Der Nil 

Die Quellflüsse des Nils

Der Nil besteht aus dem Weißen Nil und dem Blauen Nil.                                    

Der Weiße Nil hat selbst wiederum zwei Quellflüsse, den Albert-Nil und den Viktoria- Nil. Der Albert-Nil entspringt im Albert-See und vereinigt sich dort mit dem Viktoria- Nil, der (wie sollte es anders sein) im Viktoria-See entspringt.

Der Blaue Nil entspringt im Tanganjikasee und wird unterwegs, wie der Weiße Nil auch, von kleineren Zuflüssen gespeist. 

Bei Khartum vereinigen sich diese beiden Flüsse zu dem einen großen Nil, von dem ganz Ägypten lebt.  Zusätzlich mündet in ihn dort der von Abessinien (Äthiophien) kommenden Bahr el-Ásrak und nimmt rechts in Nubien den Átbara auf, die beide dem Nil Schlamm zuführen.

 

Wissenswertes

Der Nil fließt durch neun Länder: Tanzania - Zaire (Congo)-Burundi - Ruanda - Kenia - Uganda - Äthiophien - Sudan und Ägypten 

Der Lauf des Nils ist länger als die Hälfte des Weges vom Äquator zum Nordpol.

 

Ackerbau am Nil

Ägypten ist ein sehr heißes Land in dem es fast nie regnet. Aber schon vor 6000 Jahren war es den Ägyptern möglich, vom Ackerbau zu leben. Grund dafür war der Nil mit seinem alljährlichen Hochwasser. Wenn in den tropischen Quellgebieten des Nils Regenzeit herrschte, schwoll er stark an und überschwemmte die Uferzone mit Wasser und fruchtbarem Schlamm. Wenn er sich wieder zurückzog, säten die Bauern in diesem Schlamm ihr Korn. Danach trieben sie ihre Schweine auf die Felder, um die Saat einzustampfen. Nun warteten sie bis zur Trockenzeit auf die Ernte. 
Mit der Zeit lernten die Menschen am Nil sein Hochwasser zu bändigen. Durch Dämme schützten sie ihre Dörfer; durch Kanäle konnten sie ihre Felder das ganze Jahr über bewässern. Mit Hilfe von Schöpfbrunnen konnten auch höher gelegene Felder bewässert und damit höhere Ernten erzielt werden. Dadurch wurde Vorratswirtschaft möglich, um Hungersnöte bei schlechten Ernten zu vermeiden.   
Nach jedem Hochwasser mussten die Dämme und Kanäle wieder ausgebessert werden, da die Flut mit ihrer Kraft einiges zerstörte. Heute wird dies durch den Assuanstaudamm verhindert.

 

 

                                                         

 

Der Assuanstaudamm

Der Assuanstaudamm wurde 1898 bis 1902 erbaut, konnte mit seinen 30 Metern Höhe 980 Millionen Kubikmeter aufstauen und überflutete dabei das Niltal auf einer Länge von 225 Kilometern.   

Im Laufe der Jahre wurde die Staumauer mehrmals vergrößert: Schon fünf Jahre nach dem Bau wurde sie um fünf Meter erhöht und erlaubte danach 2,4 Milliarden Kubikmeter Stauvolumen.. Eine weitere Vergrößerung der Staumauer in den Jahren 1929 bis 1934 steigerte die Kapazität auf rund 5,3 Milliarden Kubikmeter. Damals erstreckte sich der Stausee bis zur sudanesischen Grenze, auf 320 Kilometer Länge das Niltal überflutend.

1937 wurde mit dem Dschebel-Auliya-Damm ein weiterer Staudamm  südlich von Khartum gebaut. Aber auch das Zusammenwirken der beiden Dämme gewährleistete nicht, die jährlichen Schwankungen der Wassermengen maximal zu nutzen. Einesteils hatte der Assuan-Damm die notwendige Reserve an Wasser zu sichern, andererseits aber war das Speicherbecken zu klein, um eine Höchstflut abzufangen, ohne die Schleusen bei Gefahr öffnen zu müssen und so eine unerwünschte Überflutung Ägyptens zu bewirken. 1950 begannen daher die Arbeiten am Projekt eines neuen Staudammes. Aber erst nach der Beseitigung der korrupten Herrschaft König Faruks im Jahre 1952 waren erste Schritte möglich, die Grundlagen für den Bau zu schaffen.

 

 

Der Nil als Lebensspender

Ohne den Nil gäbe in Ägypten kaum Leben, den dort regnet es fast nie. Der Nil macht aus seinem Tal eine fruchtbare Oase, die jedes Jahr überflutet wird. Wenn in den tropische Quellgebieten des Nils die Regenzeit herrscht, schwillt der Nil auf  15m Wassertiefe an. Während des Niedrigwassers hat er gerade mal 1-2 m Wassertiefe. Bei jedem Hochwasser überflutet der Nil die Felder und wenn er sich wieder zurückzieht, hinterlässt er fruchtbaren Nilschlamm. Die Bauern nutzten diesen Schlamm und bauten in ihm ihre Äcker. Die Menschen lernten, das Nilhochwasser zu bändigen, indem sie es mit Kanälen und Dämmen zu ihren Feldern leiteten, wo sie es haben wollten.

 

Quellennachweiß:                                                            www.gilthserano.de                                                                                    Hr. Neubig

        von Mona Dotzler, 6b