Abydos
Stadt in Oberägypten. Religiöses Zentrum des Osiris, etwa 170 km nördlich von
Karnak und Luxor gelegen.
Sethos I ließ hier einen gewaltigen Totentempel errichten, dessen Gesamtanlage
erst von Ramses II vollendet wurde. Dicht daneben erbaute Ramses II seinen
eigenen Tempel.
Wissenschaftler, der Geschichte, Kultur und Sprache des ägyptischen Altertums
erforscht.
Die altägyptische Zeit von 2620 bis 2100 vor Christus. Im Alten Reich wurde
die Verwaltung ausgebaut und die Pyramiden der Könige Cheops, Chepren und
Mykerinos errichtet. In diese Zeit fällt allerdings auch eine blutige Revolution
und eine Phase bürgerkriegsähnlicher Zustände.
Amenophis III.,
ägyptischer Pharao (1402þ1364), Erbauer des Tempels von Luxor.
Amenophis IV.,
später =Echnaton, ägyptischer König (1364þ1347 v.ÿChr.), Sohn von Amenophis III., Gatte der Nofretete, erhob die Sonnenscheibe (Aton, Aten) zum einzigen Gott und erbaute sich in Amarna eine neue Hauptstadt. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2001
Altägyptischer Totengott.
Aton
[ägyptisch »Sonnenscheibe«], der altägyptische Sonnengott, wurde von Echnaton (=AmenophisÿIV.) zur alleinigen Gottheit erklärt und ist damit der erste bekannte Gott der Religionsgeschichte, der monotheistisch gedacht und verehrt wurde. Nach des Pharaos Tod brach der Kult wieder zusammen. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2001
Carter, Howard;
britischer Ägyptologe; 1874 - 1939; Er entdeckte sechs Königsgräber in
Theben, doch seine größte Leistung, der er auch seinen Ruhm verdankt, war
zweifellos die Entdeckung des praktisch unversehrten Grabes Tut-Anch-Amuns im
November 1922.
Cheops:
Pharao der 4. Dynastie, der von etwa 2589 bis 2566 v. Chr. regiert hat. Erbauer
der Cheops-Pyramide auf dem Plateau von Gizeh nahe Kairo. Diese Pyramide diente
ihm nach seinem Tod als Grabmal.
D
Dynastie
Der Begriff Dynastie geht direkt auf den ägyptischen Geschichtsschreibe Manetho
zurück, der in der Regierungszeit der Ptolmäer den Auftrag erhielt die
Geschichte Ägyptens aufzuschreiben. Er teilte die Könige von Menes bis
Nekatanebos II. in 30. Dynastien, also verwandte Herrscherfamilien, ein.
Die heutige Aufteilung der Dynastien ist zwar Manetho entlehnt, aber man weiß,
daß die wirklichen familären Verhältnisse z.T. abwichen.
Echnaton,
ägyptischer König, AmenophisÿIV.
Verwaltungseinheit im alten Ägypten, an deren Spitze ein Beamter stand.
Gizeh
Gummi arabicum
Ein weiches Harz verschiedener Akazienarten. Man gewinnt das Gummi arabicum noch
heute aus dem Saft der Bäume durch Einritzen der Rinde. Die alten Ägypter
verwendeten es bei der Herstellung ihrer Farben.
H
Hatschepsut
Hieroglyphen
Abgeleitet vom griechischen Wort für "heilige Einmeißelungen". Ägyptische
Schrift in Form von Bildern. Ursprünglich handelte es sich um eine echte
Bilderschrift. Jedes Ding hatte sein eigenes Zeichen. Doch bald standen die
Zeichen nur noch für einen oder mehrere Laute, und man schrieb mit ihrer Hilfe
auch ursprünglich sinnfremde Wörter. Deswegen waren die Hieroglyphen schwierig
zu entziffern. Zusammengesetzt aus Piktogrammen (Bildern von Gegenständen),
Phonogrammen (Symbolen für Laute) und Ideogrammen (Symbolen für die
Wortbedeutung).
Altägyptischer Gott, Sohn von Isis und Osiris. Er wird in Kinder- oder
Falkengestalt dargestellt.
Hyksos
Aus Asien stammendes Volk, das um 1650 v.Chr. Ägypten eroberte. Hundert Jahre
darauf wurden die Hyksos wieder vertrieben.
Altägyptische Göttin, die meist in Gestalt einer Frau mit dem Schriftzeichen
des Thronsitzes auf dem Kopf, aber auch mit Kuhgehörn und Sonnenscheibe
dargestellt wird. Isis war die Schwestergemahlin von Osiris, mit dem sie den
Sohn Horus zeugte. Sie wurde besonders wegen ihrer Gattentreue verehrt.
K
Kadesch
Schlachtort in Syrien im Krieg Ägypter gegen Hethiter. Ramses III verliert
Schlacht und Vormacht in Syrien. Die Eisenzeit (Hethiter) setzt sich gegen die
Bronzezeit (Ägypter) durch.
Altägyptische Urne (Behältnis zur Aufbewahrung von Teilen Verstorbener oder
Asche von Verstorbenen)
Karnak
Kartusche
Die Kartusche bzw. der Königsring ist der ovale Ring, der Geburts- und
Thronnamen der Könige auf Inschriften umschließt
Katarakt
Von Schiffen nicht befahrbare Stromschnellen; im ehemaligen Nubien hatte der Nil
sichs solcher Katarakte.
Die von der Erde aus beobachtbare Stellung der Sonne zum Mond und anderen Planeten. Hier auf Personen übertragen.
Mastaba
Aus dem Arabischen für "Bank"; ein Grabmal-Typ aus dem Alten Reich mit
rechteckigem Grundriß, nach außen geböschten Mauern und einem Flachdach; der
oberirdische Teil besaß eine Vielzahl von Räumen und eine Opferkapelle, während
sich unter der Erde die eigentliche Grabkammer mit dem steinernen Sarkophag
befand.
Memphis
Hauptstadt des Alten Reiches.
Mumie
Der konservierte Leichnam eines Menschen zum Schutz gegen die Verwesung.
Mumiefizierung
Bei der Mumifizierung wird aus einem frischen Leichnam eine getrocknete Mumie.
Die Mumifizierung besorgten besondere Priester, die Einbalsamierer.
Aus dem Griechischen stammende Bezeichnung für eine Erzählung über Götter,
Helden und Geschehnisse aus vorgeschichtlicher Zeit.
N
Altägyptische Göttin, Schwester von Isis und Osiris.
Nofretete
[ägyptisch »die Schöne ist gekommen«] (auch Nefertiti genannt), ägyptische Königin des 14.ÿJahrhunderts, Gemahlin Amenophis'ÿIV. Ihre Modellbüste aus bemaltem Kalkstein (Berlin, Ägyptisches Museum) und mehrere unvollendete Porträtköpfe wurden 1912 bei Ausgrabungen in Amarna gefunden. (c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2001
Nubien
Land südlich Ägyptens.
Obelisk
Hoher, nach oben sich verjüngender, vierseitiger Monolith (=aus einem Stein) mit
pyramidenförmiger Spitze, der mit der Macht des Sonnengottes in Verbindung
gebracht wird; meist aus Rosengranit (Herkunft: Steinbrüche von Assuan, dort
sind unfertige Obelisken gefunden worden.) Die besten ägyptischen Obelisken
stehen heute in Rom, weil sie von den römischen Kaisern aus Ägypten gestohlen
wurden;
Oberägypten
Der südliche Teil des Landes, der sich den Nil entlang von Memphis bis zum
Ersten Katarakt erstreckte; sein Symbol war die Lotosblume, seine Beschützerin
die Geiergöttin Nechbet.
Altägyptischer Gott der sterbenden und wiederauflebenden Vegetation. Osiris
wurde von seinem Bruder Seth ermordet und von seiner Schwester Isis wieder
beseelt. Mit ihr zeugt er den Sohn Horus, der seinen ermordeten Vater rächt.
P
Ptolemäer-Zeit
Die Spätphase der Pharaonen-Herrschaft von 332-30 v.Chr. Nach dem Tode
Alexanders des Großen übernahm sein Feldherr Ptolemäus I. die Macht in Ägypten.
Die Herrschaft der Ptolemäer dauerte 250 Jahre bis zum Sieg der Römer über
Kleopatra und Marcus Antonius.
Punt
In den Inschriften oft genanntes Land südlich von Ägypten. Seine genaue Lage
ist nicht bekannt.
Pyramide
s
Ramses
Pharaoname; kommt 14 mal als Name vor.
Der wichtigste war Ramses II, genannt der Große.
Ramses II.,
ägyptischer Pharao (1279þ1213) der 19. Dynastie, Er kämpfte gegen die Hethiter (indoeuropäisches Volk, das in der heutigen Türkei über 1000 Jahre ein großes Reich hatte. Denen unterlag er im 5. Jahr seiner Regierung bei Kadesch. Im 21. Regierungsjahr schloss er einen in Hieroglyphen und in Keilschrift erhaltenen Vertrag mit ihnen. Ramses war einer der größten Bauherren Altägyptens (Abu Simbel, Abydos, Luxor).
Religiöser Handlungsablauf, der festgelegten Regeln folgt.
S
Sakkara
Nekropole westlich vom ehemaligen Memphis, zwischen Abusir und Dahschur.
Sarkophag
Großer trogartiger Prunksarg. Oft waren mehrere Sarkophage ineinander
verschachtelt. Der innerste enthielt die Mumie.
Altägyptischer Gott der Wüste und Dürre, der Stürme und des Unwetters. Im Osiris-Mythos ermordet er seinen Bruder Osiris und wird deshalb als Verkörperung des Bösen verfemt.
Skarabäus
Darstellung des Pillendrehers, eines Mistkäfers, den Ägypter als heilig
verehrten. Viele Amulette waren Skarabäen. Ein so genannter Herzskarabäus mit
einer Hieroglypheninschrift auf der Unterseite wurde an der Stelle des Herzens
in die Binden einer Mumie eingewickelt, um die Wiederkehr des Toten im Jenseits
zu gewährleisten.
Sphinx
Symbol der Königsmacht in Gestalt eines sitzenden Löwen, häufig mit dem Kopf
eines Pharaos; am berühmtesten ist die aus einem einzelnen Kalksteinfelsen
herausgemeißelte Große Sphinx von Giseh.
Stele
Auf der Schmalseite stehende, rechteckige Steinplatten oder Holzsäulen mit
Gedenkinschriften und Bildern.
Tal der Könige
Ein Tal westlich von Theben, das als Begräbnisstätte für die Pharaonen des Neuen
Reiches diente; obwohl man die Grabkammern zum Schutz vor Grabräubern tief in
den Felsklippen anlegte, wurden bereits im Altertum fast alle Gräber geplündert.
Das berühmteste Grab wurde von Howerd Carter entdeckt und ausgegraben, das Grab
des Pharao Tut-Enchg-Amun.
Tal der Königinnen
Begräbnisstätte für die Gemahlinnen und Kinder der Herrscher, 1,8 Kilometer
südwestlich des Tals der Könige.
Theben
Hauptstadt des Neuen Reiches.
Thutmosis I.
(ca. 1530-1510):
Sohn von Amenophis I. und einer der großen Eroberer im neuen Reich. Er drang
über den 4. Nilkatarakt nach Süden und in Asien gar bis zum Euphrat vor. Erster
König, der seine Grabstätte im Tal der Könige anlegen ließ.
Thutmosis II.
(ca. 1510-1504):
Nur sehr wenig ist über diesen König bekannt. Er soll ein Krieger wie sein Vater
Thutmosis I. gewesen sein. Darüber hinaus war er mit seiner Stiefschwester, der
späteren Königin Hatschepsut, verheiratet.
Thutmosis III.
(ca. 1504-1450):
Der berühmteste Pharao und größte Krieger aus dem Hause Thutmosis. Sohn von
Thutmosis II. und Vater von Amenophis II. Da er bei seiner Thronbesteigung noch
minderjährig war, übernahm seine Stiefmutter Hatschepsut die Regentschaft in den
ersten Jahren. Daraus resultierte ein legendärer Haß seitens Thutmosis III. auf
Hatschepsut, dessen Bauwerke er nach ihrem Tod z.T. zerstören bzw. ihren Namen
daraus meißeln ließ. Nachdem er endlich an die Herrschaft gekommen war, begann
er große Feldzüge, die halb Vorderasien tributpflichtig werden ließen. Er dehnte
Ägypten bis fast zum 5. Katarakt aus und ließ seine Heldentaten ine neuen
prächtigen Tempeln oder auf neuen Wänden in alten Tempeln (vor allem in Karnak)
verewigen.
Seine letzte Ruhestätte ist im Tal der Könige zu besichtigen und zählt zu den
interessantesten Gräbern dort.
Thutmosis IV.
(ca. 1425-1408):
Sohn von Amenophis II. und Vater von Amenophis III. Im Gegensatz zu seinen
Vorfahren kein großer Krieger. Er ist vor allem durch seinen Traum berühmt
geworden, den er im Schatten des Sphinx von Gizeh hatte, während er sich von der
Jagd erholte. Darin beklagte sich der Sphinx, daß er vom Sand ganz zugeweht
worden ist. Als Thutmosis IV. später an die Macht kam, ließ er den Sphinx
freilegen und stellte eine Stele mit dieser Geschichte zwischen seinen Pranken
auf, wo sie noch heute zu sehen ist.
Totenbuch
Eine Sammlung von Sprüchen, die dem Toten im Jenseits von Nutzen sein sollten.
In den Totenbüchern sind allerlei Ratschläge für das Verhalten im Jenseits
gesammelt.
Tut-Anch-Amun
Pharao von 1347 v.Chr. bis 1337 v.Chr., Nachfolger Echnatons und vermutlich auch
dessen Sohn. Tutenchamun war erst acht Jahre alt, als er den Thron bestieg, und
er starb im Alter von etwa achtzehn Jahren unter ungeklärten Umständen. Über
Tutenchamuns Regierungszeit ist bis heute so gut wie nichts bekannt. Sein
Grab wurde im Tal der Könige von Howard Carter entdeckt. Es war kaum geplündert,
so dass es genauen Einblick in die Geschichte bot.
Unterägypten
Die Region des Nildeltas, symbolisiert durch die Papyrusstaude
Weihrauch
Gummiharz aus einem südarabischen Strauch oder Baum. Kalter Weihrauch ist nahezu
geruchlos. Nur wenn er verbrennt, entwickelt er seinen sehr aromatischen Duft.
Weihrauch wächst in den Trockengebieten des südlichen Arabien und in Eritrea.
Das Weihrauchland ist auch das sagenhafte Land Punt.
Wesir
Der höchste Beamte im alten Ägypten, der vom Pharao eingesetzt wurde.
Periodisch ablaufendes Geschehen, Kreislauf von regelmäßig wiederkehrenden
Ereignissen.