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Die Korridorfrage
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Der Staat Polen entstand nach dem 1. Weltkrieg auf den
Pariser Vorortkonferenzen. Deutschland musste an das neue Polen Gebiete
abtreten (s. Vertrag von
Versailles). In den abgetretenen Gebiete lebte ein deutsche Minderheit
in Polen. Am schwerwiegendsten war die Abtretung Westpreußens an Polen.
Damit war das Kernland Deutschlands von Ostpreußen durch ein Gebiet Polen
getrennt. Ostpreußen war Exklave geworden. Dieses Gebiet nannte man den
polnischen Korridor. Diese Regelung in Versailles war von Hitler durch den
Nichtangriffsvertrag aus dem Jahr 1934 im Prinzip anerkannt worden. Doch
mit der Zerschlagung der Resttschechei 1939 Frühjahr war klar, dass sich
Hitler an keine Verträge hält. Die nächste Gebietsforderung, das war in
ganz Europa allem klar, würde den Korridor betreffen. Um diesen Konflikt
vorzubereiten, rüsteten die Westmächte auf, gaben eine explizite
Garantie für die Existenz (nicht für Grenzverlauf) Polens ab und
versuchten ein Bündnis mit Stalin gegen Deutschland zum Schutz Polens
herbeizuführen. Dieses scheiterte an den Forderungen Stalins und der
Ablehnung Polens russische Truppe in Polen zu dulden.
Im August 1939 einigten sich die Diktatoren Hitler und Stalin über die
Aufteilung Polens. Der Krieg Deutschland gegen Polen und damit der Krieg
Frankreich und England gegen Deutschland (wegen Garantie für Polen) waren
zu erwarten. Hitler wollte diesen Krieg, dieser war sein außenpolitisches
Ziel.
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