
Die Abgeordneten ziehen in die
Paulskirche ein
Das Reich
- starker Gesamtstaat mit weitgehender Wahrung der Einzelstaatlichkeit,
Die Fürsten der Länder bleiben Souveräne
- Reichsgebiet: bisheriger Deutscher Bund und preußische Ostgebiete (Österreich
staatsrechtlich getrennt) weitgehend kleindeutsche Lösung!
- einheitlicher Wirtschaftsraum
- Einnahmen durch Zölle und Reichssteuern
Das Reichsoberhaupt
- „Kaiser der Deutschen" durch Erbkaisertum (nur der erste
Kaiser vom Parlament gewählt)
- völkerrechtliche Vertretung des deutschen Reiches und der einzelnen
deutschen Staaten (reservatsrechte Bayerns)
- Außen- und Militärpolitik:
- militärischer Oberbefehl
- Entscheidung: Krieg oder Friede
- suspensives (aufschiebendes) Vetorecht
- alle Exekutivrechte (in Gemeinschaft mit RK)
- Gesetzgebung für Zölle ,Binnenwirtschaft ,Post- und Münzwesen
- Recht , RT aufzulösen und einberufen
- parlamentarische Kontrolle durch Reichsregierung (Minister) ?
Der Reichstag
- Zwei Kammern:
- Staatenhaus (Wahl durch 50% Regierung , 50% Volksvertretung)
- Volkshaus
Budgetrecht für Reichshaushalt
- Gesetzinitiative; jedoch ist dazu eine Stimmenmehrheit in beiden Häusern
notwendig
Die Linken vertreten ein allgemeines ,gleiches ,direktes und geheimes
Wahlrecht
Die Rechten vertreten ein eingeschränktes Wahlrecht
Das Reichsgericht
- unabsetzbare ,unabhängige Richter (vom Kaiser ernannt)
- selbstständige Gerichte
- Beschränkung auf Fragen der Reichsverfassung / Hoch - und
Landesverrat
Die Grundrechte des deutschen
Volkes
- stehen über den Verfassungen der Einzelstaaten
- entsprechen wesentlichen liberalen Forderungen
- keine Ständeunterschied
- keine Adelsprivilegien
- Gleichheit vor dem Gesetz:
= gleicher Zugang zu öffentlichen Ämtern
= gleiche Wehrpflicht
- Freiheitsrechte
- Unverletzlichkeit des Eigentums
Die Bedeutung und Bewertung der
Verfassung
Versuch Kompromisse zu schließen:
Zwischen einer starken Reichsgewalt und stark gebliebenen
Bundesstaaten (Föderalismus)
Zwischen einer starken Position des Kaisers ,durch seine monarchische
Tradition,
und der starken Stellung des RT ,durch politischen Gestaltungswillen
des Bürgertums
Grundrechte gehören bereits zum modernen Staatswesen ( s. Grundsätze
)
Fortschrittliches Wahlrecht – demokratisches System für die
Zukunft in Sicht
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