Französische Besatzungszone



Photo: Hauptquartier der französischen Militärverwaltung, 1949
 
        

 

Die französische Besatzungszone wird erst nachträglich aus Gebieten der britischen und amerikanischen Zone gebildet. Sie liegt ganz im Südwesten Deutschlands, an der Grenze zu Frankreich und ist mit 39.000 qkm und 5,8 Millionen Einwohnern die kleinste Besatzungszone. Das Hauptquartier der französischen Besatzungstruppen unter General Koenig befindet sich in Baden-Baden.

Im Gegensatz zu Briten und Amerikanern verfolgt Frankreich gegenüber Deutschland eine eigene von einem starken Sicherheitsbedürfnis geprägte Politik.


Die Franzosen gliedern ihre Zone in vier Länder: Baden, Saarland, Württemberg-Hohenzollern und das am 30. August 1946 gegründete Rheinland-Pfalz.

Bereits Mitte 1945 wird in Baden ein Direktorium und in Württemberg-Hohenzollern ein Staatssekretariat unter Carlo Schmid eingesetzt. Rheinland-Pfalz erhält am 1.Dezember 1946 eine Landesregierung mit Wilhelm Boden als Ministerpräsident, dem im Juli 1947 Peter Altmeier nachfolgt. Die Kompetenzen der Länderregierungen sind jedoch im Vergleich zu den anderen westlichen Besatzungszonen stark eingeschränkt.

       Alltagskultur: Zigarettenetui mit französischer Besatzungszone, 1945-1949



Photo: Holzeinschlag in der französischen Besatzungszone, 1945-1949
        

Zur französischen Besatzungszone gehören hauptsächlich strukturschwache ländliche Gebiete. Die Reparationsforderungen Frankreichs werden daher vor allem mit der Kohle des Saarlandes und dem Holz des Schwarzwaldes beglichen. Weil Holz auf dem Weltmarkt hohe Preise erzielt, steigt der Holzeinschlag in Baden und Württemberg-Hohenzollern bald um bis zu 350%. Durch die "Franzosenhiebe" entstehen gewaltige Kahlschläge.

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