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Am 8./9. November 1923 störte Hitler eine Versammlung von
Generalkommissar von Kahr und dessen Parteianhängern im Münchner
Bürgerbräukeller. Um sich Ruhe zu verschaffen schießt er mit einer
Pistole in die Saaldecke. Er erklärt die bayrische und die
Reichsregierung für abgesetzt. Hitler versucht die überrumpelten Kahr und General von Lossow
im Nebenzimmer zum
Putsch gegen Berlin zu überreden. Lossow und Kahr sind von der
politischen Einstellung nicht weit von Hitler entfernt! General Erich v.
Ludendorff, von Hitler
geholt, stellt sich "kraft eigenen Rechts der deutschen
Nationalregierung zu Verfügung". (Quelle: Chronik des 20.
Jahrhunderts; Braunschweig 1987) Von Kahr, Lossow und Seisser
(Chef der Landespolizei), sagen ebenfalls ihre Beteiligung zu. Doch nach Verlassen
des Bürgerbräukellers, ergreifen sie Gegenmaßnahmen und am nächsten
Morgen hängt neben Hitlers Proklamation ein Appell von Kahrs, der die
"abgepressten Erklärungen" (Quelle: Chronik des 20.
Jahrhunderts; Braunschweig 1987) der letzten Nacht widerruft.
Damit ist der Putsch gescheitert. Um die Situation noch zu ihren Gunsten
zu wenden, organisieren Hitler und Ludendorff am 9. November einen
Demonstrationszug durch die Innenstadt, beginnend am Max-Josephs-Platz.
Auf Höhe der Feldherrnhalle treibt die Polizei die Demonstranten
auseinander. Ludendorff wird verhaftet, Hitler flieht, wird aber zwei
Tage später im bayrischen Uffing gefasst.
Die "Nationale Revolution" endet mit Verwundeten und 16 Toten.
Die bei der Aktion umgekommenen Nationalsozialisten wurden später zu
"Märtyrern einer echten Volkserhebung" (Quelle: Wege durch
die Geschichte 4, Berlin, 1994) erklärt.
Der Prozess gegen Hitler:
Am 26. Februar 1924 haben sich die Initiatoren des Putsches vor dem
Münchener Gerichtshof zu verantworten. Hitler nutzt den Prozess aus,
und verbreitet seine politischen Anschauungen, was Richter und
Öffentlichkeit gleichermaßen beeindruckt.
(die Angeklagten)
Die Putschisten erhalten
alle sehr milde Strafen. Ludendorff wird
freigesprochen, Hitler zu einer 5 Jährigen Festhaftung verurteilt, von
denen er 9 Monate in Landsberg absitzt. Er befindet sich in
"Ehrenhaft" (Quelle: Wege durch die Geschichte 4, Berlin 1994), da das Gericht befindet, dass "auf einen
Mann, der so deutsch denkt und fühlt wie Hitler" (Quelle: Wege
durch die Geschichte 4, Berlin 1994) , das
Republikschutzgesetz von 1922 keine Anwendung finden kann. Während
dieser Luxushaft, legt Hitler seine Ideologie in dem Buch "Mein
Kampf" ausführlich da. Der Prozess und das Urteil zeigt das
Versagen einer rechtsgerichteten Justiz, die half Demokraten zu
liquidieren und rechte Verbrecher schonte!
Literatur: Wege durch die Geschichte 4; Berlin 1994
Chronik des 20. Jht.; Braunschweig
1987
Constanze Bornemann, 9d
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