Boston Tea Party (1773)

"In der heutigen Geschichtsstunde werden wir dir Boston Boston Tea Party durchnehmen. Naja, bevor wir dazu kommen, erkläre ich euch erst einmal wie es dazu kam......
......1732 gab es 13 Kolonien, die zum Kern der Vereinigten Staaten wurden. Später bildeten sie dann die sogenannte Union: New Hampshire, Massachusetts usw.; die 13 Kolonien müsstet ihr ja kennen. Diese Kolonien hatten ihre eigenen Regierungen unter Gouverneuren, die aus England geschickt oder von der englischen Regierung ernannt wurden. Mit dem Anwachsen des von den Kolonien 
besiedelten Gebiets und ihrem steigenden Wohlstand begann das englische Mutterland, seine amerikanischen Kolonien straffer
zu regieren und stärker auszubeuten. Es zwang ihnen Handelsbeschränkungen und viele Steuern auf. Die Kolonien durften keine Waren herstellen, die mir der Produktion des Heimatlandes konkurrierten und mussten für viele Gebrauchsgüter hohe Zölle entrichten.
1765 legte die britische Regierung die Stempelsteuer fest, die bei den Amerikanern aber zur Verärgerung sorgte. Daraufhin wurde diese Steuer wieder zurückgenommen, die Bitterkeit aber blieb. Die Amerikaner mussten zwar Steuern zahlen, hatten jedoch keinen Abgeordneten im englischen Parlament und konnten daher ihre Kritik nicht an entscheidender Stelle zum Ausdruck bringen.
Im Siebenjährigen Krieg hatten die Kolonien schließlich dem Mutterland dazu verholfen, von den Franzosen Kanada zu gewinnen. Jetzt erwarteten sie vergeblich die Abschaffung der Missstände in ihrem eigenen Bereich. Mit dieser sogenannten Boston Tea Party 1773 kam es schließlich zur offenen Auflehnung gegen England"
" Und was passierte dann genau bei dieser Boston Tea Party?????"
"Damit lieber Matthias werden wir uns erst nächste Stunde befassen."

Auf dem nach Hauseweg ging mir der Vortrag des Lehrers nicht mehr aus dem Kopf. Ich wollte unbedingt wissen, was es nun mit dieser Boston Tea Party aufsich hatte. Zu Hause angelangt, hatte ich dann die Idee schlechthin: Für was hat man denn eine Zeitmaschine im Keller stehen?!?!? Ich rannte wie ein aufgescheuchtes Huhn zur Kellertür und nahm immer drei Stufen auf einmal. Da stand sie dann, die Zeitmaschine, die mein Vater gerade erst entwickelt hatte. Die Öffentlichkeit wusste noch nichts davon, denn die Maschine war noch in der Entwicklungsphase. Ich öffnete hastig die Tür der Zeitmaschine und tippte das Jahr 1773 mit dem Stichwort -Boston Tea Party- in den Computer ein. Während ich hoffte, dass alles nichts laufen würde kribbelte es plötzlich in meinem ganzen Körper und außer einem hellen Lichtblitz konnte ich nichts erkennen.. 
Als ich wenig später wieder zu mir kam, lag ich benommen auf einer Parkbank. Ich konnte es kaum glauben; es hatte tatsächlich geklappt Als ich mich schließlich mit Müh und Not aufrichtete, war es schon etwas dunkel und ich sah einige Menschen, die noch am Hafen entlangschlenderten. Ich erblickte auch einige schöne, elegante Landhäuser mit großen Gärten. Schließlich stießen mir drei Schiffe mit der Aufschrift `East India Company´ ins Auge, die nicht weit von mir entfernt, in jenem großen Hafen lagen. Sie waren voll beladen mit -ich glaube- Teekisten und ich schätzte, dass es sich bei dieser Ladung um ca. 300 Kisten handelte. Ich konnte immer noch nicht glauben, dass ich tatsächlich hier war. Ich dachte gearde daran was die anderen wohl sagen werden, wenn ich ihnen von meiner Zeitreise erzähle......während ich so meinen Gedanken nachging, hörte ich plötzlich Stimmen und sah eine Menschenmenge, die auf den Hafen zu ging. Als ich die Gruppe von Menschen dann näher kam, konnte ich meinen Augen kaum trauen : die Männer waren allesamt als Indianer verkleidet!!! War denn etwa Halloween?!? 
Da wir jedoch mitten im Dezember waren, verwarf ich diesen Gedanken wieder. Was wollen die bitte um diese zeit am Hafen?? Und auch noch als Indianer verkleidet???
Schließlich rannten die "Indianer" auf die drei Handelsschiffe zu, die ich vorhin schon unter die Lupe genommen hatte, stürmten sie und warfen anschließend gar lautlos die Kisten mit all dem Tee über Bord und versenkten sie damit im Meer....
Immer noch völlig verwundert über diese Aktion blickte ich auf meine Uhr, die 
mich leider wissen ließ, das ich schon viel zu lange hier gewesen bin und eigentlich schon längst daheim sein müsste. Ich drückte mein Amulette feste an mich und dann spürte ich wieder dieses Kribbeln und sah einen hellen Lichtblitz. 
Als ich schließlich wieder heil in unserem Keller stand und erneut auf meine Uhr blickte bekam ich einen Schock. Es war schon viertel vor acht- in 15 min beginnt die schule. War ich wirklich so lange weg? Das gibt's doch nicht!!! Hasig rannte ich nach oben nahm meine Schultasche und eilte in die Schule. Als ich zur Tür hereinkam gongte es gerade und mit einem entschuldigendem Blick Richtung Lehrer begab ich mich dann auf meinen Platz. Dort lag dann schon ein Arbeitsblatt mit der Überschrift BOSTON TEA PARTY.
Ich las weiter:

Im Jahre 1773 wurde vom britischen Parlament der 'Tea Act' beschlossen. Er sollte vor allen Dingen der damals in einer finanziellen Krise steckenden 'East India Company' helfen. Sie war wegen der hohen Teezölle auf ihren Lagerbeständen sitzengeblieben. Die Kompanie bekam darauf ein Monopol für alle Tee-Exporte zu den Kolonien und eine Befreiung von der Ausfuhr- und Einkommensteuer.
Folglich wurde der Tee zu den Kolonien nur mit Schiffen der East India Company transportiert und von den eigenen Agenten verkauft. Unabhängige Kolonieschiffe und Händler wurden übergangen. So konnte die East India Company den Tee unter dem üblichen Preis verkaufen, sie konnten jeden unterbieten. Diese Monopolstellung trieb die normal konservativen kolonialen Händler in einen Zusammenschluss mit dem radikalen Samuel Adams. In Städten wie New York, Philadelphia und Charleston stornierten die Teehändler ihre Aufträge, Händler nahmen Lieferungen nicht mehr ab und die Schiffe wurden zurückgeschickt. In Boston jedoch versuchte der Gouverneur Thomas Hutchinson die Gesetze einzuhalten. Der Tee, der sich an Bord, der drei im Hafen liegenden Schiffe befand, sollte unter dem Schutz der Gesetze zur Verteilung kommen. Die drei Schiffe, die 'Dartmouth', die 'Eleanor' und die 'Beaver' sollten ihre Ladung löschen. Die Kolonisten um John Adams aber beschlossen den Tee zu vernichten. In Der Nacht zum 16. Dezember marschierte dann eine Gruppe von 60 Männern, verkleidet als Indianer zum Hafen. Dabei wurden sie von einer großen Menge Bostoner Bürger begleitet. Sie enterten die Schiffe, zerschlugen die Kisten und warfen sie über Bord. Der Schaden betrug ca. 18.000 Pfund. Zuvor hatten sie versucht die schiffe

einfach nur nach England zurückzuschicken, was der Gouverneur Thomas Hutchinson aber untersagte.
Da sich die Bostoner Verwaltung jedoch anfangs weigerte, den Tee zu bezahlen, wurde der Hafen von den Briten geschlossen.


Als ich das Blatt zu Ende gelesen hatte, konnte ich anfangs kaum ein Wort sagen. Ich war tatsächlich dabei gewesen. Am liebsten hätte ich den anderen alles erzählt, doch ich hielt es dann doch für besser alles für mich zu behalten, da mir dass eh keiner glauben würde. In Gedanken an den gestrigen Tag versunken lauschte ich den letzten Worten des Lehrers" ......die Boston Tea Party verschärfte schließlich den Konflikt zwischen den Kolonien und dem Mutterland Großbritannien; der Konflikt eskalierte dann - wie ihr ja schon gelernt habt- drei Jahre später im Unabhängigkeitskrieg. Wie das mit dem Unabhängigkeitskrieg dann genau war, haben wir ja im Unterricht schon durchgenommen. Also liebe Leute, lernt gut, nächste stunde wird einer von euch darüber ausgefragt!" Mit einem Grinsen im Gesicht dachte ich mir, `das brauche jetzt wohl nicht mehr lernen'.
Naja und dann kam es wie es kommen musste; ich wurde über dieses Thema ausgefragt. Und jetzt ratet mal was ich habe??? Richtig, eine 1!!!!!!