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Die Franken
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Die beiden Hauptgruppen der Franken waren die
Salier und die Rheinfranken bzw. Ripuarier. Die Rheinfranken siedelten
am Niederrhein um den Herrschaftsschwerpunkt Köln. Die Salier drangen
nach Westen über den Niederrhein nach Toxandrien vor, wurden dort von
Kaiser Julian 358 besiegt und in Toxandrien als römische Bundesgenossen
(foederati) angesiedelt. In der Folge dienten sie vielfach im römischen
Heer und dehnten ihr Siedlungsgebiet in Nordgallien kontinuierlich aus.
Sie standen unter der Herrschaft merowingischer Kleinkönige, die die
Oberhoheit der Römer anerkannten und für diese Militärdienste
leisteten. Die Franken im Römerreich hielten aber die Kontakte zu ihren
früheren Siedlungsgebieten aufrecht, so dass sie als einzige Germanen
auch nach der Völkerwanderung noch Menschennachschub aus ihrem Stamm
erhielten.
Der merowingische König Childerich I.
(gestorben 482) stand noch in einem Foederaten - Verhältnis zu
den Römern. Sein Sohn und Nachfolger Chlodwig I. besiegte 486 den
letzten römischen Befehlshaber in Gallien, Syagrius, beendete damit
endgültig die römische Herrschaft in Gallien und nahm das Gebiet
zwischen Somme und Loire in Besitz. Anschließend unterwarf er die
Alemannen, die Burgunder, die Westgoten in Aquitanien und die
Rheinfranken. Zuletzt erstreckte sich Chlodwigs Königreich von den
Pyrenäen bis Friesland und vom Atlantik bis zum Main. Chlodwig nahm 496
den christlichen Glauben in der römischen Form an. Damit begann die
enge Verbindung zwischen fränkischem Königtum und Papsttum.
Nach dem Tod Chlodwigs wurde das Königreich
unter seinen vier Söhnen aufgeteilt (=fränkisches Erbrecht). Im
6. Jahrhundert erfuhr das Reich weitere Teilungen und
Wiedervereinigungen, bis schließlich Chlotar II. 613 das Reich,
das sich nun auch tief in rechtsrheinisches Gebiet ausgedehnt hatte,
wieder zusammenfasste. Kurz nach seinem Tod verloren die merowingischen
Könige jedoch ihre Macht zunehmend an die Hausmeier, die als
höchste Beamte den Staat im Auftrag der Könige leiteten.. Im
östlichen Teil des Frankenreiches, in Austrien, begann der Aufstieg der
Karolinger, die über 100 Jahre lang die Hausmeier stellten und
über das Reich herrschten wie Könige. 687 siegte Pippin II., der
Mittlere, der karolingische Hausmeier von Austrien, über die Heere von
Neustrien (dem westlichen Teil) und Burgund und beherrschte als
Hausmeier nun das gesamte Fränkische Reich. Sein Sohn Karl Martell
dehnte das Reich nach Osten aus und wehrte 732 in der Schlacht bei Tours
und Poitiers die vordringenden Mauren ab. Damit wurde der Vormarsch des
Islam nach West- und Mitteleuropa gestoppt. Karl Martell vertrieb den
letzten Merowinger vom Thron und gründete eine eigene Dynastie. Dies
wurde vom Papst, der den Schutz der mächtigen Franken gegen die
Langobarden brauchte offiziell gebilligt. Im Zusammenhang mit der
Zustimmung des Papstes taucht die Pippinische Schenkung, eine
Fälschung, auf nach der der Franke Pippin den Päpsten die
Souveränität über den Kirchenstaat und weitere Gebiete
überließ.
Die Macht der Franken erreichte ihren Höhepunkt unter
dem Enkel von Karl Martell, Karl dem Grossen, der zu seiner Zeit
der mächtigste Herrscher Europas war. Am 25. Dezember 800 wurde er
von Papst Leo III. zum Kaiser gekrönt. Er trat damit im
Sinne des Papstes die Nachfolge der Kaiser Roms an. Damit kam er in
Konflikt mit den oströmischen Kaisern, die ebenfalls die ungeteilte
Rechtsnachfolge beanspruchten. Der Papst wollte aber genau diesen
oströmische Anspruch abwehren, da er selbst als Bischof von Rom die
Oberhoheit über alle Christen beanspruchte und die Christen des
Oströmischen Reiches (Orthodoxe) diese nicht anerkannten. Nach erneuten
Reichsteilungen unter Karls Nachfolgern entwickelte sich der
linksrheinische Teil des Karolingerreiches zum Königreich Frankreich,
dessen Name auf die Franken zurückgeht; im Ostteil des Reiches
überlebte der Name Franken als Bezeichnung für die Rhein-Main-Region.
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