Brüning wird Reichskanzler - seine Politik
Am 30.März 1930 wird Heinrich Brüning, Fraktionsvorsitzender der Zentrumspartei Reichskanzler. Er bildet ein Minderheitskabinett, das sich hauptsächlich aus Mitgliedern der Regierung Müller und parteilosen Fachleuten zusammensetzt. Dieses "Hindenburg- Kabinett" ist ganz vom Vertrauen des Reichspräsidenten Abhängig und nicht von Koalitionsmehrheiten und somit dem Parlament abhängig.  Dieses Präsidialkabinett ist das letzte legale Mittel konservative Vorstellungen gegen rechts- und links- radikale Parteien und gegen die SPD durchzusetzen.                                                Im Mittelpunkt von Brünings Politik stand die Überwindung der Staats- und Wirtschaftskrise. Er entschied sich für den Weg der  Deflation d.h. radikale Kürzung der Staatsausgaben auf der einen Seite und Erhöhung der Steuern auf der anderen. Erste Sanierungsmaßnahmen fanden nur eine schwache Mehrheit. Brüning sah allgemeine Ausgabenkürzungen, eine Kürzung der Gehälter und Löhne sowie schärfere Besteuerung der Einkommen über 8000 DM vor.  Als er dieses Finanzprogramm dem Reichstag vorlegt wird diese entschieden abgelehnt.
Brüning greift deshalb gemäß Artikel 48 auf die Erlassung zweier Notverordnungen zurück.

                                                               

 

             

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