Das Prinzipat 31 v.
Chr.-284 n. Chr.
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Mit dem Sieg des Octavian über
Antonius endet eine 100jährige Bürgerkriegszeit für Rom. Die republikanische
Verfassung ist immer mehr ausgehöhlt und übertreten worden. Marius, Sulla
und Cäsar sind mehr als ein Jahr hintereinander Konsuln gewesen.
Privatpersonen, wie Pompeius, die kein öffentliches Amt bekleiden,
unterhalten eigene Heere. Politische Gegner werden durch Ächtung (=Proscriptionen)
ermordet. Die beiden Parteien, Optimaten und Popularen, deren Angehörige
fast alle Adlige sind, rotten sich gegenseitig fast aus. Mit Octavian kommt
ein Politiker an die Macht, der keiner Partei angehört und diese entmachtet.
Die breite Bevölkerung, die unter den Bürgerkriegen zu leiden hatte, wünscht
den Frieden. Die ausgebeuteten Provinzen, die immer höhere Steuern zahlen
mussten, wünschen sich eine geordnete Verwaltung. Die alten, durch die
Kriege und Ächtungen dezimierten Adelsgeschlechter werden durch
wirtschaftliche Privilegien und Pöstchen von Octavian abgefunden. Da die
Adligen unfähig sind, den Staat zum Gemeinwohl zu verwalten, setzt sich ein
Alleinherrscher durch. Während in der Republik sich die Adelsfamilien die
Macht teilten, übernimmt mit Octavian und seinen Nachfolgern eine Familie
die vererbbar werdende Spitzenposition im Staat. Diese Staatsform wird
Principat genannt (von Princeps = Erster oder Vornehmster). Sie entspricht
einer konstitutionellen Monarchie mit starkem Einfluss des Militärs, das ja
seit der Zeit des Marius an seinen Oberbefehlshaber persönlich gebunden ist.
Das Principat lässt sich somit auch als Militärmonarchie bezeichnen. |
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27 |
Die Julisch-claudischen Herrscher
Octavian wird vom Senat der Ehrentitel Augustus (= der Erhabene)
verliehen. Er nennt sich Cäsar Augustus Imperator. Der Eigenname Cäsar wird
somit zum Titel. Im Mittelalter wird er zum Titel des höchsten Fürsten, zu
Kaiser und zu Zar. Ab dieser Zeit wird Octavian nun mehr Augustus genannt.
Die Alleinherrschaft des Octavian. das Principat, wird legalisiert. Der
Senat hat nur noch beratende Funktion (siehe Skizze Verfassung des
Principats). Unter Augustus erlebt Rom eine Blütezeit (Goldenes Zeitalter).
Der Freund des Augustus Maecenas unterstützt die Künstler (Mäzenatentum).
Augustus sichert das Römische Reich gegen äußere Feinde. |
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20
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schlägt sein Feldherr Marcus Agrippa die
Parther. Diese müssen die eroberten Legionsadler des Crassus an Rom
zurückgeben. (S.•). |
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16-15 |
Die keltischen Stämme, die in den Alpen
wohnen, werden unterworfen. |
Ab 12
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Rom versucht. Germanien zu erobern.
=> Karte |
2 v. Chr.
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Augustus wird der Titel Pater Patriae
verliehen. |
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9 n. Chr. |
Niederlage des Statthalters Varus im
Teutoburger Wald gegen die Germanen. Augustus, entsetzt über den Verlust von
3 Legionen, ungefähr 20000 Mann (»Varus, Varus, gib mir meine Legionen
wieder«), bricht die Eroberung Germaniens ab. Folge: Die Germanen
bleiben unabhängig und werden im Gegensatz zu den Kelten Galliens nicht
romanisiert. |
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14
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Tod des Augustus. Er vermacht das Reich
in seinem Testament seinem Stiefsohn. |
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14-37
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Tiberius. Während Augustus dem
Adelsgeschlecht der Julier (Cäsar) angehörte, stammt Tiberius von den
Claudiern
ab. Deshalb heißen die Herrscher Julisch-Claudische Dynastie. |
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23
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Als Leibwache des Princeps wird die
Prätorianergarde gebildet und in einer Kaserne in Rom stationiert. Die
Prätorianerpräfekten gewinnen zunehmend an Einfluss auf die Politik und auf
die Nachfolgeregelung. |
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27-33
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Während Tiberius auf Capri lebt,
herrschen in Rom seine Günstlinge. Politisch Andersdenkende werden in
Hochverratsprozessen zum Tode verurteilt. |
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37
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Der verstorbene Augustus wird zum Gott
erklärt. |
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37-41
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Nach dem Tod des Tiberius wird sein Sohn
Caligula römischer Kaiser. Er führt eine Gewaltherrschaft, da er sich für
einen Gott hält (Cäsarenwahnsinn). |
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41
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Caligula wird ermordet. |
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41-54
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Claudius (Onkel des Caligula) wird von
der Prätorianergarde zum Kaiser ernannt. Claudius, ein gehbehinderter,
stotternder Herrscher steht unter dem Einfluss seiner Frau Messalina und dem
Prätorianerpräfekten. Nach außen sichert er das Römische Reich durch die
Eroberung Englands. Auch wird unter Claudius die Finanzverwaltung
neugeordnet. Sein Nachfolger wird sein Stiefsohn. |
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54-68
68 |
Nero. Nach anfänglich guter Regierung
unter dem Einfluss des Philosophen Seneca wird Neros Kaiserzeit zu einer
reinen Gewaltherrschaft.
Nero wird abgesetzt und begeht Selbstmord. |
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64
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Dem Brand Roms sieht Nero untätig zu, um
Rom danach noch schöner aufbauen zu können. Als Brandstifter werden die
Christen, Mitglieder einer neuen pazifistischen Religion aus Judäa verfolgt
(erste Christenverfolgung, (=>). |
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65-68
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Aufstände gegen Nero werden
niedergeschlagen, Seneca und viele andere hingerichtet. |
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68 |
Die Flavier
Im Vierkaiserjahr regieren Otho, Galba und Vitellius nur kurze Zeit.
Vespasian (68-79), Militärbefehlshaber von Judäa, setzt sich gegen seine
Mitkonkurrenten durch und begründet die Dynastie der Flavier. |
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70
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Titus, Sohn des Vespasian, erobert
Jerusalem und die Bergfestung Masada (S.•). Judäa wird römische Provinz. Rom
wird wieder aufgebaut. Bau von Thermenanlagen (Hallenbädern) und des
Kolosseums (Amphitheater s. Foto). |
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79
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Die römische Provinzstadt Pompeji wird
durch den Ausbruch des Vesuv verschüttet. |
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79-81
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Regierungszeit des Titus. |
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81
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In Nachfolge von Titus wird dessen Bruder
Domitian (81-96) Kaiser. Domitian sichert die Grenze gegen die Germanen an
Rhein und Donau. |
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83 |
Sieg über die Chatten. |
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84
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Baubeginn des Limes zwischen Rhein und
Donau als Grenzbefestigung gegen das freie Germanien.
Eroberung Schottlands, das römische Provinz wird. |
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Ab 86
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lässt sich Domitian als Herr und Gott (=
Dominus et deus) anreden. Der Herrscher wird schon zu Lebzeiten zur
Gottheit, der an Altären zu opfern ist. Alle, die sich weigern, dieses
Kaiseropfer zu vollziehen, werden verfolgt (Christenverfolgung). Um seine
Herrschaft zu sichern, lässt er alle Gegner, aber auch nahe Verwandte,
hinrichten. |
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96 |
Palastverschwörung und Ermordung des
Domitian.
Die Adoptivkaiser |
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96 |
Der Senat erhebt den 61jährigen Nerva zum
Kaiser. Der bisher das Erbrecht zu Gewaltherrschaft geführt hat, wird seit
Nerva der Befähigste adoptiert und so Nachfolger (Adoptivkaiser). Nerva
adoptiert Trajan, der als erster Provinzbürger (aus Spanien) Kaiser wird. |
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98-117
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Unter Trajan erreicht das Römische Reich
seine größte Ausdehnung. =>Karte |
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106
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Eroberung des Nabatäerreiches von Petra, das zur
römischen Provinz Arabia gehört. |
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107
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Trajan erobert Dakien (das heutige Rumänien). |
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117
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Eroberung von Armenien und Mesopotamien von den
Parthern.
Die Wirtschaft erlebt im Mittelmeerraum eine
Blüte. Die Stadt Rom ist zwar noch das Zentrum der Welt
(Sitz des Herrschers), doch gewinnen die Provinzen an
Bedeutung. Es ist eine rege Bautätigkeit überall im Reich festzustellen. In den
Provinzstädten werden Theater, Badeanstalten und Wasserleitungen (Aquädukte) zum
Symbol der Romanisierung. Die lateinische Sprache wird als Amtssprache im
ganzen Reich verbreitet. Nur in Griechenland und im hellenistischen Osten wird Griechisch
gesprochen. |
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117 |
Trajan stirbt am Rückweg aus Mesopotamien. Kurz vor
seinem Tod adoptiert er Hadrian (ebenfalls aus Spanien). |
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117-138 |
Hadrian stellt die Eroberungspolitik Trajans ein. Mit den
Parthern schließt er Frieden (Rückgabe Mesopotamiens).
Hadrian besucht als Reisekaiser sein Reich. Blüte der
Baukunst in dieser Zeit. Bei Rom in Tivoli entsteht die
Villa Hadriana als Residenz und in Rom die Engelsburg (s. Foto) |
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132-133
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Der Aufstand der Juden unter Bar Kochba wird
niedergeschlagen (S./). Unter Kaiser Hadrian genießt das Römische Reich seine längste Friedenszeit (Kaiserfrieden). Er
adoptiert Antonius Pius. |
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138-161
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Antonius Pius. Sicherung des Römischen Reiches durch
den Bau des Antoniuswalles in Nordengland und durch den
Ausbau des Limes gegen die Germanen. Adoptiert und
Nachfolger wird Marcus Aurelius. |
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161-180
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Marc Aurel. An allen Grenzen wird das Römische Reich
bedroht. |
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162-165
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Im Osten von den Parthern (von dort wird 166 die Pest ins
Römische Reich eingeschleppt). |
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167-175 |
Im Norden von dem germanischen Stamm der
Markomannen, die als erste Vorboten der Völkerwanderung die Donau überschreiten. Marc Aurel
(s. Foto) wehrt alle diese Angriffe ab. Er beschäftigt sich mit Philosophie
(Philosophenkaiser). Die Adoption als Prinzip der Nachfolgeregelung wird
von ihm durchbrochen, indem sein Sohn Herrscher wird. |
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180-192
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Commodus. Dieser glaubt daran, Herkules und der Gott
Mithras zu sein, (Cäsarenwahnsinn). Der Mithraskult, eine
monotheistische Religion aus Persien wird im Römischen
Reich verbreitet. Commodus lebt mit seinen Gladiatoren
zusammen. |
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192
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In einer Palastverschwörung wird der Kaiser ermordet.
Das Severische Herrscherhaus
Aus den Wirren nach der Ermordung des Commodus geht
Septimus Severus, der Befehlshaber der Truppen an der
Donau, als Kaiser hervor. Severus beseitigt alle Privilegien
Roms und Italiens gegenüber den anderen Reichsteilen. |
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211
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Tod des Severus auf einem
Feldzug in Britannien. |
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211-218 |
Sein Nachfolger Caracalla errichtet eine Willkürherrschaft,
die durch seine Ermordung beendet wird. Bau der bis dahin größten Thermenanlage
in Rom. (Rekonstruktion rechts) |
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218-222
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Elagabal (Neffe des Caracalla) führt den Sonnenkult des
Gottes Baal in Rom ein. Zentrum dieses Glaubens ist
Baalbek im heutigen Libanon. |
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222-235
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Severus Alexander führt Grenzkriege in Germanien und
Syrien. |
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235
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wird er vom Heer bei einer
Meuterei ermordet. |
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Die Soldatenkaiser
Durch die Bedrohung von außen (Germanen und Perser) muss die Militärstärke ständig vergrößert werden. Da das
Heer wächst, wachsen die Kosten für diese Söldnerarmee,
die in befestigten Lagern (Kastellen) überall im Reich stationiert ist. Um die Kosten aufzubringen, verschlechtern die
Kaiser die Münzen, d. h. der Anteil des Edelmetalls in der
Münze sinkt, was wiederum zu einer Geldentwertung führt.
Die Münzen sind zum Teil so wertlos, dass Händler zum
Tauschhandel übergehen.
Der Anteil der Römer und Italiker im Heer nimmt ab. Bewohner der Provinzen und
vor allem angeworbene Germanen dienen in den römischen Legionen. Dadurch kommen sie mit der römischen Kultur und der lateinischen
Sprache in Berührung, was die Romanisierung des Reiches
und der Grenzgebiete verstärkt.
Das vergrößerte Heer gewinnt als wichtige Stütze des Staates
immer mehr Einfluss auf die Nachfolgeregelung, bis es ab
235 nach der Ermordung des Severus Alexander alleine die Kaiser aufstellt.
Diese, von den Legionen ernannten Herrscher nennt man Soldatenkaiser (235 bis 284). Sie sind von
ihren Legionen abhängig und müssen sich gegen andere,
von anderen Legionen aufgestellte Kaiser durchsetzen. Ihre
Regierungszeit dauert nie lange (vgl. Regententabelle),
sie fallen alle Verschwörungen zum Opfer.
Durch die Bedrohung von außen und die inneren Wirren
entsteht eine große Unsicherheit. In allen Reichsteilen bilden
sich, da die Polizeimacht fehlt, Straßen- und Räuberbanden,
die den Handel stark behindern. Auch der Seehandel wird
durch Seeräuber zum Erliegen gebracht. Großgrundbesitzer
verpachten ihr Land an Kolonen (Kleinbauern), die neben
dem Pachtzins zum Waffendienst gezwungen sind. Diese Milizen unter den
Grundherren übernehmen die Friedenssicherung im Innern. Die Sklavenwirtschaft wird abgelöst
durch eine auf Grundbesitz basierende Feudalwirtschaft |
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242
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Siege des Kaisers Gordianus
III. über das die Parthernachfolge angetretene Sassanidenreich. Die Sassaniden sind
eine persische Dynastie. |
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248
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Philippus Arabs feiert das 100jährige Bestehen Roms. |
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250 |
Unter Decius Versuch der Erneuerung der heidnischen
Götterwelt und deshalb Verfolgung aller monotheistischen
Religionen (Christenverfolgung). |
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251-260
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Römische Niederlagen gegen die Goten am Balkan, die
Berber in Nordafrika, die Alamannen an der Donau, die
Franken am Rhein und die Perser in Syrien. |
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254
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Der Limes wird von den Alamannen durchbrochen und
muss als Grenzbefestigung aufgegeben werden. Das Land
zwischen Rhein und Donau wird von den Germanen besiedelt. |
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260
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Kaiser Valerian gerät in persische Gefangenschaft und
kommt dort um. |
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270
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Die Provinz Dakien geht an die Goten verloren. |
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271
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Aurelian verhindert das Vordringen der Alamannen nach
Italien durch den Sieg in der Schlacht bei Pavia.
In Syrien und in Gallien machen sich lokale Herrscher von
Rom für kurze Zeit unabhängig. |
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280
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Die Rhein- und Donaugrenze kann durch Probus gesichert
werden. |
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284 |
Das Heer ernennt den Illyrer Diocletian zum Kaiser.
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