Protokoll 4
s. auch Protokoll 3 (Wiederholung)
Katholische Gebiete vor der Reformation: ganz Europa
mit Ausnahme Griechenland und Russland (=orthodox) und Osmanisches Reich
(=Islam) Die einzigen anderen Religionen in Europa waren der Islam und die
griechisch orthodoxe Kirche.
( römisch katholische Kirche und griechisch orthodoxe
Kirche „trennen" sich nach Streit 1054; Vergleiche Stoff 7. Klasse
Kreuzzüge!!
Sitz r.k. Kirche: Rom, Sitz g.o. Kirche: Konstantinopel
Während der Reformation werden Schweiz, Frankreich,
Deutschland und Österreich zu evangelischen Gebieten; Italien, Spanien,
Portugal, Irland und Polen bleiben katholisch. Dort verhindert die
Inquisition die Predigt des neuen Glaubensbekenntnis. Vertreter werden als
Ketzer verfolgt und verbrannt.
England begründet seine eigene Kirche (anglikanische
Kirche), weil man sich als „Katholik" nicht scheiden lassen darf. (Streit
Heinrich VIII um Scheidung von seiner dritten Frau)
Da so viele Länder evangelisch werden startet Rom eine
Gegenreformation. s. Konzil von Trient und Jesuitenorden!
Das Ziel ist ein Damm gegen Luther, Calvin, Zwingli...
und die Zurückgewinnung der abgefallenen Christen.
Auf diese Weise versuchten sie die Christen zurück zu
gewinnen: Dies gelingt in Österreich und in Bayern. Dort ist der Einfluss
der Jesuiten als Erzieher der Fürstenkinder sehr groß. Wenn diese erwachsen
sind, setzen sie sich für den Katholizismus ein!
In Spanien und Italien: Verfolgung der Evangelischen
durch Staatsmacht und Inquisition
In den übrigen Gebieten: - Abschaffung der Fehler/
Entartungen
- Mission: Ignatius von Loyola gründet den Orden der
Jesuiten, diese wollen unerkannt bleiben, damit sie nicht verfolgt werden,
deshalb bauen sie keine Klöster.
Sie nehmen Einfluss auf die Erziehung, indem sie als
Lehrer für Fürstenkinder arbeiten.
- neue Kirchenmode: BAROCK
1555 entsteht ein Gleichgewicht zwischen Reformation
und Gegenreformation. Der Reichstag in Augsburg beschließt einen
Religionsfrieden. Folgende Religionen schließen Frieden: Katholiken,
Kalvinisten und Lutheraner. Ein Fürst kann die Religion in seinem Land
selbst bestimmen! Damit ist Frieden in Deutschland - in Europa geht der
Krieg erst richtig los!
Spanien gegen England
Protokoll 5
Heinrich VIII gab England
eine neue Nationalreligion, den Anglikanismus, damit seine Scheidung
gültig wurde. Seine Nachfolge trat seine aus katholischer Sicht
uneheliche Tochter Elisabeth I an. Diese wehrte sich gegen spanische
Erbansprüche, die Phillip II von Spanien geltend machte. Sie ließ durch
Piraten (Francis Drake) die spanischen Gold- und Silbertransporte aus
Amerika überfallen. Drake selbst umsegelte im Auftrag als zweiter Mensch
die Erde (erster Magallan)
Phillip II versuchte vergeblich Elisabeth zu heiraten und damit das
Problem zu lösen. Auch der Versuch Maria Stuart im Erbstreit mit
Elisabeth zu unterstützen scheiterte, weil Elisabeth ihre Rivalin
hinrichten ließ. Damit begann der Krieg! |
|
Spanien
schickte seine Kriegsschiffe gegen England!
Dieser Augenblick war 1588 gekommen. Mit der Hinrichtung Maria Stuarts
und dem Angriff Francis Drakes auf Cadiz zwang Elisabeth den zögerlichen
Philipp zum Handeln. |
Drake (Pirat der Königin) |
brit. Inseln und der Weg der Armada auf einer Karte aus der Zeit
|
|
Elisabeth I aus der Dynastie Tudor, stirbt kinderlos,=>
Konflikte um Thronfolge => neue Dynastie |
Phillipp II von Spanien aus der Dynastie Habsburg |
Doch obwohl Drake bei seinem Angriff der spanischen Flotte schwere
Schäden zugefügt hatte, war die »unüberwindliche« Armada gewaltig, als sie
in den letzten Julitagen dieses Jahres unter dem Kommando des Herzogs von
Medina Sidonia in die Straße von Calais einlief. Zwar zählte die englische
Flotte insgesamt 197 Schiffe, doch waren dabei alle Schiffe bis zu 20
Tonnen herunter mitgerechnet, während kaum einer der 130 Spanier unter 100
Tonnen lag. Noch deutlicher wird das Missverhältnis bei den großen,
kampfstarken Galeonen über 600 Tonnen: Hier standen 8 englischen nicht
weniger als 51 spanische Schiffe gegenüber. Insgesamt hatten die Spanier
fast 600 Schiffe. Ausgerüstet waren die spanischen Schiffe mit 2000
Geschützen über 4 Pfund Kugelgewicht und rund 30 .000
Mann, während die Engländer nur 1124 Geschütze und 15.540
Mann aufbieten konnten.
Die Engländer
schickten brennende kleine Schiffe mit Rückenwind gegen die Spanier, die
ihre Formation auflösten. Dann gelang es den Engländer mit besseren Kanonen
die überlegenen Spanier auf Distanz zu halten. So konnten die Spanier die
englischen Schiffe nicht entern (=erobern). Die Spanier verloren zu viele
Schiffe durch den Beschuss. Sie zogen sich zurück. Da der Wind eine direkte
Rückfahrt nach Spanien verhinderte, segelten sie um die britischen Inseln im
Norden herum, was durch Stürme weitere hohe Verluste bedeutete. Die Spanier
kamen geschlagen zurück!
Spanien war
keine wirkliche Großmacht mehr. England war zur See stärker. Die Gold- und
Silberlieferungen aus Südamerika blieben aus und Spanien verarmte immer
mehr. England dagegen gewann in Nordamerika Kolonien und wurde immer
mächtiger.
Spanien gegen die Protestanten in den Niederlanden
Protokoll 6 aus: http://www.schoolweb.de
Niederländischer Freiheitskampf oder
Achtzigjähriger Krieg (1568-1648), Unabhängigkeitskampf der Niederlande
gegen die spanische Herrschaft.
König Philipp II. von Spanien hatte 1555
von seinem Vater Karl V. die Herrschaft in den 17 Provinzen der Niederlande
(heute Belgien, Luxemburg, die Niederlande und Teile Nordfrankreichs)
übernommen. 1559 ernannte er, sowohl um die Gegenreformation voranzutreiben
als auch um die ständischen Freiheiten zu unterdrücken, im Zuge einer
kirchlichen Neuorganisation neue Bischöfe, die auch in den Generalstaaten
(den Generalständen der Provinzen) vertreten sein sollten. Außerdem setzte
er seine Halbschwester Margarete von Parma als Statthalterin in den
Niederlanden ein und Kardinal Antoine de Granvelle, den Erzbischof von
Mecheln, als ihren ersten Minister. Philipp selbst ging 1560 nach Spanien
zurück und zog 1561 seine Truppen aus den Niederlanden ab.
Einige Mitglieder des niederländischen
Staatsrates unter der Führung Wilhelms I. von Oranien und des Grafen von
Egmont protestierten gegen diese Änderungen und erzwangen 1564 Granvelles
Rücktritt. 1566 baten die Geusen (=Bettler), wie der niedere Adel abfällig
bezeichnet wurde, Margarete von Parma im so genannten Adelskompromiss von
Breda um die Beendigung der Inquisition und der Verfolgung der Protestanten
(vor allem Calvinisten) sowie um die Wiederherstellung ihrer ständischen
Freiheiten. Noch im selben Jahr erreichte der Protest gegen Spanien mit dem
Bildersturm der Calvinisten gegen die katholischen Kirchen einen vorläufigen
Höhepunkt. Philipp hob zwar die Inquisition auf, entsandte aber 1567 den
Herzog von Alba als neuen Statthalter mit spanischen Truppen zu einer
Strafexpedition in die Niederlande. Alba konnte den Aufstand zunächst
unterdrücken; er richtete den so genannten "Blutsrat" oder "Rat der Unruhen"
ein, der 1568 die Hinrichtung von über 6000 Aufständischen, u.a. des Grafen
von Egmont, anordnete. Im selben Jahr besiegte Alba die niederländischen
Truppen unter Wilhelm I. von Oranien.
Mit seinen rücksichtslosen Maßnahmen
provozierte Alba jedoch neuerliche Aufstände der Niederländer. 1572
eroberten die Seegeusen - so genannt, weil sie vor allem von See aus
operierten - die Provinzen Seeland und Holland; die Aufständischen wählten
Wilhelm I. von Oranien zum Statthalter der Provinzen Holland, Seeland und
Utrecht und übertrugen ihm damit de facto die Führung im Widerstand gegen
Spanien. 1573 wurde Alba von Don Luis de Zuniga y Requesens abgelöst. Der
neue Statthalter war anfangs erfolgreicher als sein Vorgänger; den
Aufständischen gelang dennoch wieder ein großer Sieg, indem sie das Land
fluteten, nach Leiden segelten und die Stadt von den spanischen Belagerern
befreiten. 1576 formulierten alle 17 Provinzen gemeinsam die Genter
Pazifikation, in der sie den Abzug der spanischen Truppen und religiöse
Toleranz forderten und die von den Generalstaaten in Antwerpen ratifiziert
wurde. Der neue spanische Statthalter, Philipps Halbbruder Don Juan de
Austria, akzeptierte die Forderungen formal; dennoch gingen die Unruhen
weiter. Die Genter Pazifikation war die letzte gemeinsame politische
Handlung der 17 niederländischen Provinzen.
1579 zerbrach über konfessionellen
Gegensätzen die in der Genter Pazifikation manifestierte Einheit der
niederländischen Provinzen gegen Spanien: Am 6.Januar schlossen sich die
zehn südlichen, vorwiegend katholischen Provinzen zur Union von Arras
zusammen und erkannten im Mai im Frieden von Arras die spanische Herrschaft
wieder an. Am 25.Januar vereinigten sich die sieben nördlichen, vorwiegend
calvinistischen Provinzen (Holland, Seeland, Utrecht, Geldern, Friesland,
Groningen und Overijssel) zur Utrechter Union gegen Spanien und für freie
Religionsausübung. Am 24.Juli 1581 bildeten die Provinzen der Utrechter
Union die Republik der Vereinigten Niederlande, sagten sich von Spanien los
und ernannten Wilhelm zum Statthalter. Damit war die Trennung der
Niederlande in die Generalstaaten und die Spanischen Niederlande besiegelt,
und aus dem Aufstand der Niederlande, der im Süden begonnen hatte, wurde
jetzt ein Kampf um die Unabhängigkeit der Generalstaaten.
In den südlichen Provinzen verlief die
Unterwerfung durch die Spanier unter dem neuen Statthalter Alexander Farnese,
dem Sohn Margaretes von Parma, erfolgreich; ebenso erfolgreich entwickelte
sich der Unabhängigkeitskrieg im Norden. 1584 wurde Wilhelm von einem
Katholiken ermordet, und 1585 ernannten Holland und Seeland Wilhelms Sohn
Moritz von Nassau zum Statthalter, 1590 schlossen sich Geldern, Utrecht und
Overijssel an. 1596 handelte der Ratspensionär von Holland, Johan von
Oldenbarnevelt, eine Allianz der Generalstaaten mit Frankreich und England
aus. Nach dem Tod PhilippsII. 1598 erbten dessen Tochter Isabella und ihr
Gatte Erzherzog Albrecht von Österreich die südlichen, die Spanischen
Niederlande. 1600 eroberte Ambrosio Spinola, der Befehlshaber der spanischen
Truppen, Ostende und verdrängte die Niederländer schließlich aus Flandern;
1609 einigten sich beide Seiten auf einen zwölfjährigen Waffenstillstand.
1621 brach der Krieg im Rahmen des
Dreißigjährigen Krieges erneut aus; er verlief zunächst ergebnislos, bis die
Niederländer 1628 die gesamte spanische Silberflotte erbeuteten. Mit einem
Teil der Beute finanzierte Friedrich Heinrich, Moritz' Bruder und
Nachfolger, die Eroberung von u.a. Herzogenbusch (1629) und Maastricht
(1632). Eine Allianz mit Frankreich, 1635 zur Eroberung der Spanischen
Niederlande eingegangen, führte zum Verlust von Venlo, Roermond und anderen
Städten an die Spanier. Spanien suchte jetzt um Frieden nach, um seine
Kräfte auf den Dreißigjährigen Krieg konzentrieren zu können. Nach dem Tod
Friedrich Heinrichs 1647 setzte Holland die Verhandlungen mit Spanien und
drei weiteren Provinzen gegen den Widerstand von Friedrich Heinrichs Sohn
Wilhelm II. fort. 1648 wurde im Westfälischen Frieden, der zugleich den
Dreißigjährigen und den Achtzigjährigen Krieg beendete, die Unabhängigkeit
der Republik der Vereinigten Niederlande international anerkannt.
Katholiken und Calvinisten gegeneinander in
Frankreich
Katharina von Medici lasst in
der Bartholmäusnacht Calvinisten (=Hugenotten) ermorden! |