Ich kann mich noch genau erinnern, als ich mit 7 Jahren in das Lager gebracht wurde. Von dem Tage an lebte ich nicht mehr bei meinen Eltern, sondern mit Hunderten von Jungen im Lager. Dort wurde ich ausgebildet zu einem Krieger, der keine Gnade kennt. Es machte eigentlich Spaß im Lager. Ich hatte nämlich schon viele Freunde. Ich sah meine Eltern fast jede Woche, wenn sie vorbeikamen. In dem Lager wird man sehr streng behandelt und man muss auch sehr hart trainieren. Zu erst wird man ausgebildet im Kampf mit Waffen und auch ohne Waffen, also mit den Fäusten und mit den Füßen. Als nächstes wurden wir abgehärtet. Man muss sich allein durchschlagen! Es wurde uns gezeigt wie man selbst jagt und den Tieren Fallen stellt. Oft machten wir Geländespiele. Man setzte uns aus und wir mussten alleine nach Hause finden. Gymnastik gehörte auch zum Training. Bald merkte ich, dass ich kräftiger wurde. Meine Muskeln wurden mehr. Ich wurde mutiger, hatte keine Angst mehr vor Spinnen und Schlangen. Letztere schmeckten mir übrigens sehr gut. Was mir am meisten Spaß machte, war etwas von anderen Stämmen zu klauen. Man wurde danach sogar noch gelobt. Je mehr Beute desto besser. Es wurden eigentlich mit wenigen Ausnahmen nur Lebensmittel gestohlen, wenn nötig. Aber wirmussten auch durch sehr harte Dinge durch, zum Beispiel: Wir mussten Schmerzen ertagen, Hunger durfte uns nichts ausmachen genauso wenig wie Durst.

Ein Spartaner kennt keinen Schmerz, hieß es und wir waren doch nicht verweichlicht. Wir lernten Kälte zu ertragen und die Folter. Spartaner sind nicht feige und haben keine Angst. Jeder Spartaner könnte auf der Stelle einen Menschen umbringen, ohne dass es ihm leid täte. Wir trainierten das Töten mit Tieren, denen wir die kehlen durchschnitten. Das frische Blut tranken wir, weil es Kraft gab.

Wir hatten gute Vorbilder in den Anführern der Horden, die tapfer und klug waren und befehlen konnten. Ebenso in unseren Großvätern und Vätern sahen wir große Krieger. Sie kamen oft aus einer Schlacht, die sie gewonnen hatten oder sie kamen nicht mehr zurück, dann sind sie ehrenvoll für die Gemeinschaft gestorben. Auch unsere Mädchen und Frauen sind fleißig und nicht wehleidig.

Ich bin so stolz auf meinen Staat und auf meinen Vater. Ich will genauso wie er werden.

Ich bin überhaupt stolz ein Spartaner zu sein!!! Ich will kein Weichei sein und Lesen lernen!