Entstehung Roms

 

 

Seit 1000 vor Christus hatten sich Siedler aus dem latinischen Stamm der indogermanischen Italiker auf dem Hügel Palatin und anderen Hügeln Roms niedergelassen. Es waren eisenzeitliche Bauern, die Pferd, Rind und Schaf kannten. Ihr höchster Gott war Jupiter, der auf dem Hügel Kapitol verehrt wurde. Zu diesen Hütten der Latiner gesellten sich bald auch Siedlungen der Sabiner (Sage des Raubs der Sabinerinnen). Die Siedlung der Latiner auf dem Palatin lag besonders günstig, sie lag an einer alten Salzstraße über den Tiber (Übergang durch eine Insel begünstigt) und nach Osten ins Landesinnere, außerdem wurde der Tiber von dort an schiffbar, und eine Furt, später eine Brücke führte über den Fluss. Auch konnte hier im Grenzgebiet der Italiker und der Etrusker und der Griechen Handel getrieben werden. Trotzdem bestand diese Ansiedlung aber nur aus ein paar kleinen Dörfern, erst von den Etruskern wurde sie um 600 zur Stadt erhoben. Die Etrusker beherrschten diese Siedlung mit ihrer fortgeschritteneren Kultur. Sie stellten den "König". Etruskische Namen und Riten, die Schrift und die Kunst beeinflussten die römisch-lateinische Kultur. Die Etrusker erschienen zu Beginn des ersten Jahrtausends vor Christus in Italien, man vermutet, dass sie über See aus Kleinasien gekommen waren. Sie gründeten viele Städte in Etrurien (= Toskana). Die etruskischen Städte waren selbständig und wurden zuerst von Königen, später von Adelsgeschlechtern regiert. Da sich die etruskischen Stadtstaaten (die mächtigsten waren Tarquínii und Véji) nur selten verbündeten, war ihre Herrschaft nicht von Bestand. An die Abstammung aus Kleinasien könnte die Sage von Aeneas erinnern, der dem untergehenden Troja entkam und nach 10jähriger Irrfahrt in Italien landete und und mit seinen Begleitern siedelte. Aber auch andere Völker mit der Kenntnis der Eisenherstellung wanderten in dieser Zeit ein und verdrängten oder verschmolzen mit - heute unbekannten - bronzezeitlichen Kulturen.
Der Name Rom stammt wahrscheinlich vom etruskischen Adelsgeschlecht der Romuler. Die Römer erdachten sich später eine sagenhafte Gründungsgeschichte. Rom soll von den Urenkeln Romulus und Remus (Königskinder, Zwillinge, aus Alba Longa am Albener See) des aus Troja geflüchteten Äneas gegründet worden sein, die am Ufer des Tibers ausgesetzt, von einer Wölfin ernährt und schließlich von einem Hirten gefunden und aufgezogen worden sein sollten. An der Stelle, an der sie von der Wölfin gerettet wurden, sollen sie dann im Jahre 753 vor Christus Rom gegründet haben, dieses Datum markiert auch den Anfang der römischen Zeitrechnung ab urbe condita. In einem Streit während der Gründung Roms (Markierung der Stadtgrenze mit einem Pflug) kam es der Sage nach zum Mord des Romulus an seinem Bruder Remus. zur Sage
Der wirkliche Gründungsvorgang war wahrscheinlich später um 600 v.C., als die Siedlungen mit einer Mauer zum Schutz versehen wurden, eine Brücke über den Tiber errichtet wurde und die Sümpfe zwischen den Hügeln durch einen Abwasserkanal (=cloaca maxima) trocken gelegt wurden.

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