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Folgen des 30-jährigen Kriegs
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Der Westfälische Frieden beinhaltet folgende Punkte
- Religiöse Bestimmungen: Der Augsburger Religionsfrieden wird unter
Einschluss der Calvinisten bestätigt. Das Jahr 1624 wurde als »Normaljahr«
für den Besitz geistlicher Güter und für die Konfessionszugehörigkeit
festgelegt.
- Verfassungsrechtliche Bestimmungen: Die Reichsstände erhalten volle
Souveränität durch das "ius foederationis" (Bündnisrecht,
sofern nicht gegen den Kaiser gerichtet). Des weiteren braucht der Kaiser bei
der Gesetzgebung, bei der Außenpolitik und bei Verträgen die Zustimmung
des Reichstages (seit 1663 ein ständiger Gesandtenkongress). Die Pfalz erhält
die Kurwürde zurück und Bayern bleibt Kurfürstentum.
- Territoriale Bestimmungen: Frankreich erhielt den Sundgau sowie Metz, Toul,
Verdun sowie 10 elsässische Reichsstädte und sicherte sich damit die
Rheingrenze. Schweden erhält Vorpommern mit Stettin und Rügen sowie die
Herzogtümer Bremen und Verden - damit hatte Schweden Kontrolle über die Mündungen
der Weser, Elbe und Oder, sowie Sitz und Stimme im Reichstag. Bayern erhält
die Oberpfalz, Sachsen die Lausitz und Brandenburg Hinterpommern sowie
Halberstadt und Magdeburg. Die Schweiz und die Niederlande scheiden aus dem
Reichsverband aus.
weitere Folgen
- fast 40% der Menschen in Deutschland haben durch den Krieg und
Krankheiten (Mangel- und Unterernährung) ihr Leben verloren. In manchen
Gegenden wie Pommern, Mecklenburg, Mittel- und Südwestdeutschland, die vom
Krieg am härtesten betroffen waren, überlebte nur rund ein Drittel der
Bevölkerung.
- Deutschland ist nach der Einwohnerzahl hinter Frankreich
zurückgefallen
- riesige Kosten des Krieges gehen für zivile Zwecke verloren
- handwerkliches KnowHow geht verloren und Handwerker verlassen
Deutschland, weil durch den Krieg hier nichts mehr zu verdienen ist.
- Verwüstung und Entvölkerung weiter Teile Deutschland (s. Karte)
- der Krieg prägt die Menschen - Hoffnungslosigkeit, Oberflächlichkeit
und reines Profitdenken
- In ganz Europa beendete der Dreißigjährige Krieg das Zeitalter der
Religionskriege und trug zu einer Entkonfessionalisierung der Politik bei. Neben
dem Staatsraisondenken setzte sich die Idee eines Gleichgewichts der Mächte
durch.
- In Deutschland siegte die fürstliche Libertät über die kaiserliche
Zentralgewalt, das Reich löste sich in einen Staatenbund auf. Trotzdem dieser
Auflösungserscheinungen behielt das Reich eine gewisse politische Bedeutung als
Rechtsverband und blieb ein wesentlicher Bestandteil des europäischen
Staatensystems.
- Die Gefahr einer habsburgerischen Hegemonie war beseitigt, was zu einem Aufstieg
neuer Großmächte führte (Frankreich, Schweden, Niederlande). Die Habsburger
beschränkten sich - sieht man vom Kaisertum ab - auf ihre böhmischen,
ungarischen und österreichischen Stammlande. Ihre politischen Interessen
richteten sie auf Dauer nach Südosten.
- Quelle: FU Berlin
userpage.fu-berlin.de/~hhr/studium/ wus_gesch/30jtxt521.html
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