Krieg (427 - 424
und 415 - 413) konnte sich Syrakus mit Hilfe der Spartaner gegen Athen
behaupten. Eine Niederlage bezog es 406 gegen die Karthager, was Dionysios
die Gelegenheit gab, sich wiederum zum Tyrannen (405 v.Chr. - 367 v.Chr.)
einzusetzen. Seine Herrschaft brachte Syrakus eine Festigung der Herrschaft über
fast ganz Sizilien und Teile Süditaliens. Sein Sohn Dionysos II. konnte des
Vaters Macht nicht erhalten und gab sie 343 v.Chr. an Timoleon aus Korinth ab.
Agathokles aus Himera schwingt sich 317 v.Chr. als "Stimme des Volkes" zum
Tyrann auf und führt ein Schreckensregiment gegen Adel und Begüterte. Er wird
289 v. Chr. vergiftet. Hieron II. (275-224) verbündet sich mit Rom gegen
die Mamertiner (Söldnertruppe in Messina). Die schwankende Politik (mal Rom, mal
Karthago) gibt den Anstoß für den 1. Punischen Krieg. Mit Rückendeckung aus
Syrakus besiegt Rom Hamilkar und vertreibt die Karthager von Sizilien. Nach
Hierons Tod wendet sich die Stadt zu Hannibal, gegen die römische
Unterdrückung. Im Jahr 214 v. Chr. werden Verhandlungsversuche
des römischen Konsul von der durch Hannibal aufgeputschten Bevölkerung
abgeblockt. Die Römer belagern die Stadt. 212 v.Chr. wird die Stadt nach langer
Belagerung von Marcellus erobert. Bei diesem Einmarsch wurde auch
Archimedes von römischen
Soldaten erschlagen. Rom macht sie zur Residenz ihrer Statthalter über ihre
Provinz Sicilia. 450 n. Chr. wird die Stadt von den Vandalen geplündert und
erlebt in der Folgezeit unter Herrschaft der Franken, Vandalen und Goten schwere
Zeiten.