unsere Götter

 

Viele Menschen hängen der falschen Vorstellung an, dass der Eingottglaube (Monotheismus) gegenüber dem Viergötterglauben (Polytheismus) eine höhere Entwickelungsstufe einnähme. Tatsächlich ist aber das genaue Gegenteil richtig: Überall in der Natur existieren vielfältige, unterschiedliche Lebensformen, darum muss es auch viele Gottheiten geben, sonst hätten diese in ihrer Schöpfung keine Vielfalt hervorbringen können: Ein Gott schafft Einfalt, viele Götter schaffen Vielfalt! Überall in der Welt wirken unterschiedliche natürliche und kosmische Kräfte, die wir als Götter und Göttinnen bezeichnen. Sie existieren in höheren Welten als geistige Wesenheiten oder geistige Kraftströme, in der materiellen Welt aber finden wir diese Kräfte hinter den Naturerscheinungen. Selbst in jedem Stein, in jeder Pflanze, jedem Tier und jedem Menschen wirken die Kräfte der Götter. So versucht die Sterndeutung (Astrologie) als uralte heidnische Götterkunde, die Anteile und Wirkungen einzelner Götter im Menschen zu erkennen, um davon bestimmte Handlungsweisen abzuleiten. Noch heute tragen z.B. die Planeten die Namen römischer Gottheiten. Die Vorstellungen über das Aussehen der Götter sind uns überliefert; es sind Urbilder, die uns helfen können, mit den dahinterstehenden göttlichen Kräften und Wirkungen in Kontakt zu treten, um so deren Hilfe und Unterstützung zu erfahren. Die Götter und Göttinnen sind um uns und in uns, nicht nur in einem fernen Jenseits. Einen übermächtigen Herrgott als Alleinherrscher des Himmels, wie sich das verschiedene Kirchen vorstellen, gibt es für uns nicht.