Der Aufstieg des Großfürstentums Moskau
|
|
Die Gründung eines ersten russischen Staates erfolgt durch
die schwedischen Waräger im 9. Jahrhundert (slaw. Rus).
Von Nowgorod aus gelingt Rurik eine Einigung Nordrusslands. |
|
882
|
Vereinigung Nowgorods mit Kiew. Letzteres
wird Hauptstadt des russischen Reichs unter Oleg dem Weisen (879-912).An der Spitze steht der Fürst, ihm zur Seite der
Land besitzende Adel (Bojaren). |
|
911
|
Der Ausbau der Handelsbeziehungen zu Byzanz bedeutet
zugleich den Aufstieg der auf dem Handel beruhenden
Macht Russlands. |
|
988
|
Taufe des Fürsten Wladirnir nach seiner Heirat mit einer
byzantinischen Prinzessin - Übernahme des orthodoxen
Christentums. |
|
1054
|
Zerfall Russlands in Teilfürstentümer, die |
|
1245
|
unter die Herrschaft der Mongolen, Tataren genannt,
fallen. |
|
1251-1480
|
Batu, Enkel Dschingis Chans, begründet in Saraj
am Unterlauf der Wolga die Herrschaft der Goldenen Horde. Die
Fürsten Moskaus müssen die Oberhoheit der Mongolen anerkennen.
Die Einziehung von Steuern. Aushebung von Soldaten und
Deportation von Arbeitskräften geschieht durch Statthalter des Chans. Auch die Kirche, von Steuern befreit,
unterwirft sich der Herrschaft. Die 200jährige Mongolenherrschaft führt zum völligen Abbruch der Beziehungen
zum Westen und damit zur politischen und kulturellen
Isolierung des orthodoxen Russlands. |
|
1328 |
erhält Iwan Kalita (1328-41). Fürst von Moskau, als Dank
für seine Ergebenheit vom Chan die Großfürstenwürde
übertragen. Er leitet die »Sammlung der russischen Erde«
ein. |
|
1462-1505 |
Iwan III. der Große, Großfürst von Moskau, seit 1472
verheiratet mit der Nichte des letzten Kaisers von Byzanz
macht Moskau nach der Eroberung Konstantinopels durch
die Türken (1453) zum »Dritten Rom« und verwirklicht als
Zar und Nachfolger des oströmischen Kaisers die nationale
Einheit Russlands. Er begründet zugleich seine Herrschaft über die Kirche
und übernimmt die byzantinische Weltreichs- und Kaiseridee. |
|
1478 |
Vernichtung der Republik Nowgorod und 1494 Schließung
des Hansekontors. |
|
1480
|
Iwan III. löst sich aus der Abhängigkeit zur Goldenen
Horde, deren Macht 1502 endgültig zerschlagen wird.
Damit wird Russland osteuropäische Großmacht und tritt in den Konflikt mit
Polen und dem Osmanenreich, was zugleich eine Hinwendung zu Europa bedeutet. |
|
1502
|
Ein Angriff auf Livland wird durch den Ordensmeister
zurückgeschlagen. |
|
1558-82
|
Krieg um Livland. Polen und Schweden verdrängen die
Russen aus Livland; Schweden erhält Estland und Ingermanland |
|
1558
|
Beginn der Erschließung Sibiriens durch eine Urkunde
Iwans IV. des Schrecklichen (1533-84) an die Kaufmannsfamilie Stroganow, die
zur Erschließung Sibiriens verpflichtet. Diese geschieht mit Kosaken,
entflohenen Leibeigenen, die erste Siedlungen gründen. Später erfolgt auch
die Deportation von Verbrechern und politischen Gegnern
des Zaren. (=>) |
|