Die Hyksos   

   

Da die Zentralmacht  Ägyptens am Ende des Mittleren Reichs immer mehr zerfiel, machten sich verschiedene lokale Fürsten unabhängig. Die fehlende äußere Verteidigung Ägyptens machte sich ein asiatisches Volk, von den Ägyptern Hekau Chasut genannt,  selbständig und gründete auf ägyptischen Boden ein eigenes Reich, das die gesamte Macht über Unter- und Oberägypten an sich riss. Dieses Volk wird heute Hyksos genannt. Kulturell waren sie den Ägyptern unterlegen, übernahmen deshalb deren fortschrittlicheren Techniken. In der Kreigstechnik und bei Bewääserungsanlagen brachten sie Neuerungen, die sich ab da in ganz Ägypten ausbreiteten. Die Hyksos gehörten zur semitischen Völkerfamilie (wie die Juden). Daher wird vermutet, dass die Hyksos  (Hekau Chasut) den Amoritern, den Kanaanäern und den Churritern angehörten (Höber-Kamel 2000).  Die Einwanderung des Volkes Israel in dieser Zeit nach Ägypten könnte auch mit den Hyksos in Verbindung gebracht werden.

Herrscherzeichen Scarabäus der Hyksos

 

Kriegstechnik

Für Ägypten, insbesondere im Neuen Reich, hat die Regierung der Hyksos eine besondere Bedeutung. Die Fremdherrscher brachten nicht nur andere Kulte ins Land, wie etwa die Verehrung Baals, sondern auch eine neue Kriegstechnik. Durch die Hyksos wurde das Pferd und in diesem Zusammenhang auch der Streitwagen bekannt, welche sich auch nach der Fremdherrschaft nicht aus Ägypten wegdenken lassen. Auch die folgenden Dynastien des Neuen Reiches verwendeten Berittene und Streitwagen im Militär und waren damit den Nachbarn überlegen. Durch die neue Waffengattung bildete sich eine neue soziele Schicht innerhalb des Militärs aus. Diese Streiwagenkämpfer waren etwas Besonderes. Sie bildeten eine Adelsschicht moit vielen Vorrechten. Sie verwendeten auch als effiziente waffentechnische Neuerungen einen kürzerer Bogen und Pfeile mit Metallspitzen aus Bronze, Kriegsbeile,  Helme, Schilde und Hiebwaffen (Sichelschwert).