Homer

 

Vom Kampf der Griechen um Troja erzählt der Dichter Homer in seinem Epos Ilias. Da er ca. 500 Jahre nach den von ihm beschriebenen Ereignissen lebte, hielt man seine Dichtung lange für Erfindung.

Im 19. Jahrhundert begeisterte sich der mecklenburgische Pfarrersohn Heinrich Schliemann für das Werk und die Sprache Homers, da er überzeugt war, Homers Dichtung müsse sich auf wahre Ereignisse beziehen. Nachdem Schliemann später als Kaufmann viel Geld verdient hatte, begann er in Kleinasien, in der heutigen Westtürkei, mit den Ausgrabungen – ohne entsprechende archäologische Ausbildung, nur mit ,,dem Homer“ in der Hand – zum Spott und Entsetzen der Fachleute! Er fand tatsächlich die Reste einer durch Brand zerstören Stadt: Troja, wie er glaubte. Heute haben jedoch Archäologen bei ihren ständigen Grabungen herausgefunden, dass Homers Troja zu einer anderen Schuttschicht gehört.

Beflügelt von seinen Erfolgen, grub Schliemann auch die Burg von Mykene aus und fand dabei in den Kuppelgräbern einzigartige Schätze: Geräte, Waffen und Schmuck.

Heute kritisiert man manches an seiner unfachmännischen Ausgrabungstechnik. Als großartige Leistung bleibt aber, dass Schliemann mit seinen Glauben an Homer bewies, dass zwei der wichtigsten Orte der griechischen Sagen wirklich existierten: Troja und Mykene.

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Sonja