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Die
bekannteste Sehenswürdigkeit ist natürlich die Akropolis. Die Besichtigung
sollte man am frühen Vormittag machen, denn ab 11:00 Uhr wird das Gedränge
ziemlich groß. Die wichtigsten Gebäude der Akropolis sind der Parthenon, der
Erechtheion, der Nike-Tempel und die Propyläen, das ist der Prunkaufgang zum
Tempelberg. Außerdem genießt man
von der Akropolis einen großartigen Panoramablick über die Stadt (am Sonntag
ist der Eintritt frei - dann sind aber noch mehr Menschen dort).
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Der Parthenon
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Der Erechtheion |
Das
Odeion des
Herodes Attikus |
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Blick
von der Akropolis über die Stadt Athen |
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Unterhalb
der Akropolis liegt die Plaka (die Altstadt von Athen) mit vielen engen Gassen
und Treppen. Die ganze Plaka ist ein reiner Fußgängerbereich. Besonders am Abend hat die Plaka eine einzigartige Atmosphäre.
Dieser Stadtteil war schon in der Antike besiedelt. Man findet dort aber keine
Prachtbauten wie Tempel, sondern nur die Reste kleiner, oft aus Holz gebauter
Handwerkerhäuser. Heute ist die Plaka das Touristenviertel ohne antike
Sehenswürdigkeiten.
Hinter dem Monastiraki-Platz liegt die Agora, mit mehreren antiken Gebäuden.
Sehr interessant und eindrucksvoll - da neu rekonstruiert - ist die Stoa des Attalos und der
guterhaltene Tempel des Hephaistos.
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Der Tempel des
Hephaistos |
Agora: Die griechische
Agora (Markt oder Versammlungsort) war in der Antike der politische,
wirtschaftliche und kulturelle Mittelpunkt Athens. Von der Akropolis
kann man dieses Gelände in nördlicher Richtung bereits gut erkennen.
Die Ausgrabungen wurden erst 1960 abgeschlossen. Bisher sind gut 2/3 der
gesamten Anlage freigelegt worden. In dem weitläufigen Gelände stößt
man überall auf Überreste der Antike. Sehr gut erhalten und
beeindruckend ist der Hepaistos-Tempel,
der ca. 450 vor Christi erbaut wurde. Der dorische Tempel ist 32 Meter
lang und 14 Meter breit. Ein weiteres imposantes Gebäude ist die Stoa
des Attalos. Die 116
Meter lange Säulenhalle wurde um 150 vor Christi erbaut. Erst Mitte des
20. Jahrhunderts wurde dieser Bau von amerikanischen Archäologen
rekonstruiert. Im Innenraum der Stoa befindet sich jetzt ein Museum mit
Funden von der Agora.
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Plaka:
Die Plaka ist die Altstadt
von Athen und liegt direkt unterhalb der Akropolis. Der gesamte Bereich
ist mittlerweile fast ausschließlich eine Fußgängerzone. Viele enge
Gassen und Stufen ziehen sich den Hang in Richtung Akropolis hinauf. In
den größeren Straßen (z.B. in der Odos Adrianou) herrscht der reine
Touristenrummel - Souvenirläden mit viel Kitsch, Boutiquen, Tavernen
und Bouzouki-Lokale wechseln sich ab. Aber schon etwas abseits dieser
Touristen-Meilen wird es wesentlich beschaulicher. Verstreut zwischen
den bis zu 150 Jahre alten Häusern stößt man immer wieder auf kleine
Kirchen und antike Ruinen. Besonders an den vielen schönen
Sommerabenden hat die Plaka einen unverwechselbaren Flair. Nach
einem Spaziergang sollte man sich in eine der Freilufttavernen
(vielleicht noch mit Blick auf die angeleuchtete Akropolis) setzen, sich
etwas zu Essen bestellen und bei einem guten Glas Wein die Atmosphäre
genießen.
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Das Odeon des
Herodes Attikus ist ein großes antikes Theater am Südhang der
Akropolis. Es stammt aus dem 2. Jh. n.Chr. und wurde von den Römern erbaut. Die
Akustik dieses Mitte des 20. Jahrhunderts restaurierten Theaters ist
beeindruckend. Es bietet Platz für 5000 Zuschauer. In den Sommermonaten finden
hier zahlreiche Konzerte statt.
Das Dionysos-Theater
aus dem 6. Jahrhundert vor Christi liegt ebenfalls unterhalb der Akropolis -
auch im Süden, aber etwas weiter in östliche Richtung.
Der Tempel des Olympischen
Zeus liegt östlich der
Akropolis direkt neben einer stark befahrenen Straße. Von den ursprünglich 104
Säulen, die 17 Meter hoch sind, stehen jetzt noch 15. Der Bau wurde 550 vor
Christi begonnen, aber erst ca. 700 Jahre später vollendet.
"Areopag" bezeichnet sowohl den Hügel als auch die älteste
politische Körperschaft in Athen, der zu Zeiten des Königtums und der
Aristokratie eine politisch beratende Aufgabe
zukam, später nur noch bestimmte Verfassungsfragen und Blutgerichtsbarkeit
oblagen. s. Schulbuch!
Die Pnyx
Die Pnyx ist ein Felsenrücken zwischen dem Musenhügel und dem
Sternenobservatorium. Hier wurden (neben der Agora) seit Kleisthenes die
Volksversammlungen abgehalten, bis das Dionysostheater um 330 v. Chr. seine
Steinsitze bekam und die "Ekklesia" dorthin und der Altar des Zeus
Agoraios auf die Agora verlegt wurden. Hier wurden die großen Reden eines Themistokles,
eines Perikles und eines Demosthenes gehalten. Insofern kann die Pnyx als
Inbegriff der athenischen Demokratie sehen.
Blick vom Pnyx-Hügel
auf die Akropolis |
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Akropolis
Alles und jeder in Athen scheint
unwiderstehlich von der Akropolis angezogen zu werden, dem 156 m hohen
Kalksteinfelsen, welcher die Stadt krönt. Klar und deutlich sichtbar von allen
Seiten Athens stechen die gleichförmigen und blendend weißen Säulen des
Parthenon gegen den blauen Hintergrund des Himmels, ein unsterbliches Symbol von
Geist und Genialität der Menschheit.
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Archäologische
Ausgrabungen, ausgeführt an den Hängen und flachen Erhebungen der
Akropolis, haben erschlossen, dass dieser große Heilige Felsen erstmals
während dem Neolithischen Alter, vor einigen 6.000 Jahren, bewohnt war.
Erst kamen die Pelasgianer und dann die Ioner, um sich hier
niederzulassen, hauptsächlich in den Höhlen entlang der nördlichen
Seite. In Zeiten der Gefahr suchten sie Zuflucht auf seiner Erhebung.
Seine natürlichen Quellen zog eine Sippe nach der anderen an und im
Laufe der Jahrhunderte dehnten sich die kleinen Siedlungen auf die
nachbarlichen Gebiete des Pnyx Hügels, der Agora und dem Keramikos aus.
Ununterbrochene Besitznahme führte zum Wachstum der Stadt, bis sie sich
um Mitte des 6. Jahrhunderts B. C. bis zum Fuße des Lykabettos und des
Hymettus ausgebreitet hatte. |
Die ersten Steintempel wurden anfangs
des 6. Jahrhunderts B. C. erbaut und ersetzten die hölzernen. Der Parthenon
wurde der Göttin Athene geweiht. Einige der Skulpturen seines Giebels befinden
sich im Akropolis-Museum. Während der Persischen Kriege wurde die Akropolis
geplündert. Die ausgezeichneten Monumente, die wir heute besichtigen können,
stammen aus der großen Zeit des Wiederaufbaus unter Perikles, zwischen 460-429
B.C. Seit dieser Zeit und durch das Mittelalter hindurch verblieb die
Akropolis fast intakt. Befestigungen, Ausschmückungen und Änderungen wurden
von den verschiedenen Eroberern vorgenommen. 429 A.D. wurden die Tempel in
christlich-orthodoxe Kirchen und später unter der Türkenherrschaft wurde der
Parthenon in eine Moschee umgewandelt.
Während der
Belagerung Athens durch die Venezianer 1687 wurden einige Gebäude
teilweise durch Kanonenkugeln und Brände, welche zwei Tage andauerten,
zerstört. Durch seine sichtbare Schlichtheit und Entwurf, ist der
Parthenon ein Gebäude, das auf der ganzen Welt berühmt ist für seine
architektonische Schönheit und Harmonie, der Tempel der Jungfrau (griech.
parthena) Athena. Er ist aus Pendeli-Marmor im Dorischen Stil erbaut,
auf der gleichen Stätte zweier vorheriger Tempel. Es dauerte 15 Jahre
ihn fertig zustellen. Die delikate und graziöse Struktur rechts der
Propylaea (der monumentale Eingang der Akropolis) ist der kleine Tempel
von Athene Nike, ebenfalls bekannt als Tempel des "Flügellosen
Sieges", erbaut im 5. Jahrhundert v.C. zum
Gedenken der griechischen Siege über die Perser. Seine Wandtafeln stellen
Szenen der Schlachten dar. In diesem kleinen Tempel erwiesen die Athener der
Athena Nike ohne Flügeln (so dass sie nicht von dannen fliegen konnte) ihren
Respekt.
Der Erechteion zeichnet sich aus durch
die stattliche Pracht der jungen Priesterinnen, welche das Dach des Tempels mit
ihren Häuptern stützen. Das Erechteion war ein Tempel dem mythischen Helden-König
Erechtheus geweiht. Den Athenern wurde erzählt, dass hier Athene und Poseidon für
den Schutz Athens wetteiferten. Athena gewann durch das Vorzeigen eine
Olivenzweiges, den sie dem Erdboden entnahm.
Dionysus Theater
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Ein Theater des alten
griechischen Dramas, wo Stücke der großen Dramaten (Aeschylus,
Sophokles, Euripides, Aristphanes, Menandrus) erstmalig präsentiert
wurden. Es liegt am Fuße der Akropolis im Süden, neben dem
"Heiligtum des Dionysus". Eigentlich hatte das Theater hölzerne
Sitze, welche 342-325 B.C. gegen steinerne ausgetauscht wurden, in der
gleichen Form wie sie heute zu sehen sind. Es konnte 20.000 Besucher
aufnehmen in 78 Sitzreihen. Die erste Reihe bestand aus 67 marmornen
Thronsitzen, wo die hohen Persönlichkeiten saßen (Priester, Ehrenbürger,
wichtige Persönlichkeiten).Das Orchester, der offene Halbkreis
zwischen der Bühne und dem Publikum, war von den Römern wiedererbaut worden.
Sie organisierten Gladiatoren-Vorstellungen sowie vorgetäuschte Seeschlachten
in diesem Theater. |
Odeum des Herodus
Attikus
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Dieses Theater am Fuße
der Akropolis wurde im 2. Jahrhundertn.C.. D. von Herodus Attikus erbaut,
als ein Denkmal an seine Gattin Pegilla. Es hat die typische Form eines
alten römischen Theaters mit Sitzmöglichkeiten (heute) für 5.000
Besucher. Die Sitze wurden 1950 - 1961 repariert. Eigentlich wurde es für
musische Aufführungen und Dramen, sowie Wettbewerbe benutzt. Heute ist
es das Haupttheater für die Athener Festspiele, welche jeden Sommer
Konzerte, Vorträge, Musicals und Drama-Aufführungen präsentieren |
Das Denkmal des Lysicrates
aus dem 4. Jahrhundert ist ein Marmorgebäude, in dem Lord Byron während seines
ersten Athen-Besuches wohnte. Dieses kreisförmige Monument wurde von Lysicrates,
dem Athener, errichtet, der auch der Gewinner eines Gesangwettstreites im
Dionysios Theater war. Es ist das einzige choragische Monument des Altertums,
das heute noch so gut erhalten ist.
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