Kardinal Richelieu

 

 

 

Lebenslauf: Kardinal Richelieu wurde unter dem Namen Armand-Jean du Plessis am 9. September 1585 in Paris geboren. Da er aus einem verarmten Adel kam, musste er seine Karriere als Geistlicher beginnen.1622 wird er Kardinal und 2 Jahre später wird er von Ludwig XIII zum 1.Minister ernannt. Als er dann zum Vorsitzenden des königlichen Rates aufsteigt regierten zwei Männer Frankreich: der König und der Kardinal. Er starb am 4. Dezember 1642 in Paris.

 

 

Die Hugenottenkriege

 

 

Eines der größten Ziele Richelieus war die Entmachtung der Hugenotten, (französischen Protestanten  calvinistischen Bekenntnisses). Es kam immer wieder zu Kriegen zwischen Hugenotten und der Zentralmacht des Königs, in deren Verlauf 1628 La Rochelle die Hauptstadt der Hogenotten erobert wurde. Sie verloren ihre politischen Rechte, behielten aber ihre religiösen Freiheiten. Diese wurden dann von Ludwig XIV eingeschränkt und am Ende verboten. Durch die sogenannten Dragonaden, Einquartierungen von katholischen Soldaten in protestantischen Familien wurden diese zwangsbekehrt.

Außenpolitik

Während des schwedisch-französischem Krieg (1635-1648) erklärt Frankreich unter der Führung Richelieus dem habsburgerischem Spanien und dem Kaiser den Krieg und verbündet sich mit Schweden und greift damit als katholische Macht auf der Seite der Protestanten in den 30-jährigen Krieg ein. Richelieu kommt es damit nicht auf den Glauben, sondern auf die Macht an. Er will alleine Frankreichs Königsmacht stärken. Erst unterstützte er seine Verbündeten nur mit Geld schickt aber später selbst Truppen in den Kampf. Nach etlichen Schlachten und großer Verluste beider Seiten lenkte Kaiser Ferdinand III. ein und stimmte den Friedenbedingungen Schwedens und Frankreichs zu. (Westfälischer Frieden)

Innenpolitik

Richelieu schuf die Grundlage für einen modernen Staat, den nach seinem Tod Ludwig XIV. aufbaut. Der Kardinal ging gegen den Hochadel vor, der sich an Intrigen gegen ihn beteiligte. Dieser war vor allem durch die Zentralisierung des Staates beunruhigt. Königliche Beamte sollten überall die Gesetzte der Zentralregierung durchsetzen. Alle Verschwörungen wurden unterdrückt. Hochgestellte Schuldige wurden sogar enthauptet, um ein abschreckendes Beispiel zu geben. Seinem Beispiel folgte Ludwig XIV, der allerdings als erster König seit langer Zeit selbst regierte, ohne einen Minister wie Richelieu zu Diensten zu nehmen.