Der
zielgerichtete Aufbau der absolutististischen Monarchie begann unter
Heinrich IV. und kumulierte unter Ludwig XIV. (dem Sonnenkönig). Bereits
unter der Staatsführung durch die Kardinäle Richelieu (1624-42) und
Mazarin (1642-61) wurde die Zentralgewalt des Königs verstärkt. Durch
den Dreißigjährigen Krieg (1618-48) gewann Frankreich die polit. u.
kulturelle Vormacht in Europa.
Ludwig
XIV. (1661-1715) vollendete die Alleinherrschaft
(Absolutismus). Er verlegte den Hof ins prunkvolle Versailles und begann
wieder Händel mit den Hugenotten (1685 Aufhebung des Edikt von Nantes).
Die antworteten diesmal jedoch mit einer Massenflucht ins protestantische
Ausland, wodurch Frankreich viel intelektuelles Potential verlor. Ludwig
XIV. eroberte einige Gebiete im Devolutionskrieg 1667-68, Holländ. Krieg
1672-78, Pfälz. Raubkrieg 1688-97 und verlor den Span. Erbfolgekrieg
1701-14.
Sein
Nachfolger Ludwig XV. (1715-74) war den innen- und außenpolitischen
Problemen Frankreichs nicht gewachsen und war wegen seines anrüchigen
Lebenswandels und seiner zeitweisen Abhängigkeit von den politischen
Einflüsterungen seiner Mätressen (u.a. Mme de Pompadour) schließlich
beim Volk verhasst. Unter seiner Regentschaft verliert Frankreich seine
frz. Kolonien in Amerika (Kanada).
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