Material für den Geschichtsunterricht

fruehgeschichichte Hochkulturen Antike Mittelalter Entdeckungen 1517-1648 1648-1789 1789-1849 1815-1890 Imperialismus 1. Weltkrieg 1918-1939 2. Weltkrieg Kalter Krieg nach 1990
Unterrichtsmaterial Impressum Unterrichtseinheiten Sitemap LSG

<= Russland im Zeitalter des Absolutismus =>

1689-1725 Zar Peter 1. der Große. Er beginnt den Versuch, Russland dem westlichen Kultureinfluss zu öffnen. Durch Auslandsreisen wird er ein Bewunderer westeuropäischer Kultur und Zivilisation und lässt sich zum Geschützmeister, Schiffsingenieur und Navigator ausbilden. Nach seiner Rückkehr beginnt er rücksichtslos mit Reformen im absolutistischen Sinn: Hebung der staatlichen Finanzen, Neuordnung der Verwaltung und deren Zentralisation, Beseitigung des Patriarchats und Übernahme des Vorsitzes im Heiligen Synod der orthodoxen Kirche, Verbot altrussischer Bart- und Kleidertracht, Erbfolgeordnung zur Verhinderung von Palastrevolutionen, merkantilistische Wirtschaftspolitik mit Schaffung einer Ostseeflotte.


Peter der Große

1703 Gründung Petersburgs als Hauptstadt und »Fenster zum Westen« Unter seinen Nachfolgern, seiner Witwe Katharina I. (1725-27), seinem Enkel Peter II. (1727-30), seiner Nichte Anna Ivanovna (1730-40) greift die Günstlingswirtschaft wieder um sich.
1741 gelangt Elisabeth I., Tochter Peters I., durch Staatsstreich an die Macht (1741-62). Sie gründet in Moskau die erste russische Universität (1755); Lomonossow, Begründer der russischen Schriftsprache ist an der Akademie der Wissenschaften in Petersburg tätig. Mit dem von ihr eingesetzten Neffen Peter III. gelangt das Haus Holstein-Gottorp nach dem Haus Romanow an die Regierung (1762-1917).  
1762 Der unfähige Peter III. wird unter Mitwisserschaft seiner Frau ermordet.  
1762-96 Katharina II., Witwe Peters II1., eine deutsche Prinzessin, läßt sich von den Vertretern der Stände den Titel »die Große« verleihen. Sie ist vom Geist der Aufklärung erfüllt, steht in Briefwechsel mit Voltaire, schreibt Bücher und sammelt Kunstwerke (Eremitage in Petersburg). Ihr freizügiges Liebesleben schockiert die Zeitgenossen. Ihre Reformen bleiben meist Pläne. Der Adel widersetzt sich der Aufhebung der Leibeigenschaft und der allgemeinen Schulbildung. Entgegen ihrer aufklärerischen Ansicht verschärft sie die Leibeigenschaft und stärkt den grundbesitzenden Adel. Es kommt zu Bauern- und Kosakenaufständen, die niedergeschlagen werden.


Katharina II

1764 ruft sie 25000 deutsche Siedler ins Land und gründet die Wolgakolonien  
1768-74 führt sie die Türkenkriege fort und gewinnt den Zugang zum Schwarzen Meer und stößt damit das zweite Fenster nach Europa auf. 1783 annektiert sie die Halbinsel Krim und gründet die Festung Sewastopol.


Potemkin

1787-92  In einem zweiten Türkenkrieg gewinnt sie die Schwarzmeerküste bis zum Dnjestr, erlangt das Durchfahrtsrecht durch die Meerengen und Handelsfreiheit im Schwarzen und Ägäischen Meer. Ihre aktive Politik auf dem Balkan führt zu Rivalität mit Österreich und zur Annäherung an Preußen. Ihr Günstling Potemkin kolonisiert die eroberten Gebiete, auch unter Vortäuschung blühender Dörfer (Potemkinsche Dörfer). (-->S.Z)
Impressum Startseite Sitemap nach oben Copyright  Neubig-Scherf