Ursachen 30-jähriger Krieg

 

Ursachen

  • labiles Gleichgewicht zwischen Protestanten und Katholiken im Reich. Vor allem im Kurkollegium knappe Mehrheit der katholischen Fraktion.
  • Gegenreformation und Kaiser (Habsburg) arbeiten zusammen. Protestanten empfinden Kaiser im Religionsstreit nicht für neutral.
  • Konfrontation der katholischen Fürsten (=Liga) und der Protestanten (= Union).
  • Machtstreben des Kurfürsten von der Pfalz.

Anlass

  • Böhmische Stände (überwiegend protestantisch) verweigern Bestätigung eines Habsburgers (Ferdinand) als neuen König (entgegen der Tradition und des alten Rechts), da dieser im Sinne der Gegenreformation die Rekatholisierung fördert, die dem Majestätsbrief (Rechtsgarantie für die böhmischen Stände) zuwiderliefen. Die Beschwerde eines eigens nach Prag einberufenen protestantischen Landtags (6.3.1618) wurde zurückgewiesen, eine erneute Zusammenkunft untersagt. Entgegen dem Verbot kamen die protestantischen Adligen wieder zusammen und beschlossen die Ermordung der königlichen Amtsträger.
  • Diese kaiserliche Räte, die gegen die Entscheidung der böhmische Stände Widerstand leisten, werden aus einem Fenster der Prager Burg (Hradschin) geworfen. Mit dem Prager Fenstersturz brach der offen Aufstand los. In der Konförderationsakte vom 31.7.1618 wurde Böhmen zur freien, ständisch verfassten Wahlmonarchie erklärt, König Ferdinand abgesetzt (22.8.1619) und der pfälzische Kurfürst Friedrich V. als König gewählt. Dessen Wahlannahme weitete den Böhmischen Aufstand zu einer Reichsahngelegenheit aus.
  • Der Protestant Christian von der Pfalz wird König von Böhmen => damit kippt katholische Mehrheit im Kurkollegium. Ab jetzt hätten die Protestanten die Mehrheit. Habsburg hätte eine wichtige Stütze ihrer Macht (Königreich Böhmen) verloren.

=> Krieg Kaiser gegen Böhmen und Christian - die katholische Liga hilft dem Kaiser!